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Claw Trilogy 01 - Fenrir

Claw Trilogy 01 - Fenrir

Titel: Claw Trilogy 01 - Fenrir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M D Lachlan
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wenige Schritte von dem Markt entfernt sterben, auf dem er dreißig Jahre lang Handel getrieben hatte, in Spuckweite des Landes, wo er ein bequemes Haus hatte bauen und die Tänzerinnen hatte ficken wollen.
    Helgi saß auf dem großen Stuhl, den er an Markttagen zu benutzen pflegte, wenn er Streitigkeiten zwischen seinen Untertanen schlichtete.
    »Schrecklicher khagan. « Leshii versuchte, sich zu verneigen.
    »Hast du das Mädchen?«
    »Nein, Herr.«
    »Dann bist du ein kühner Kerl, dass du hierher zurückkehrst. Was willst du?«
    »Ich suche sie. Eigentlich sollte sie schon hier sein, ich habe sie vorausgeschickt.«
    Helgis Gesicht war eine undurchdringliche Maske. »Fürchtest du nicht den Zorn deines Herrn?«
    »Den fürchte ich, khagan, aber ich bin alt und habe mich sehr bemüht, sie herzubringen. Im Norden des Frankenlandes wurden wir getrennt, und seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen. Ich war mit ihr auf einem Boot, wurde jedoch bei schwerer See über Bord geschwemmt. Glücklicherweise trug mich ein Wal ans Ufer, und ich wurde gerettet, aber die Edelfrau war fort.«
    Leshii wollte nicht zugeben, dass die Wikinger ihn über Bord geworfen hatten, weil er damit seine Schwäche eingestanden hätte. Ebenso wenig wollte er Werwölfe erwähnen, denn er wusste, dass manch einer in der Stadt glauben würde, er habe das Ungeheuer im Nebel mitgebracht.
    »Ein Wal?«
    »Ja, Herr.«
    Helgi nickte. »Ich habe schon gehört, dass sie manchmal Ertrinkende retten.«
    »So war es auch bei mir, Herr. Jedenfalls war die Edelfrau mit gedungenen Wächtern auf einem Schiff. Ich bin überrascht, dass sie nicht schon längst hier ist.«
    »Hattest du keine Angst, die Edelfrau auf ein Schiff voller Fremder zu setzen?«
    »Sie ist eine mächtige Hexe, Herr. Wenn Männer die Hand gegen sie erheben, sterben sie wie Eintagsfliegen. Sie erscheint aus der flimmernden Luft. Könige fallen vor ihr tot um, und böse Mächte können ihr nichts anhaben.«
    Helgi nickte. »Das sind die Anzeichen, die ich erwartet habe. Demnach ist es dir zu verdanken, dass sie mit dem Boot nach Aldeigjuborg kam?«
    »Ja, khagan .«
    »Und der Wolfsmann?«
    »Er ist im Norden des Frankenlandes gestorben.«
    Helgi wandte sich an einen druzhina . »Bring dem Händler eine Bank – seht ihr nicht, dass er verwundet ist? Und einen Becher heißen Wein.«
    Leshii widerstand der Versuchung, sich die Ohren zu reiben. Er konnte kaum glauben, was er gerade gehört hatte.
    Die Bank wurde gebracht, und Leshii kippte den Wein hinunter. Dann genehmigte er sich noch einen zweiten Becher.
    »Noch einen«, befahl Helgi, und der Becher des Händlers wurde abermals gefüllt. Der Prinz starrte Leshii an wie ein Geldwechsler, der eine Münze für gefälscht hält, ohne einen wirklichen Beweis dafür finden zu können.
    »Wer sind die beiden, die mit dir gereist sind?«
    Leshii hielt es für ratsam, Ofaetis und Hugins Qualitäten hervorzuheben, damit Helgi sie in Dienst nahm, falls die Suche nach Aelis scheiterte. »Sie haben mir auf der Reise hierher geholfen. Einer ist ein mächtiger Krieger aus dem Norden, sogar ein Prinz bei seinem Volk. Er ist der stärkste Kämpfer, den ich je gesehen habe. Abgesehen von dir natürlich, khagan. «
    »Schafft ihn her, damit wir diese Behauptung auf die Probe stellen können«, sagte ein druzhina . Helgi winkte ihm, er solle schweigen.
    »Auf einem Schiff, mit dem wir hierherfuhren, stürzte er sich unbewaffnet ohne Zögern in den Kampf gegen fünf Männer und ging als Sieger daraus hervor. Er wirft den Speer gut genug, um eine Fliege an die Wand zu nageln, und er ist ein vorzüglicher, kluger Dichter. Sein Name ist Ofaeti, aber er trägt noch viele andere, die schmeichelhaft seine kämpferischen Fähigkeiten rühmen.«
    »Und der andere, sein Gefährte?«
    »Ein Hexer und ein Diener deiner nordischen Götter. Er hat eine Botschaft für dich und bittet um eine Audienz.«
    »Wie lautet sein Name?«
    »Hugin, Herr.«
    Helgi schluckte. »Ist er mit jemand anderem zusammen gereist?«
    »Mit seiner Schwester, Herr. Es war die Hexe Munin, aber sie ist tot.«
    Wieder schluckte Helgi und verlangte auch für sich selbst einen Becher Wein. Dann stand er auf und sprach:
    »Über die weite Erde hinweg
    Fliegen Hugin und Munin Tag für Tag.
    Hugin fürchte ich, weil er kommen mag,
    Doch um Munin sorge ich mich mehr.«
    Er trank einen Schluck Wein. »Kennst du diese Verse, Händler?«
    »Ich habe sie schon einmal am Lagerfeuer gehört, khagan .«
    »Weißt

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