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Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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zeigten dasselbe blaue Feuer, das auch in seinen Adern brannte. »Ich …« Seine Stimme klang heiser. »Was ist passiert?«
    Vor Erleichterung brach Charlotte in Tränen aus. »Henry! Oh, mein Liebling! Mein Henry!« Sie klammerte sich an ihn und küsste ihn fieberhaft und Henry schob seine Finger in ihre Haare und hielt sie fest. Sowohl Magnus als auch Cecily schauten verlegen beiseite.
    Als Charlotte ihn endlich freigab, wobei sie ihm weiterhin übers Haar strich und leise Dinge zuflüsterte, versuchte Henry, sich aufzusetzen, sackte dann aber hilflos zurück. Sein Blick traf sich mit dem von Magnus. Der Hexenmeister schaute zu Boden, seine Lider schwer vor Erschöpfung und irgendetwas anderem – etwas, das Cecily einen Stich ins Herz versetzte.
    »Henry, hast du schlimme Schmerzen?«, fragte Charlotte besorgt. »Kannst du aufstehen?«
    »Die Schmerzen sind nicht so schlimm«, stellte Henry fest. »Aber ich kann nicht aufstehen. Ich spüre meine Beine überhaupt nicht mehr.«
    Magnus starrte noch immer auf den Boden. »Es tut mir leid«, sagte er. »Aber manche Dinge kann auch die Magie nicht richten … manche Verletzungen lassen sich nicht heilen.«
    Ein bestürzter Ausdruck breitete sich auf Charlottes Gesicht aus. »Henry …«
    »Ich kann immer noch ein Portal erzeugen«, unterbrach Henry sie. Aus seinem Mundwinkel sickerte Blut, das er ungehalten mit dem Ärmel wegwischte. »Wir können diesem Labyrinth hier immer noch entkommen. Wir müssen uns sofort zurückziehen.« Er versuchte, sich zu drehen und sich umzuschauen, zuckte dann jedoch zusammen und erbleichte. »Was passiert gerade um uns herum?«
    »Wir sind ihnen zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen«, erklärte Cecily. »Die anderen kämpfen alle um ihr Leben …«
    »Kämpfen um ihr Leben, aber ohne Aussicht auf einen Sieg?«, hakte Henry nach.
    Resigniert schüttelte Magnus den Kopf. »Wir können nicht gewinnen … nicht die geringste Chance. Es sind einfach viel zu viele.«
    »Was ist mit Tessa und Will?«
    »Magnus hat sie gefunden«, erklärte Cecily. »Sie sind beide hier… irgendwo hier in der Höhle.«
    Henry schloss die Augen, holte ein paar Mal tief Luft und schlug die Lider wieder auf. Der blaue Schimmer in seinen Pupillen begann bereits zu verblassen. »Dann müssen wir sofort das Portal erzeugen. Aber zuerst benötigen wir die Aufmerksamkeit der anderen; sie müssen sich von den Automaten lösen können, damit wir nicht mit den Kreaturen zusammen ins Institut teleportiert werden. Diese Höllengeräte auf Londons Straßen ist das Letzte, was wir jetzt brauchen.« Henry wandte sich an Magnus: »Bitte greifen Sie einmal in meine Manteltasche.«
    Als Magnus die Hand ausstreckte, sah Cecily, dass sie leicht zitterte. Offensichtlich begann die Anstrengung, die mit dem Erhalt des Schutzwalls verbunden war, ihren Tribut zu fordern. Dann zog er ein kleines goldenes Kästchen aus Henrys Manteltasche hervor, das keine sichtbare Öffnung oder Scharniere besaß.
    »Cecily«, brachte Henry mühsam heraus. »Nimm es und wirf es von dir – so kräftig und so weit du nur kannst.«
    Magnus reichte Cecily das Kästchen mit zitternden Fingern. Es fühlte sich warm an – allerdings konnte sie nicht sagen, ob das an einer inneren Wärmequelle lag oder nur daran, dass sich das Kästchen in Henrys Tasche befunden hatte. Sie schaute Magnus an. Sein Gesicht war vor Anstrengung ganz angespannt. »Ich werde den Schutzwall jetzt aufheben, Cecily«, sagte er. »Und dann werfen Sie das Ding!« Er hob die Hände, Funken flogen und die durchsichtige Kuppel begann erst zu schimmern und verschwand dann mit einem Schlag.
    Cecily holte weit aus und schleuderte das Kästchen quer durch die Höhle.
    Einen Moment lang geschah gar nichts. Doch dann erfolgte das gedämpfte Geräusch einer Implosion – ein Gurgeln und Schlürfen, als würden alle Dinge in der Höhle in einen gewaltigen Abfluss gesogen. Cecilys Trommelfelle knackten. Sie krümmte sich zusammen und presste sich die Hände auf die Ohren. Auch Magnus war auf die Knie gefallen und die kleine Gruppe drängte sich dicht zusammen, als sich ein gewaltiger Wind erhob und durch die Höhle toste.
    Unter das ohrenbetäubende Heulen des Sturms mischte sich das Knirschen und Knarren von Metall, als die Klockwerk-Kreaturen zu schwanken und taumeln begannen. Cecily sah, wie Gabriel einem Automaten aus dem Weg sprang, der vornüber stürzte und unkontrolliert zuckte; seine Metallglieder schlugen wild umher, als erlitte der

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