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Clockwork Orange

Clockwork Orange

Titel: Clockwork Orange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Burgess
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eigen macht, natürlich nicht, aber die meisten würden es sowieso nie tun, weil sie zuviel Schiß vor den Bullen haben. Wenn ich also gekrallt werde, und es sind drei Monate in diesem Mesto und sechs Monate in jenem, und dann, wie P. R. Deltoid mich so freundlich warnt, soll es sogar der alte Knast selber sein, trotz meines zarten Alters, nun, so sage ich: »In Ordnung, meine Herren, Gerechtigkeit muß sein und alles, aber es ist jammerschade, weil ich es einfach nicht aushalten kann, eingesperrt zu sein. Mein Bestreben wird also sein, mich in Zukunft nicht wieder krallen zu lassen.« Was fair gesprochen ist. Aber, Brüder, dieses Zehennägelbeißen über die Frage, was die Ursache von Schlechtigkeit sei, macht mich zu einem feinen lachenden Malitschick. Sie grübeln nicht darüber nach, was die Ursache des Guten ist, warum also all dieses Aufhebens um den anderen Laden? Wenn einer gut ist, dann ist es so, weil es ihm gefällt oder weil er sich nicht traut, anders zu sein, und es würde mir nie einfallen, mich in die Angelegenheiten seines Landes einzumischen, denn ich bin im anderen Laden Kunde. Und überhaupt, Schlechtigkeit ist vom Selbst, dem Einzelwesen, dem Du oder Ich, und dieses Selbst ist vom alten Bog oder Gott gemacht und ist sein großer Stolz und seine Radosty. Aber das Nicht-Selbst kann keine Schlechtigkeit haben, das heißt, die von der Regierung und die Richter und die Schulen können die Schlechtigkeit nicht erlauben, weil sie das Selbst nicht erlauben können. Und ist nicht unsere Geschichte, meine Brüder, die Geschichte von tapferen malenki Selbsten oder Einzelwesen, die gegen diese großen Maschinen kämpften? Es ist mir ernst damit, Brüder. Aber was ich tue, tue ich, weil es mir Spaß macht.
    So trank ich jetzt, an diesem lächelnden Wintermorgen, meinen starken Tschai mit Moloko und viel Zucker, weil ich ihn gern sladki habe, und ich zog das Frühstück aus dem Backofen, das meine arme alte Emme für mich gemacht hatte. Es war ein Spiegelei, das und nicht mehr, aber ich machte Toast und menkelte Spiegelei mit Toast und dann Toast mit Marmelade, und dann kochte ich noch ein weiches Ei und schmatzte vor mich hin, während ich die Gazetta las. In der Gazetta stand das übliche über Gewalttaten und Banküberfälle, und daß alle vor Angst gelähmt seien, weil die Fußballer drohten, am nächsten Sonntag nicht zu spielen, wenn sie keine höheren Gagen kriegten, ungezogene Malitschickiwicks die sie waren. Auch gab es wieder einen neuen Raumflug und größere Stereo-Fernseher und Angebote von kostenlosen Waschmittelpaketen im Austausch gegen die Etiketten von Dosensuppen, einmaliges Angebot für nur eine Woche, was sich smecken machte. Und da war ein bolschiger großer Artikel über die moderne Jugend (womit ich gemeint war, also machte ich die alte Verbeugung und grinste wie bezumnie), von irgendeinem sehr schlauen Tschelloveck mit Glatze. Diesen Artikel las ich aufmerksam, meine Brüder, während ich den alten Tschai schlürfte, Tasse um Tasse, und dazu meinen frischen Toast menkelte, eingetunkt in Ei und Marmelade. Dieser gelehrte Veck sagte die üblichen Wetsches über das Fehlen von elterlicher Autorität und Disziplin, wie er es nannte, und die Knappheit an richtigen Horrorschau-Lehrern, die sich nicht scheuten, ihre Schüler ordentlich zu bretzeln, bis sie um Gnade wimmerten. Alles das war glupiges Zeug und machte mich smecken, aber es war irgendwie nett zu wissen, daß es immer jemanden gab, der die ganze Zeit für Neuigkeiten sorgte, o meine Brüder. Jeden Tag gab es was über die moderne Jugend zu lesen, aber das beste Ding, das sie jemals in der alten Gazetta gehabt hatten, war von so einem stari Veck mit umgedrehtem Kragen gewesen, der sagte, daß er der wohlüberlegten Meinung sei - und er govoritete als ein Mann von Bog - es müsse der Teufel sein, der unter den Menschen umgehe und in unschuldiges junges Fleisch hineinschlöffe wie das Wiesel in den Hühnerstall, und daß es die Welt der Erwachsenen mit ihren Kindern und Bomben und Gemetzel sei, die die Verantwortung dafür zu tragen habe. Also das war in Ordnung gewesen. Als Gottesmann mußte er gewußt haben, wovon er redete, und wir jungen und unschuldigen Malitschicks konnten nichts dafür, daß wir so waren. Gut gut gut.
    Als mein voller unschuldiger Magen ein paarmal örk örk örk gemacht hatte, drehte ich das Radio an und holte meine Tagesplatties aus dem Schrank. Es gab gerade ein Musikprogramm, ein sehr hübsches malenki

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