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Clean Team

Clean Team

Titel: Clean Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Huston
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Ausrüstung besorgst, Lady.
     
    Sie nahm die Maschine entgegen.
     
    - Ich weiß. Bin schon am Sparen. Danke.
     
    Sie wollte gerade die Tür hinter sich schließen, als ihr Blick auf mich fiel.
     
    - Scheiße, Web, was ist passiert? Sieht aus, als hätte dich jemand verprügelt.
     
    Ich deutete auf meine aufgeplatzten, angeschwollenen Lippen, die blutige Nase und die Platzwunde auf meiner Stirn.

    - Sieht das echt so aus, Dina? Leider täuschst du dich. Solche Verletzungen zieht man sich nämlich nur bei einer Gelegenheit zu. Zwischen den Schenkeln deiner Mutter, wenn sie zu rasch die Beine kreuzt.
     
    Auf dem Weg nach draußen zeigte sie mir den Mittelfinger.
     
    - Leck mich, du Arsch.
     
    Die Tür knallte hinter ihr zu. Chev starrte mich an und schnippte Asche zu Boden.
     
    - Geht’s dir jetzt besser?
     
    Ich riss ein Päckchen mit Mullbinden auf.
     
    - Wird langsam wieder.
     
    Er drückte seine Kippe in einem Blechaschenbecher mit emailliertem Hamms-Logo aus.
     
    - Gut. Und da das Stichwort Arsch jetzt schon mal gefallen ist, lass uns gleich darauf zu sprechen kommen, warum du dich Dot gegenüber wie ein riesenfetter Granatenarsch aufgeführt hast.
     
    Ich presste den Verband auf die blutige Wunde.
     
    - Hat sie dich angerufen?
     
    Er zupfte eine frische Zigarette aus dem Päckchen.
     
    - Ja, Mann. Das hat sie. Sie hat mich angerufen, weil
das obdachlose Pärchen hinten in der Gasse um Hilfe gebrüllt hat, und du übel mitgenommen da rumlagst. Und hätte sie mich nicht angerufen, lägst du Arschloch jetzt immer noch da. Ganz nebenbei hat sie dann noch erwähnt, dass du sie total runtergeputzt und irgendwelchen hirnrissigen Schwachsinn über mich verzapft hast.
     
    Mit einer weiteren Mullbinde wischte ich mir den blutigen Schleim von der Oberlippe.
     
    - Möglicherweise hätte ich weniger hirnrissigen Schwachsinn über dich verzapft, wenn du ihr nicht irgendwelchen Kram über mich erzählt hättest, der sie einen feuchten Scheiß angeht. Sachen, von denen du eigentlich wissen solltest, dass sie nicht für irgendwelche x-beliebigen Tussis bestimmt sind, die du nächste Woche wieder abservierst.
     
    Er schwieg einen Moment, lauschte auf das hohe Summen seiner Maschine, die Diana eingeschaltet hatte. Er steckte den Kopf durch die Tür.
     
    - Dina, Baby, nicht höher als zehn Volt bei der Maschine. Die läuft sonst heiß.
     
    Er zog den Kopf wieder zurück und schloss die Tür.
     
    - Ich hab nicht vor, Dot nächste Woche abzuservieren.
    - Schön. Dann eben übernächste.
     
    Er zündete seine Zigarette an und stieß Rauch aus.
     
    - Ich mag sie. Und ich werd sie nicht abservieren. Sie ist
schwer in Ordnung, und sie wird für’ne Weile bleiben. Gewöhn dich an den Gedanken.
     
    Ich hielt nach meinem Mobil-Hemd Ausschau.
     
    - Okay. Und du gewöhn dich an den Gedanken, über bestimmte Dinge nicht mit Bräuten zu reden, die du gerade mal vierundzwanzig Stunden flachlegst. Egal, welche Illusionen du über die Langlebigkeit deiner Gefühle für sie hegst.
     
    Er lehnte sich mit dem Rücken an die Tür und verschränkte seine tätowierten, fitnessgestählten Arme über der Brust.
     
    - Web, bei allem Respekt und aller Freundschaft, aber du bist nicht der Einzige, der mit dieser Geschichte fertig werden muss.
     
    Ich stellte die Suche nach meinem Hemd ein.
     
    - Was?
     
    Er hob eine Hand.
     
    - Gut, es ist vielleicht nicht dasselbe, aber immerhin leben wir zusammen. Und du bist mein bester Freund. Ich meine, du führst dich ständig auf wie das Arschloch des Jahres, und das ist verdammt hart. Da gibt es jemanden, den ich mag, und sie fragt mich, warum du dich wie ein Idiot verhältst, und die Antwort ist ziemlich kompliziert, weil ich ihr verklickern will, dass du kein Idiot bist. Na ja, jedenfalls nicht nur. Also muss ich ihr ein paar Dinge erklären. Und da wir beide beste Freunde sind und zusammenleben,
und da die ganze Scheiße, die auf dich runterregnet, irgendwie auch mich trifft, hab ich kein allzu schlechtes Gewissen, wenn ich Dot erzähle, was verdammt nochmal Sache ist.
     
    Ich berührte meine geschwollene Lippe. Sie schmerzte.
    Chev machte einen Schritt auf mich zu.
     
    - Die Sache ist nämlich die, Mann, es geht nicht immer nur um dich. Vermutlich bin ich der letzte verbliebene Freund, der noch bereit ist, dein bescheuertes Verhalten zu ertragen. Und ich muss dir sagen, es ist verdammt nicht leicht. Es kostet mich echt Mühe. Es ist harte Arbeit. Und ich bin wirklich dankbar,

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