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Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Glasscheibe, die sie von dem Kutscher trennte. »Richard! Halt die Kutsche vor den Argent Rooms an.«
    Gabriel schaute rasch zu seinem Bruder, der jedoch nur verwundert die Achseln zuckte. Die Argent Rooms beherbergten ein berühmt-berüchtigtes Varietétheater am Piccadilly Circus. Damen von zweifelhaftem Ruf gingen dort ein und aus und es wurde behauptet, dass der Klub einem Schattenweltler gehörte und dass die »Magischen Vorführungen« an manchen Abenden echte Magie zeigten.
    »Ich bin früher oft mit eurem Vater hierhergekommen«, sagte der Konsul, als sie zu dritt auf dem Gehweg standen. Gideon und Gabriel starrten durch den Nieselregen zu der recht geschmacklosen Theaterfront im pseudo-italienischen Stil hinauf, die man den ehemals schlichteren Gebäuden offensichtlich aufgepfropft hatte: Die Fassade präsentierte eine dreifache Kolonnade und einen ziemlich grellen blauen Anstrich. »Vor einigen Jahren hat die Polizei dem »Alhambra« die Lizenz entzogen, weil die Theaterleitung die Aufführung des Cancan auf ihrer Bühne gestattet hatte. Andererseits wird das »Alhambra« auch von Irdischen geführt. Dagegen ist dieses Etablissement hier wesentlich ansprechender. Wollen wir dann mal hineingehen?«, fragte er, doch sein Tonfall ließ keinerlei Widerspruch zu.
    Gabriel folgte dem Konsul durch den Arkadeneingang, wo mehrere Geldscheine den Besitzer wechselten und Eintrittskarten für jeden von ihnen erworben wurden. Verwirrt starrte Gabriel auf sein Billett, das wie ein Reklamezettel aussah und die beste Unterhaltung in ganz London versprach. »Kraftakte«, las er Gideon vor, während sie durch einen langen Korridor gingen. »Dressurkunststücke, Stärkste Frau der Welt, Akrobaten, Zirkusnummern und humoristische Sänger.«
    Gideon murmelte irgendetwas vor sich hin.
    »Und Schlangenmenschen«, fügte Gabriel fröhlich hinzu. »Anscheinend zeigen sie eine Frau, die in der Lage ist, ihren Fuß auf den eigenen Kopf …«
    »Beim Erzengel, dieser Ort ist schlimmer als jedes billige Schmierentheater«, unterbrach Gideon ihn. »Gabriel, schau dir auf keinen Fall irgendetwas an, solange ich es nicht ausdrücklich sage.«
    Gabriel rollte genervt mit den Augen, während sein Bruder ihn am Ellbogen packte und ihn in einen Raum zog, bei dem es sich eindeutig um den Großen Salon handelte: ein riesiger Saal, dessen Decken mit Reproduktionen von Gemälden alter Meister geschmückt waren – darunter auch Botticellis Die Geburt der Venus. Allerdings waren die Deckenmalereien inzwischen rauchverhangen und ziemlich ramponiert. Gaslüster hingen von vergoldeten Stuckrosetten und erfüllten den Raum mit gelblichem Licht.
    Entlang der Wände standen Polsterbänke, auf denen sich dunkle Gestalten drängten – Gentlemen, umgeben von Damen, deren Kleidung zu grell und deren Gelächter zu laut war. Musik drang vom Podium im vorderen Bereich des Saals. Grinsend strebte der Konsul darauf zu. Eine Frau in Frack und Zylinder tanzte geschmeidig über die Bühne und sang ein Lied mit dem Titel »Oh, du Schlimmer, du willst immer«. Als sie sich umdrehte, blitzten ihre Augen im Schein der Gaslüster grünlich auf.
    Ein Werwolf, schoss es Gabriel durch den Kopf.
    »Wartet hier einen Moment, Jungs«, sagte der Konsul und verschwand dann in der Menge.
    »Entzückend«, murmelte Gideon und zog Gabriel näher zu sich heran, als eine Frau in einem eng geschnürten Satinkleid mit wiegenden Hüften an ihnen vorbeischwankte. Sie roch nach Gin und irgendeiner anderen Substanz, etwas, das geheimnisvoll und süßlich wirkte … ein bisschen wie James Carstairs Geruch nach Karamellzucker.
    »Wer hätte gedacht, dass der Konsul ein solcher Schwerenöter ist?«, meinte Gabriel. »Hätte das hier nicht bis nach dem Verhör in der Gebeinstadt warten können?«
    »Er hat nicht vor, uns in die Stadt der Stille zu bringen.« Gideon presste die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen.
    »Ach nein?«
    »Sei doch kein Trottel, Gabriel. Natürlich nicht. Wayland will irgendetwas anderes von uns. Ich weiß zwar noch nicht genau, was es ist, aber er hat uns hierher geschleppt, um uns zu verunsichern … Und das hätte er nicht getan, wenn er sich nicht ziemlich sicher wäre, dass er uns gegenüber etwas in der Hand hat … etwas, das verhindert, dass wir Charlotte oder sonst irgendjemandem von diesem Besuch erzählen.«
    »Vielleicht ist er ja wirklich oft mit Vater hier gewesen.«
    »Mag sein, aber deshalb sind wir nicht hier«, sagte Gideon bestimmt. Er

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