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Claw Trilogy 01 - Fenrir

Claw Trilogy 01 - Fenrir

Titel: Claw Trilogy 01 - Fenrir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M D Lachlan
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tanzte. Gott hatte ihm die Gebrechen geschenkt, die ihn alles so deutlich erkennen ließen.
    Auf einmal ertönten in der Nähe neue Stimmen.
    »Ofaeti, warum bist du so fett?«
    »Weil mir deine Frau jedes Mal, wenn ich sie ficke, eine Haselnuss gibt.«
    »Das ist fast so gut wie ein Losungswort!«
    »Es ist gut, dich lebendig zu sehen, mein Freund!«
    Die Männer lachten, schlugen einander auf den Rücken und erkundigen sich, wie es ihnen zwischenzeitlich ergangen sei, wer gefallen sei und wer überlebt habe.
    »Wir sind zu zwölft hineingegangen und zu zwölft herausgekommen. Der Rest des Heeres kann nach Hause abziehen. Ich würde sagen, diese Stadt nehmen wir auch allein ein.«
    »Habt ihr das Mädchen?«
    »Oh, richtig, ich habe es nur zu erwähnen vergessen.«
    »Also nicht.«
    »Genau.«
    »Aber wir haben diesen freundlichen Händler und seinen Weinvorrat erwischt. Händler, komm her.«
    »Leshii, Untertan eures Verwandten Helgi des Propheten, ein Freund König Siegfrieds und aller, die ihm dienen.«
    »Sehr schön. Wo ist der Wein?«
    »Junge, hole zwei Flaschen für unsere Freunde«, sagte Leshii mit gespielter Fröhlichkeit. »Ich nehme den Rat dieser tapferen Krieger an und lasse dich sehen, wo ich sie aufbewahre, aber vergiss nicht, dass ich dich nach Art der Wikinger bestrafen werde, falls etwas fehlt.«
    »Nur zwei? Das scheint mir ein wenig geizig. Hole ein paar mehr, Junge«, schaltete sich ein Nordmann ein.
    »Er versteht deine Sprache nicht, mein Freund.« Wieder die exotische Stimme. Er kommt aus dem Osten, dachte Jehan.
    »Dann übersetze es ihm.«
    »Frau, in dem Beutel auf dem letzten Maultier ist der beste Wein für diese Krieger. Hole einen Schlauch her.«
    Hatte Jehan es richtig gehört? Edelfrau? Der Händler hatte nicht das Wort domina benutzt, das auch für jemanden, der die lateinische Sprache nicht beherrschte, leicht zu erkennen war. Er hatte era gesagt, was nicht ganz so respektvoll, aber für die Nordmänner wahrscheinlich unverständlich war. Also war hier eine verkleidete Frau anwesend.
    Der Händler wechselte wieder ins Norwegische. »Hole den Wein, Junge. Steh hier nicht herum und starre den Mönch an. Hast du denn noch nie einen Gott gesehen? Du wirst bald noch einem anderen begegnen, wenn du dich nicht beeilst.« Gelächter. Dann sagte er auf Lateinisch: »Nur Mut, Frau. Dies ist die einfachste Art, ihnen zu zeigen, was sie sehen sollen.«
    »Der Junge heult schon wieder!«
    »Der Mönch ist ein Krüppel, Bursche, wie du sie oft am Straßenrand siehst. Bei Thors dicken Eiern, in Miklagard bringen sie wohl nur Weichlinge hervor, was? Vielleicht sollten wir unser Glück dort versuchen. Wenn sie Ungetüme nicht mögen, werfen wir ihnen einfach Ofaetis Klöten rüber, dann kapitulieren sie sofort. Ja, das ist schon besser. Hol gleich noch einen Schlauch. Wir trinken das jetzt aus und gehen später zum König. Nach dieser Mühe haben wir doch eine kleine Belohnung verdient, oder?«
    Es wird doch nicht etwa Aelis sein?
    »Gib her.« Es war eine kalte, harte Norwegerstimme, ganz nahe.
    Bei sich hauchte der Beichtvater das Wort: »Domina.«
    Auf einmal tasteten zärtliche Finger über sein Gesicht. Es war ein seltsames Gefühl, und er hätte nur sagen können, dass er sie sofort erkannte, obwohl sie ihn noch nie berührt hatte, und auch keine andere Frau, soweit er sich erinnern konnte. Es war ebenso unverwechselbar wie der Geruch eines Parfüms. Die Schmerzen und die Schmähungen hatten ihn nicht gestört, aber dies beunruhigte ihn sehr. Seit seinem siebten Lebensjahr hatte ihn niemand mehr berührt, sofern es nicht darum gegangen war, ihn hochzuheben oder zu baden. Er schauderte, es war ein köstlicher Kitzel von der Stirn bis zu den Knien. Seit er alt genug war, in der Kirche zu sprechen, warnte er die Menschen vor der Fleischeslust, doch diese Freuden hatte er nie selbst erlebt. Es waren Gespenster, welche die Mönchsbrüder bei ihren Lesungen aus der Bibel erweckt hatten. Er hatte etwas verabscheut, das er gar nicht kannte. Eine einzige Berührung, und er hatte es verstanden. Wer hatte das getan? Sie? Zum ersten Mal seit Jahren verfluchte er seine Blindheit. Er musste es sehen, er musste es wissen.
    Die Männer ließen sich nieder und tranken, während die nächtliche Kälte den Beichtvater einhüllte.
    Er beruhigte sich und bereitete sich innerlich darauf vor, Siegfried zu begegnen. Er wollte nicht um sein Leben flehen, so viel war klar. Je länger er im Lager blieb, desto

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