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Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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quicklebendig zu sehen, laberte er, ohne mit der Wimper zu zucken, in Juristenlatein.
    „Zu allererst würde ich gern erfahren, welche Geschichte du verbreitet hast, um mein Verschwinden zu erklären.
    Owen sah ihr kalt in die Augen. „Ich?“ Er machte eine Pause, als könne er die Unglaublichkeit ihrer Frage nicht fassen. „Du bist doch schnurstracks mit deinem Lover auf und davon … hast einfach alles Stehen und Liegen und mich im Stich gelassen, kaum dass unsere finanziellen Probleme bekannt geworden sind.“
    Paula schnappte nach Luft. Das schlug dem Fass den Boden aus, war die Krönung der Dreistigkeit.
    „Ach ja?“, gab sie zurück. „Welche finanziellen Probleme sollen das sein? Reichten dir die Mieteinnahmen nicht mehr, um deine Liebchen zu unterhalten?“
    Owen brachte es fertig, rot anzulaufen und mit vorgestrecktem Kopf auf sie zuzutreten. „Du hast anscheinend nicht mitbekommen, dass die Weltwirtschaftskrise den Wert unserer Immobilien mal eben um fast die Hälfte dezimiert hat?“
    „Meiner Immobilien meinst du wohl. Selbstverständlich ist mir das nicht entgangen, doch hat sich dadurch etwas an den Einnahmen geändert?“ Sie wich keinen Millimeter vor seiner drohend aufgebauten Gestalt zurück.
    „Zwei Drittel der Mieter sind ausgezogen, weil sie die Wohnungsmieten nicht mehr bezahlen konnten. Und du tust so, als wüsstest du nichts? Als wärst du nicht davongelaufen, als die ersten Banken die Kredite gekündigt und die Zwangsversteigerungen sich angebahnt haben?“
    Das haute Paula aus den Socken. Sie war zu überrascht, um eine vernünftige Antwort zu geben und reagierte patzig. „Und was, glaubst du, wird man sagen, wenn bekannt wird, dass du mich in den See geworfen hast, um mich umzubringen?“
    Er lachte grölend auf. „Meine Liebe, wann bitte war das denn? Hast du mal in den Spiegel geschaut? Du siehst aus wie das blühende Leben … und ich soll dich in den See geschmissen haben?“
    Herrje, sie war noch dieselbe Pute wie eh und je. Okay, sie hatte herausgefunden, was er sich zurechtgelegt hatte, doch ihr hätte klar sein müssen, dass sich Owen als Winkeladvokat herausstellte, und sah ein, dass an dieser Situation in Gegenwart von Karen nichts zu ändern war. Sie wandte sich um und sagte beim Hinausgehen: „Schauen wir mal, welche Rolle du in der Drogenszene spielst und was deine Kollegen bei Gericht dazu sagen …“
    Sie vernahm das Wutgebrüll und drehte sich blitzschnell zur Seite, als sie hörte, wie etwas wie ein Geschoss auf sie zugeflogen kam. Ein Glas sauste an ihr vorbei und zerbrach scheppernd an der Wand. Das war zu viel für ihre Beherrschung. Ihre Fangzähne schossen aus den Kiefern, sie schnellte herum, stieß ein scharfes Knurren aus. Diesmal war es um Owens Coolness geschehen. Er sank rückwärts auf einen Sessel und riss abwehrend die Hände vor den Kopf. Mit einem Satz war Paula bei Karen, presste den Daumen zwischen ihre Brauen und grub die Zähne in ihren Hals. Sie trank mit gierigen Zügen. Im Augenwinkel überwachte sie die Aktivitäten des Drecksacks, doch es war unnötig. Er kauerte wie zur Salzsäule erstarrt am selben Platz. Paula fuhr mit der Zunge über die Halswunde und ließ Karen achtlos auf den Boden gleiten.
    „Tschau, Owen. Bis bald …“

Tag 7
    N
och immer mit einem leicht brennenden Gefühl der Scham und der Selbstverachtung, war Paula kurz vor dem Morgengrauen ins Landhaus zurückgekehrt und hatte sich in ihr Zimmer geschlichen, streng darauf bedacht, niemandem zu begegnen. Nicht einmal Luka wollte sie sehen, so sehr schämte sie sich für ihren Ausraster. Nachdem sie ziellos im Hyde Park umhergestreift war, sich verzweifelt zwischen dichte Büsche verkrochen, hemmungslos geheult und geflucht hatte, war sie irgendwann nach und nach in der Lage gewesen, Fassung zu erkämpfen und nachzudenken. Dabei hatte ihr eine innere Stimme geholfen, die ihr immer wieder dieselben Worte zuraunte wie in der St. Paul’s Cathedral.
    Schließlich hatte Paula sich einen feierlichen Schwur geleistet. Von nun an würde sie sich nicht mehr zu unbedachten Handlungen hinreißen lassen. Da ihr das am besten gelang, wenn sie sich nicht mit ihren eigenen Problemen beschäftigte, ging sie, nachdem sie sich frisch gemacht hatte, an ihren Computer. Das Startsignal erklang und sie richtete die Aufmerksamkeit auf den Monitor, startete einen Browser und rief eine Suchmaschine auf. Sie wusste nicht recht, wo und wie sie beginnen sollte bei der Suche nach Laras

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