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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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runter zum See. Die Bäume strömten einen feinen Duft aus, der Milli gute Laune machte. Bello jagte den allgegenwärtigen Kaninchen hinterher. Dieser Tag sollte den gestrigen wieder gut machen. Wie ein Hurrikan würde sie über alle Widerstände hinwegfegen und in Nullkommanichts ihr Wirtschaftsreferat fertig haben.
    Bello lief voraus und nahm automatisch den Pfad rechts um den See. Milli folgte ihm beschwingt und voll guter Vorsätze. Auf dem Holzsteg über den Bach wartete er auf sie und trottete ihr hinterher, als sie links abbog.
    Die Sonne hatte sich über die Baumkronen erhoben und wärmte ihr Gesicht. Sie machte auf einer Lichtung Halt und setzte sich auf einen Baumstumpf. Bello kam zurück, hechelte und guckte erwartungsvoll. Als sie sich nicht rührte, verschwand er wieder im Dickicht. Sie genoss die Morgensonne, das Vogelkonzert und den leicht harzigen Geruch der Kiefern, bis ihr Handy klingelte. Es war Chong.
    „Ich hab nach der Demo meine Mutter nach ihrer Meinung zur Wirtschaftskrise gefragt“, sagte Chong, „und sie hat ausgiebig gegen Atomkraftwerke gewettert, was dummerweise nicht unser Thema ist.“
    „Jedenfalls hast du schon Material gesammelt“, erwiderte Milli.
    „Jaah, klasse – dass die Wirkung von Atomkraft zerstörerisch ist, welch ungeahnte Neuigkeit!“, Chong lachte zynisch. „Ich hab dich und Bello vom Klofenster aus Richtung See laufen sehen.“
    „Ich beabsichtige, heute einen aktiven Tag zu haben“, sagte Milli.
    „Soll ich zum Frühstück kommen?“
    Milli schaute auf die Uhr, „gegen halb zehn?“
    „Okay. Ich weiß übrigens von meiner Mutter, wie Lucretia das mit deiner Mutter rausgekriegt hat.“
    „Echt? - Erzähl!“
    „Eva Ziggedorn rennt ständig zu Astrologen, Wahrsagern, Wunderheilern und geht auch in die Nervenklinik zu Leuten, die Visionen haben … und sie ist auch Kundin von Tatjana Mondstein - das ist die lokale Koppelitzer Hellseherin. Sie sagt für Geld die Zukunft voraus und macht noch andere komische Sachen, und sie war in derselben Klinik wie deine Mutter. Eva Ziggedorn hat sie dort besucht.“
    Milli räusperte sich: „Langsam Chong - du sagst: Lucretias Mutter hat die Hellseherin Mondstein in der Klinik besucht in der auch meine Mutter ist?“
    Chong lachte: „Genau. Aber Tatjana Mondstein ist wieder draußen. Meine Mutter sagt, sie liefert sich ab und zu selber ein, weil sie da Leute kennt, die sich für Außerirdische halten, und wenn sie selbst Patientin ist, kann sie die besser ausfragen, außerdem bildet sie sich alles Mögliche ein und -“
    „Oh nein! Und dann hat sie meine arme Mutter ausgequetscht oder vollgelabert“, sagte Milli langsam, „das kann ich mir lebhaft vorstellen.“
    „Aber das Irre kommt noch“, Chong senkte seine Stimme, „dieses Mal hatte sie sich angeblich wegen böser Strahlung eingeliefert. Sie erzählt rum, dass irgendwelche Naturgöttinnen auf Rache sinnen und im Verbund mit Außerirdischen krankmachende Strahlung schicken, um den Menschen ihre Verbrechen an der Natur heimzuzahlen.“
    „Wirklich!“ Millis stieß einen spitzen Schrei aus. „Sie könnte ja mal die Augen aufmachen und nach einem Lieferwagen Ausschau halten.“
    „Aber das wäre zu wenig mystisch“, erklärte Chong.
    „Ich muss auch was loswerden“, sagte Milli und erzählte von dem Gespräch zwischen Batori und Rippel.
    „Hm – Profi und Messergebnisse - hm“, eine Weile war nur Chongs Atem zu hören. „Natürlich. Die haben einen Verdacht und lassen professionelle Messungen machen. Und wir haben ihnen in die Suppe gespuckt, als wir die Strahlungsquelle erledigt haben.“ Chong lachte rau. „Ach, was soll’s! Guck mal auf Batoris Schreibtisch, wenn da Broschüren oder Rechnungen für Messungen liegen, dann wissen wir, dass sie einen Profi eingeschaltet haben.“
    „Mach ich“, antwortete Milli, obwohl es für sie eigentlich tabu war, auf dem Schreibtisch von Leuten herumzuspionieren, die einem vertrauten.
    Bello hatte sich inzwischen wieder eingefunden und beobachtete sie kritisch. Sie streichelte seinen Kopf.
    „Okay. Ich sag Emma Bescheid, dass du kommst.“
    „Gut …“
    „Wart mal, Chong“, schob Milli hinterher „Batori wollte heute früh etwas zur Wirtschaftskrise sagen - hatten wir so verabredet.“
    „Passt ja gut“, antwortete Chong, „meine Mutter nämlich kannst du zu dem Thema vergessen.“
    Milli blieb noch eine Weile auf dem Baumstamm sitzen und überlegte, ob sie zu Hause was von Tatjana Mondstein und Eva

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