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Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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liebt, Will, einen völlig anderen Menschen. Wünschst du dir denn, sie hätte Jem nie geliebt?«
    »Nein, aber ich möchte auch niemanden heiraten, der mich nicht liebt.«
    »Um das herauszufinden, musst du sie fragen«, erwiderte Jessamine. »Das Leben ist voller Risiken. Dagegen ist der Tod sehr viel einfacher.«
    »Wieso habe ich dich eigentlich nicht schon vorher gesehen, wenn du bereits die ganze Zeit hier bist?«, fragte Will.
    »Ich kann das Institut noch nicht betreten und bisher warst du nie allein, wenn du nach draußen in den Innenhof gekommen bist. Natürlich habe ich versucht, die Eingangstür zu passieren, aber eine Art Kraftfeld hält mich davon ab. Wenigstens ist es inzwischen besser als ganz am Anfang, wo ich kaum ein paar Schritte gehen konnte. Jetzt komme ich schon bis hierhin.« Sie deutete auf ihren Standort auf den Stufen. »Eines Tages werde ich das Institut auch betreten können.«
    »Und wenn du das tust, wirst du feststellen, dass dein Zimmer unverändert ist, genau wie deine Puppen«, sagte Will.
    Jessamine schenkte ihm ein Lächeln, das in Will die Frage weckte, ob sie schon immer so traurig gewesen war oder ob der Tod sie stärker verändert hatte als erwartet. Doch bevor Will etwas erwidern konnte, huschte ein ängstlicher Ausdruck über Jessamines Gesicht und sie verschwand in einer wirbelnden Schneesäule.
    Will drehte sich um, um nachzusehen, was sie so verschreckt hatte. Die Tür des Instituts stand auf und Magnus war ins Freie getreten. Er trug einen Persianermantel und auf seinem Zylinder hatten sich bereits ein paar Schneeflocken abgesetzt.
    »Ich hätte wissen müssen, dass ich dich hier draußen finden würde, wo du dein Bestes tust, um dich in einen Eiszapfen zu verwandeln«, bemerkte Magnus und stieg die Stufen hinunter, bis er auf einer Höhe mit Will stand.
    Will verspürte nicht das Bedürfnis, von seiner Begegnung mit Jessamine zu erzählen. Irgendwie hatte er den Eindruck, dass sie das auch nicht gewollt hätte. »Brichst du gerade auf? Oder hast du nach mir gesucht?«, fragte er.
    »Beides«, sagte Magnus und streifte seine weißen Handschuhe über. »Genau genommen, verlasse ich nicht nur das Institut, sondern auch London.«
    »Du willst London verlassen?«, fragte Will bestürzt. »Das kann nicht dein Ernst sein.«
    »Warum nicht?« Magnus schnippte eine Schneeflocke von seinem Mantel, die daraufhin blau aufleuchtete und verschwand. »Ich bin kein gebürtiger Londoner, Will. Ich habe zwar eine Weile bei Woolsey gelebt, aber sein Haus ist nicht mein Zuhause. Außerdem gehen wir einander allmählich auf die Nerven.«
    »Wo willst du hin?«
    »Nach New York. Die Neue Welt! Ein neues Leben, ein neuer Kontinent.« Magnus warf die Hände in die Höhe. »Ich darf sogar euren Kater mitnehmen. Charlotte sagt, seit Jems Abschied trauert er nur noch.«
    »Nun ja, er beißt jeden, der sich ihm nähert. Du hast also meinen Segen, wenn du Church mitnehmen willst. Meinst du, New York wird ihm gefallen?«
    »Wer weiß? Wir werden es gemeinsam herausfinden. Das Unerwartete sorgt dafür, dass ich nicht einroste.«
    »Diejenigen von uns, die nicht ewig leben, schätzen Veränderungen deutlich weniger als deinesgleichen. Ich bin es leid, weiterhin Menschen zu verlieren«, sagte Will.
    »Das geht mir genauso«, bestätigte Magnus. »Aber wie ich dir ja bereits gesagt habe: Man lernt, das Unerträgliche zu ertragen.«
    »Ich habe gehört, wenn jemand einen Arm oder ein Bein verliert, kann er trotzdem noch Schmerzen an dieser Stelle empfinden, obwohl die betreffenden Gliedmaßen gar nicht mehr da sind«, sinnierte Will. »Genauso empfinde ich das manchmal: Ich kann Jem noch immer bei mir spüren, obwohl er nicht mehr da ist – und das ist so, als würde mir ein Teil von mir selbst fehlen.«
    »Aber dir fehlt kein Teil«, widersprach Magnus. »Jem ist nicht tot, Will. Er lebt, weil du ihn hast gehen lassen. Er wäre bei dir geblieben und gestorben, wenn du ihn darum gebeten hättest; aber du hast ihn so geliebt, dass es dir wichtiger war, dass er weiterlebt, wenn auch weit weg von deinem Leben. Das wiederum beweist vor allen anderen Dingen, dass du nicht Sydney Carton bist, Will, dass deine Liebe nicht die Art von Liebe ist, die nur durch Zerstörung erfüllt werden kann. Genau das hab ich immer in dir gesehen und genau das hat in mir den Wunsch geweckt, dir zu helfen: die Tatsache, dass du nicht alle Hoffnung aufgegeben hast. Dass du in dir die unerschöpfliche Fähigkeit zur Freude

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