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Club der Feinschmecker Eine spannende Liebesgeschichte (German Edition)

Club der Feinschmecker Eine spannende Liebesgeschichte (German Edition)

Titel: Club der Feinschmecker Eine spannende Liebesgeschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Lamberti
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aus, mein Schatz. Und was ihr in den wenigen Tagen mit dem Haus und dem Garten auf die Beine gestellt habt, ist ja unfassbar.«
   »Wie lange können wir noch bleiben«, will ich wissen.
   »Spätestens Montagmorgen um zehn muss ich wieder in Hamburg sein.« Mimi kommt um die Ecke und zeigt sich erstaunt über meine schnelle Rückkehr.
   »Du bist schon wieder da? Alain und ich wollten rasch zu Jerome fahren. Wir sind gleich wieder da. Wenn du magst, kannst du ja in der Zwischenzeit einen Kaffee für uns kochen.«
   »Was wollt ihr denn da?« Zögerlich antwortet Alain, dass er Ware für ihn im Kofferraum hat. Ich sage, dass ich lieber mitkomme und springe auf den Beifahrersitz. Auf der kurzen Fahrt schaue ich immer wieder verliebt zu ihm herüber. Ich kann seine vorgezogene Ankunft noch gar nicht fassen und gluckse vor Freude. Jerome kommt auf uns zu und fragt mich überrascht, ob die Besichtigung schon beendet ist.
   »Mit erfolgreichem Abschluss«, sage ich stolz und greife mir auch ein Paket aus dem Kofferraum und trage es in die Lagerhalle.
   »Was ist denn in den Kartons?«, will ich wissen.
   »Schweineterrine mit Schnittlauch oder Terrine de porc à la ciboulette, wie es auf Französisch heißt. Eine Kreation von Doro und ihrem Bruder. Frag mich nicht, ich weiß nichts Genaueres. Sie hat mich nur gebeten, die Kartons mitzunehmen. Sehen wir uns später, Jerome?« Er nickt und winkt uns zu. Alain setzt gerade den Wagen zurück, als der Makler Maurice aufs Grundstück fährt.
   »Wohin sind Sie so schnell verschwunden? Sie haben mir gar keine Gelegenheit gegeben, mich zu bedanken. Ich hatte vor, Sie zum Essen einzuladen.«
   »Das ist nicht nötig. Außerdem ist mein Liebster gerade gekommen und ich würde die Zeit jetzt lieber mit ihm verbringen. Darf ich vorstellen das ist mein Alain und dieser Herr ist Maurice, der Makler von dem ich dir erzählt habe.« Die beiden Männer unterhalten sich auf Französisch und lachen laut. Ich stehe daneben wie Pik Doof und verstehe mal wieder kein Wort. Alain erhält seine Visitenkarte und Maurice verabschiedet sich.
   »Was war denn so lustig?«, will ich wissen.
   »Er hat dir einen Job angeboten und lässt fragen, ob du Interesse hast, seine ausländischen Kunden zu betreuen. Du musst ja einen mordsmäßigen Eindruck auf ihn gemacht haben.«
   »Na, das wär es doch!«, mischt Mimi sich ein. Alain legt sich aufs Ohr. Er ist hundemüde von der langen Fahrt und ich verspreche, ihn in spätestens drei Stunden zu wecken.

Ich habe ihn schlafen lassen und mich früh abends zu ihm gelegt. Nach einem langen Arbeitstag hat er sich 16 Stunden Autofahrt zugemutet, nur um bei mir zu sein. Es ist fünf Uhr morgens und die Sonne ist noch nicht aufgegangen. Ich habe schon Kaffee gekocht und stehe mit zwei Bechern vor dem Bett und betrachte ihn. Seine leichte, tief schwarze Körperbehaarung an den Unterarmen und auf seiner Brust finde ich richtig sexy. Ich werde ihn bitten, sich heute nicht zu rasieren, denn ich liebe seinen Dreitagebart. Die Farbe meiner Blutergüsse hat sich von einem tiefen Blau in ein dunkles Gelb verwandelt und ist auf meiner gebräunten Haut zwar noch zu sehen, aber nicht mehr so auffällig, wie noch vor ein paar Tagen. Trotzdem will ich nicht, dass sein erster Blick nach dem Erwachen darauf fällt und ich greife mir sein Oberhemd und trage es auf nackter Haut. Mit angezogenen Beinen hocke ich auf dem Sessel, genieße den Kaffee und denke darüber nach, dass es vermutlich Kerstin war, die dieses Hemd für ihn gewaschen und gebügelt hat. Das ungute Gefühl, dass sich in meinem Bauch breit macht, ist kein schlechtes Gewissen ihr gegenüber, sondern pure Eifersucht. Eine Empfindung, die mir bisher völlig fremd war.
   »Seit wann bist du schon wach?« Alain streckt sich und bittet mich, zurück ins Bett zu kommen. Ich reiche ihm seinen Kaffee und stelle mich ans geöffnete Fenster. Er schaut auf die Uhr und stellt fest, dass er zwölf Stunden fest durchgeschlafen hat.
   »Wollen wir heute ans Meer fahren? Nur wir beide?«
   »Ja, nur wir beide.« Ich nehme ihm den Kaffeebecher aus der Hand und stelle ihn auf die Fensterbank. »Ja, nur wir beide«, wiederhole ich ständig und küsse ihn sehnsüchtig auf den Mund. Meine Finger gleiten über seine Brust und mein Atem ist schwer. Ich setze mich auf seinen Bauch und führe seine Hände auf meine Brust. Ich schließe die Augen und lege meinen Kopf in den Nacken.

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