Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
Vom Netzwerk:
und an Ihrem Hals, Sir, sind nicht zu übersehen«, erwiderte er, als spräche er mit einem kleinen Kind. »Und was die junge Miss betrifft, so ist sie ihrem Bruder wie aus dem Gesicht geschnitten.«
    »Woher kennen Sie meinen Bruder?«, fragte Cecily in leicht schrillem Ton.
    »In dieses Geschäft verirren sich nicht viele Ihrer Sorte«, sagte Sallows. »Daher fällt es umso mehr auf, wenn doch einmal einer die Nase hereinsteckt. Ihr Bruder ist vor etwa zwei Monaten recht häufig hier gewesen, um Besorgungen für den Hexenmeister Magnus Bane zu machen. Er war auch drüben auf dem Cross-Bones-Friedhof und ist der alten Molly lästig gefallen. Will Herondale ist in der Schattenwelt kein Unbekannter, obwohl er sich in der Regel aus allem Ärger heraushält.«
    »Das sind in der Tat erstaunliche Neuigkeiten«, bemerkte Gabriel.
    Cecily bedachte Gabriel mit einem finsteren Blick und wandte sich wieder an den Satyr: »Wir sind im Auftrag von Charlotte Branwell hier, der Leiterin des Londoner Instituts.«
    Sallows winkte nur abschätzig ab. »Ihre Schattenjägerhierarchie interessiert mich nicht – und auch sonst niemanden im Feenvolk. Sagen Sie mir einfach, was Sie wollen, und ich mache Ihnen einen anständigen Preis.«
    Langsam entrollte Gabriel den Zettel, den Magnus ihm gegeben hatte. »Räuberessig, Wassernuss, Tollkirsche, Engelwurz, Damiana-Blätter, zerstoßene Nixenschuppen sowie sechs Nägel vom Sarg einer Jungfrau.«
    »Nun ja«, sagte Sallows, »derlei Dinge werden hier nicht oft verlangt. Da muss ich erst mal im Lager nachsehen.«
    »Wenn derlei Dinge hier nicht oft verlangt werden, wonach wird denn dann überhaupt gefragt?«, schnaubte Gabriel, der allmählich die Geduld verlor. »Schließlich ist das hier keine Blumenhandlung.«
    »Mr Lightwood«, tadelte Cecily ihn leise, aber nicht leise genug.
    Denn Sallows hatte sie gehört und seine Brille wippte aufgeregt auf seiner Nase. »Mr Lightwood?«, hakte er nach. »Benedict Lightwoods Sohn?«
    Gabriel spürte, wie ihm das Blut in die Wangen schoss. Er hatte in den vergangenen Tagen kaum ein Wort über seinen Vater verloren – wenn man dieses Wesen, das im italienischen Garten gestorben war, überhaupt als seinen Vater bezeichnen konnte. Früher hatte nichts zwischen ihm und seiner Familie gestanden und es hatte immer geheißen: die Lightwoods gegen den Rest der Welt, die Lightwoods vor allen anderen. Doch jetzt … jetzt war der Name Lightwood mit ebenso viel Schande verbunden wie früher mit Stolz und Gabriel wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. »Ja«, sagte er schließlich. »Ich bin Benedict Lightwoods Sohn.«
    »Hervorragend. Ich habe hier noch ein paar Dinge, die Ihr Vater bei mir bestellt hat. Allmählich hatte ich mich schon gefragt, ob er wohl noch jemals vorbeikommen und sie abholen würde.« Der Satyr eilte geschäftig nach hinten ins Lager, während Gabriel angelegentlich den Bereich hinter der Theke studierte. An der Wand hingen Landschaftsskizzen und Karten, doch bei näherem Hinsehen stellte er fest, dass es sich nicht um Zeichnungen oder Gemälde bekannter Orte handelte. Natürlich entdeckte er eine Karte von Idris darunter, mit dem Brocelind-Wald und der erhöht gelegenen Stadt Alicante, aber eine andere Landkarte zeigte mehrere Kontinente, die er noch nie gesehen hatte. Und dieses Silbermeer … was war das denn? Oder das Dornengebirge? Und welches Land besaß denn einen violetten Himmel?
    »Gabriel«, raunte Cecily leise. Es war das erste Mal, dass sie ihn mit seinem Vornamen ansprach, und er wollte sich ihr gerade zuwenden, als Sallows aus dem Lager zurückkehrte.
    In der einen Hand hielt er ein zusammengeschnürtes Paket, das offensichtlich Flakons mit den von Magnus gewünschten Zutaten enthielt und das er Gabriel überreichte. Mit der anderen Hand umklammerte er einen Stapel Zeitschriften, den er auf die Theke legte. »Die Bestellung Ihres Vaters«, kommentierte er grinsend.
    Gabriel warf einen Blick auf die Titel – und schnappte entsetzt nach Luft.
    »Du meine Güte«, bemerkte Cecily. »So was ist doch gar nicht möglich, oder?«
    Der Satyr reckte den Hals, um nachzusehen, was sie meinte. »Nun ja, nicht mit einer einzigen Person, aber wenn man einen Vetis-Dämon und eine Ziege dazuholt, dann ist das durchaus denkbar.« Geschäftig wandte er sich an Gabriel. »Also, haben Sie nun das Geld für diese Zeitschriften oder nicht? Ihr Vater ist mit seinen Zahlungen im Rückstand und er kann nicht ewig auf Pump kaufen. Wie machen

Weitere Kostenlose Bücher