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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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gerade so, als wäre es eine Kleinigkeit, eine Mikrowellenwaffe zu bauen.“
    „Hm – hast du eine bessere Idee? Ein gezielter Puls und die können ihren Kram einpacken.“
    Anna räusperte sich. „Wendet die Polizei das nicht auch bei Verkehrssündern an? Sie feuern das Ding ab, und das Auto bleibt stehen?“
    „So in etwa“, Ben grinste schlau. „Die legen mit einem Mikrowellenstrahl die elektronische Benzineinspritzung lahm, und wenn das Auto kein Benzin mehr kriegt, bleibt es natürlich stehen.“
    „Und du kannst so was konstruieren?“, fragte Chong in einem Ton irgendwo zwischen Skepsis und Bewunderung.
    „In so kurzer Zeit?“, setzte Milli drauf, „das geht doch gar nicht.“
    „Wieso? Wenn ihr mir helft. Ich brauchte vielleicht ein paar Kleinigkeiten, die eventuell nicht so leicht zu beschaffen sind. Einen alten Mikrowellenherd zum Ausschlachten hab ich, und der Rest ist einfach. Ich habe auch so was wie eine Bastelanleitung.“
    „Bastelanleitung! Mir schwante doch gleich so was“, brummte Chong.
    „Und wenn Menschen dabei getötet werden!“, rief Anna entsetzt. „Unschuldige Menschen!“
    „Die werden noch nicht einmal verletzt“, sagte Ben mit heiterer Miene. „Dazu müsste ich einen Blitz von einigen Millionen Ampere erzeugen und ihn wesentlich länger auf einen Menschen richten.“
    Anna zog ein Gesicht, dem man ansah, dass sie sich das Allerschlimmste vorstellte. „Und da bist du dir ganz sicher?“
    „Klar!“ Ben bemühte sich, so zu klingen, als hätte er den absoluten Durchblick. „Es ist nur ein einziger, sehr kurzer elektromagnetischer Puls – Zack!“ Mit dramatischen Blicken und Gesten peilte er den silbernen Lieferwagen an. „Dorthin und mehr nicht. Die Leute drum herum werden es nicht mal mitbekommen.“
    „Vielleicht hilft ja auch anstarren“, murmelte Chong unauffällig.
    „Und wenn uns diese Ärsche im Lieferwagen zuvorkommen?“, fragte Milli.
    „Wie?“
    „Die strahlen doch auch alle möglichen Wellen ab.“
    „Ja schon, aber die senden keinen hochenergetischen elektromagnetischen Puls“, erklärte Ben.
    „Das würde auffallen“, Chong hatte das Prinzip inzwischen begriffen. „Denkt nur an die Ausrüstung der Polizei, Funk und so weiter. Dann würde ja nichts mehr gehen. Nein - diese Ziggedornpfeifen wollen ja nur Menschen außer Gefecht setzten, sie kampfunfähig, depressiv oder panisch machen.“
    „Genau. Dafür müssen die praktisch rundum und permanent auf bestimmten Frequenzen und auf schwächerem Niveau senden“, sagte Ben.
    „Und wenn ihr Van gegen elektromagnetische Strahlen abgeschirmt ist?“, bemerkte Milli.
    „Nein, das glaube ich nicht.“ Ben kicherte. „Die rechnen mit keiner Gefahr – woher auch?“
    „Und wie sollten sie ihn auch abschirmen?“, meinte Chong, „mit einem zweiten Metallnetz unter der Karosserie? Die bildet selber einen Faradayschen Käfig, und er nutzt nichts gegen den Puls.“
    „Vielleicht haben sie aber alle Schaltungen ihrer Geräte durch Röhren ersetzt“, sagte Milli.
    „Ich denke, du verstehst nichts davon“, sagte Chong und gab ihr einen Schubs. „Plötzlich weißt du, dass Röhren unempfindlich gegen elektromagnetische Pulse sind?“
    „Atomare Abrüstung, mein Lieber. Guckst du keine Infosendungen? Die Russen haben mal ein ganzes Kampfflugzeug nur mit Röhren gebaut, das einen elektromagnetischen Puls aushalten konnte, war aber zu teuer -“
    „Kommt vom Tor weg!“, kreischte Anna plötzlich.
    Auf dem Gelände bewegte sich etwas. Ein weißer Lieferwagen mit Ziggedorn Electronics Firmenzeichen kam langsam den Plattenweg entlanggefahren und hielt neben dem anderen Wagen. Der Fahrer blieb sitzen und telefonierte. Aus seinem Fenster plärrte Musik. Nach wenigen Sekunden kam Grabbauer aus der Garage geschossen und rüttelte an der Tür zum Laderaum.
    „Musik aus!“, brüllte er gegen den Lärm und hastete vor zum Fahrer. „Ist diesmal alles dabei!“
    Der Fahrer antwortete nicht. Er stieg aus, drängte dabei Grabbauer zur Seite und ging zur hinteren Autotür, die er aufschloss. Dann fing er an, mehrere Kartons auszuladen, die er unsanft auf den Boden stellte.
    „Nicht hier! Und Vorsicht!“ Grabbauer hüpfte umher wie ein Irrwisch und befingerte einige von den kleineren Verpackungen. „Ich hole den Wagen. Und passen Sie auf! Wir können uns keine Pannen mehr erlauben, im Oktober brauchen wir die Ergebnisse.“
    „Habt ihr gehört?“, sagte Anna. „Vorhin hat er auch von Oktober gesprochen. Da

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