Club Noir - 1
verschwommen. Sie empfand die Grobheit, mit der Louis sie behandelte, nicht. Rücksichtslos schaffte er auf seinem Schreibtisch Platz und legte ihren Körper darauf ab. Er öffnete seine Hose nur so weit wie nötig. Dann fuhr er mit den Armen unter Michelles Po, drückte ihre festen runden Backen und nahm ihren Schoß mit einem ruckartigen Vordringen in Besitz. Er bewegte sich schnell und tief in ihr. Sie rutschte auf der Tischplatte hin und her, ihre Haut scheuerte darauf. Aber das spürte sie gar nicht. Alles, was sich in ihr ausbreitete, war das lüsterne Empfinden, immer mehr und immer stärker von ihm genommen zu werden. Sie schrie vor Wollust auf.
Andrew hatte selten so viel Selbstbeherrschung an den Tag legen müssen wie in jenem Moment. Tief in seinem Inneren fühlte er die Qualen, die Jesse in ihm auslöste. Er wollte ihr auf der Stelle nacheilen. Aber er konnte nicht. Die Club-Mitglieder hatten ihn bereits fest ins Visier gefasst. Schon seit einer ganzen Weile herrschten Rivalitäten unter ihnen. Vor allem durch Louis. Je mächtiger er wurde, umso stärker lehnte er sich gegen Andrew auf. Bislang hatte er es nicht geschafft, genügend Verbündete auf seine Seite zu ziehen. Würden die anderen jedoch eine Schwäche in Andrew erkennen, hätte Louis ein leichteres Spiel.
„Wer war das?“ Vincent, einer der Anwesenden, bedachte ihn mit einem durchdringenden Blick. Aufmerksam verfolgte er jede noch so kleine Regung von ihm.
Doch Andrew hatte nicht vor, der Neugier des anderen Vampirs ein Festmahl an spektakulären Einzelheiten zu servieren. Er wahrte seine versteinerte Miene und hielt sich auch mit Auskünften bedeckt.
„Ein Spielzeug.“ Er winkte ab.
„Nur ein Spielzeug?“ Vincent lachte und die anderen stimmten mit ein, vor allem das halbnackte Mädchen. Sie amüsierte sich so sehr, dass ihre prallen Brüste verführerisch auf und ab hüpften. Dieses Spiel erregte Vincent. Unmerklich schob er sich weiter vor und starrte gierig auf ihren Leib. Andrews neues Spielzeug wäre in den Hintergrund geraten, hätte Pascal, ein weiterer Vampir, den Faden nicht wieder aufgenommen.
„Dein Spielzeug scheint mehr von dir zu erwarten, als du ihr gibst.“
Andrews Augen blitzten gefährlich durch den abgedunkelten Raum. Die Gefühle in ihm drohten überzukochen. Er musste sich wirklich zurückhalten!
„Dann ist sie ein dummes Ding!“ Tatsächlich schaffte er es, seiner Stimme eine gehörige Portion an Gleichgültigkeit zu verleihen.
„Wenn du es sagst.“ Pascal schmeichelte ihm mit einem unaufrichtigen Lächeln. „Pass auf, dass du dich nicht auf etwas einlässt, was dir schaden könnte.“
„Und du solltest aufpassen, dass du dir nicht meinen Kopf zerbrichst!“ Andrews scharfer Tonfall schien die Luft zu zerschneiden. Er lehnte sich drohend auf Pascal zu. Dieser wich sogleich unterwürfig zurück. Keinesfalls wollte er es auf eine handfeste Auseinandersetzung mit Andrew ankommen lassen.
„Natürlich“, presste er hervor. „Verzeih mir. Ich wollte nicht anmaßend sein.“
„Natürlich nicht“, knurrte Andrew. Er war längst nicht besänftigt. Die ganze Situation wuchs ihm über den Kopf. Warum fühlte er sich mit einem Mal so grausam verwirrt? Er kannte derlei Gefühle nicht. Er wusste nicht mit ihnen umzugehen. Bisher war er immer der starke und mächtige Anführer gewesen, der in absolut jeder Situation einen kühlen Kopf bewahrte. Jesse hatte neue, unbekannte Regungen in ihm ausgelöst.
Er fluchte leise, als er sich in seinen Stuhl zurücksinken ließ.
Das Mädchen im Spitzenhemd stellte sich erneut in aufreizender Pose vor ihm auf. Ihre tiefschwarzen Haare fielen lang und glänzend nach vorn über ihre Schultern. Sie legten sich in neckischen Kringeln um die kaum verhüllten Brüste.
Vincent hatte sich mittlerweile knapp hinter Andrew geschlichen. Er betrachtete die wohlgeformten Rundungen des Mädchens mit glänzenden Augen. Jeder im Raum konnte sein Verlangen regelrecht spüren.
Andrew hingegen blieb ungerührt. Er wollte das alles einfach nur schnell hinter sich bringen. Sophia – das Mädchen – hatte um eine Art Vorstellungsgespräch gebeten. Eine ihrer Freundinnen besuchte regelmäßig den „Club Noir“ und nannte mittlerweile einen der Vampire ihren festen Freund.
„Bemüh dich nicht länger um mich.“ Andrew schenkte Sophia einen teilnahmslosen Blick.
Sie erschrak. Augenblicklich fühlte sie sich entblößt und versuchte mit den Händen, ihren Körper so gut wie möglich
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