Coaching to go
geredet haben, konnte sie ganz gelöst über ihr Hüpfmanöver sprechen, wie es dazu kam und was sie sich von ihm wünscht. Schließlich konnten sie sich gemeinsam dazu entschließen, eine Eheberatung aufzusuchen. Das macht übrigens öfter Sinn, als man glaubt, und nicht erst in schon total verfahrenen Situationen, sondern am besten schon davor.
Warum Unsinn manchmal Sinn macht:
– lenkt die Energie weg vom Problem, führt es mehr oder weniger ad absurdum.
– irritiert das Gegenüber, wirft es aus der »üblichen Bahn«. Anders gesagt: Der andere wird eingeladen, auch seine Strategien zu verändern, etwas anders zu machen als sonst.
– bringt den »Kläger« mehr zu sich selbst (im beschrieben Fall Fraukes Lachen) beziehungsweise zieht die Energie vom »Angeklagten« ab. Das entlastet den anderen und führt zur Entspannung auf beiden Seiten.
– Leichtigkeit ersetzt die drückende Schwere und macht Kommunikation oft erst möglich.
1 »Wieso warum?« von Erich Kästner aus: Erich Kästner, Herz auf Taille © Atrium Verlag, Zürich 1928 und Thomas Kästner
2 Ich bin kein Freund der Trennung zwischen »gesund« und »krank«, denn häufig fließen beide Zustände ineinander, zumal, wenn es sich um psychische Zustände handelt. Wer kann schon sagen, wann jemand noch gesund oder schon krank ist? Alles ist eine Frage der Betrachtungsweise … Nichtsdestotrotz verwende ich an dieser Stelle zum besseren Verständnis »gesund« im Sinne von »im vollen Besitz seiner geistigen und körperlichen Fähigkeiten«.
3 Bottrop hatte am 31. Dezember 2008 übrigens 117.756 Einwohner. Vorher hatte ich noch keine Ahnung, aber dann habe ich nachgeschaut. Denn ich hatte ein ehrliches Interesse daran, Ihnen eine klare Antwort zu geben.
4 Die Verben sind nur Vorschläge – vielleicht finden Sie ja noch andere »Ersatz-Wörter«!
5 Dasa Szekely: Gefühlsinventur. Das Buch über mich. Ariston Verlag: München, 2010. Seite 138f.
6 Dasa Szekely: Gefühlsinventur. Das Buch über mich. Ariston Verlag: München, 2010. Seite 138f.
7 Kurt Tucholsky: So siehst du aus!, Bertelsmann Gütersloh (Lizenzausgabe) o. Jahresangabe, S. 275
Liebe Leserinnen und, ja, hoffentlich auch Leser!
Nun haben Sie mich eine ganze Weile durch verschiedene Zimmer der Seele begleitet, sind mit mir durch das große Haus des Unbewussten gegangen – da möchte ich Sie gern noch zur Tür begleiten und Ihnen meinen Dank dafür aussprechen, dass Sie diese Zeit mit mir und meinen Gedanken verbracht haben.
Vielleicht haben Sie sich im einen oder anderen Zimmer wiedererkannt oder auch jemand anderen? Vielleicht haben Sie sich dort eine Weile umgesehen, hie und da etwas Staub gewischt und sehen jetzt einiges klarer. Das würde ich mir sehr wünschen!
Auch wünsche ich mir, dass ich Ihnen bewusst machen konnte, wie wichtig es ist, dass Sie Verantwortung für Ihr Handeln übernehmen – und für Ihre Worte, die, wie ich hoffentlich immer wieder begreiflich machen konnte, schnell zu unbewussten Handlungen werden.
Ich hoffe, dass ich Ihnen Lust machen konnte, neue Verhaltensweisen auszuprobieren, und dass all das Neue ein Gewinn für Sie selbst und andere sein wird. Seien Sie geduldig mit sich, wenn es mit dem Neuen nicht auf Anhieb klappt. Gönnen Sie sich ein paar Ehrenrunden in Ihren alten Mustern, wohl wissend, dass Sie auf einem guten Weg sind. Wann immer Sie das Gefühl haben, dass Sie es alleine nicht so recht hinbekommen, scheuen Sie sich nicht, sich Unterstützung zu holen! Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern zeugt von Größe; der Größe nämlich, die Ja sagt zur persönlichen Weiterentwicklung mit ihren steinigen Wegen. Ein Zeichen von Schwäche ist es meines Erachtens eher, sich all dem nicht zu stellen – aus Angst vor dem Neuen.
Warten Sie bitte nicht, bis Ihnen Ihre Probleme zu den Ohren herauskommen – je eher Sie beginnen, desto gangbarer ist der Weg zur Lösung. Das gilt vor allem für Beziehungsprobleme. Da wird ja leider oft gewartet, bis die Verletzungen so tief sitzen, dass es nichts mehr zu sagen gibt, auch nicht mehr beim Paartherapeuten …
Gehen Sie vorher, bevor es schon ganz arg wehtut. Sie können durchaus dann einen Coach aufsuchen oder ein Seminar machen, wenn Sie gerade gar keine großen Probleme haben. In diesen »guten Zeiten« lässt sich sogar noch viel besser über Dinge sprechen, die Ihnen in der Zukunft womöglich Probleme bereiten könnten.
Es ist nachgewiesen: Wer sich regelmäßig Zeit nimmt, um sich und sein
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