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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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und zeigte ein Foto, auf dem der zerdepperte Innenraum des Saloons und Hardy Opolskie mit seinem gigantischen Hut zu sehen war. Besonders unglücklich sah er aber nicht aus.
    „Wenn man den so sieht, könnte man glatt meinen, Chong hat ihm einen richtigen Gefallen getan“, sagte Milli und griff sich die Zeitung. „Seht ihr, wie selbstzufrieden er grinst?“
    Chong betrachtete das Foto. Seine Miene verfinsterte sich.
    „Und nun zur Sparkasse …“, sagte Anna ungeschminkt.
    „Das war ein Unfall!“, rief Milli aus, „ehrlich Anna. Ben kann das bezeugen.“
    Ben tat zerknirscht, nickte heftig und erzählte, wie alles abgelaufen war. Milli war dankbar, dass er es heimlich so hinstellte, dass sie nicht allein für das Sparkassenfiasko verantwortlich war.
    Auch die Unterhaltungen der eintrudelnden Gäste drehten sich um die Raketen und den defekten Bankautomaten. Die Leute lachten über die Raketen, beim Bankautomaten schieden sich jedoch die Geister.
    „Da hört ihr es“, flüsterte Chong, „wir machen Geschichte ...“
    „Die Raketen haben wir beschafft“, sagte Anna drohend, „das sollten die anwesenden Jungs nicht vergessen!“

Unangemeldeter Besuch
    Milli erwachte mit dickem Kopf und verstopfter Nase. Sie suchte unterm Kopfkissen nach einem Taschentuch und fand eine Socke. Vor dem Fenster war das Nichts - ein blasses, mittelmäßiges Grau ohne Abstufungen. Milli wühlte sich aus dem Bett und ging zur Balkontür. Der kleine See verschwand im Dunst und es war gespenstisch still. Kein Hauch von Bewegung, als stünde die Zeit still. Sie starrte eine Weile ins Grau, wie um der Natur eine Bewegung abzuringen und seufzte intensiv: so ein Tag war die reinste Verschwendung …
    Ernüchtert setzte sie sich an den Schreibtisch und betrachtete den Zettel mit ihren Notizen zum Thema Wirtschaftskrise, der ihr nur ein starkes Unlustgefühl verursachte. Milli versuchte dagegen anzukämpfen. Sie stand wieder auf, schmiss ihr Nachtshirt aufs Bett und zog sich eine geblümte Pluderhose, dicke Socken, T-Shirt und einen warmen Pullover an. Dann schaltete sie den Laptop ein und gab als Suchbegriff Wirtschaftskrise ein. Anfangs fühlte sie sich so dumm, wie schon lange nicht mehr; sie schaute mal in diesen, mal in jenen aus der Fülle von Artikeln und wunderte sich, dass die Staaten den Banken Unmengen von Geld gaben, während ganz normale Menschen ihre Arbeit verloren und in Not gerieten. Weshalb half der Staat den geschädigten Menschen nicht?
    Es klopfte an der Tür und Emma steckte den Kopf herein.
    „Millischatz“, rief sie, „frühstückst du nicht?“
    Millis Blick glitt zur Uhr. Es war schon halb zwölf.
    „Oh - ich komme gleich.“
    „Ich fahr kurz nach Koppelitz rein“, sagte Emma und kam näher. Interessiert beäugte sie den Monitor. „Aha -Wirtschaft.“
    „Es ist für ein Referat.“
    „Warum fragst du nicht Batori oder Lorenz?“
    „Werde ich“, ächzte Milli, „sobald die mal Zeit haben.“
    „Wird schon klappen“, Emma nickte zuversichtlich. „Milli, ich hab’s eilig. Ich muss schnell zur Post - Frühstück ist noch nicht abgeräumt - deine Schramme heilt übrigens erstaunlich gut - Butter und Milch sind im Kühlschrank ...“
    Sie rauschte davon.
    Milli seufzte und starrte eine Weile ohne zu denken den Monitor an. Dann erhob sie sich, zog die Pluderhose wieder aus und Jeans an und ging runter. Auf halber Treppe hörte sie aufgebrachte Stimmen aus Rosabellas winzigem Büro. Sie schlich bis zur untersten Treppe und horchte.
    „Tut mir leid, darüber weiß ich nichts“, sagte Rosabella scharf, „außerdem würde ich jetzt gern weiterarbeiten.“
    Milli lugte vorsichtig um die Ecke. Rippel kam aus dem Büro gestürmt.
    „Tür zu!“, rief sie ihm gereizt hinterher. Er ging geduldig zurück, schloss sie geräuschlos und lehnte sich dann in den Rahmen von Batoris geöffneter Tür.
    „Vielleicht hatte das Messgerät doch einen Defekt“, sagte er leise.
    „Glaube ich nicht“, antwortete Batori ruhig, „der Mann ist ein Profi. Anfangs wurden ja auch noch kritische Werte angezeigt.“
    Eine Weile sagte niemand etwas.
    „Oder ein technisches Problem beim Sender“, sprach Rippel langsam.
    „Möglich wäre es“, kam es aus Batoris Büro, „aber ungewöhnlich.“
    Wieder war Schweigen.
    „Brauchst du mich noch?“, fragte Rippel.
    „Im Moment nicht“, antwortete Batori und man hörte ihn gähnen, „vielleicht in zwei Stunden. Du könntest den Text noch einmal auf juristische Finessen

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