Cobra - Forsyth, F: Cobra - Cobra
Commander der U.S. Navy, der einen Seemann der Handelsmarine spielte. Der zweite war einer der beiden Funker, die dafür sorgten, dass die Chesapeake in ständigem Kontakt zum Projekt Cobra standen. Lieutenant Commander Bull Chadwick führte das Team drei der SEAL s, und ein kräftiger junger SEAL war für den Seesack zuständig. Zum ersten Mal gab Dexter ihn jetzt aus der Hand.
Sie verließen das Deck, die Chesapeake nahm Fahrt auf und dampfte weiter hinaus auf das Meer.
Das Warten dauerte vierundzwanzig Stunden. Die beiden Funker lösten einander in ihrer Kabine ab, bis Air Force Base Creech in Nevada am folgenden Nachmittag etwas auf dem Monitor sah, das Global Hawk Michelle gesendet hatte.
Als das Cobra-Team in Washington bemerkt hatte, dass das Kartell seinen Verkehr zwei Wochen zuvor aus der Karibik in den Pazifik verlegt hatte, wurde auch Michelles Patrouillenplan geändert. Der Global Hawk flog jetzt in 60 000 Fuß Höhe, verbrauchte seinen Treibstoff äußerst sparsam und beobachtete die Küste von Tumaco im tiefen Süden Kolumbiens bis hinauf nach Costa Rica sowie einen zweihundert Meilen breiten Streifen des Pazifischen Ozeans. Und dort hatte er etwas entdeckt.
Creech leitete das Bild nach Anacostia in Washington weiter, und Jeremy Bishop, der anscheinend niemals schlief und sich vor seinen Computern von tödlichem Fastfood ernährte, verglich es mit seiner Datenbank. Das Schiff, das aus 60 000 Fuß Höhe aussehen musste wie ein winziger Punkt, füllte in der Vergrößerung seinen Bildschirm aus.
Es entpuppte sich als eines der letzten Schiffe, auf denen Juan Cortez seine Schweißerkünste ausgeübt hatte. Zuletzt war es Monate zuvor an seinem Liegeplatz in einem venezolanischen Hafen gesehen und fotografiert worden, und seine Anwesenheit im Pazifik bestätigte, dass das Kartell seine Taktik geändert hatte.
Das Schiff war zu klein, um bei Lloyd’s registriert zu sein: ein verrosteter 6000-Tonnen-Tramp, der eher darauf ausgerichtet war, entlang der Karibikküste zu arbeiten oder Abstecher zu den vielen Inseln zu machen, die ausschließlich von solchen Küstenmotorschiffen versorgt wurden. Es kam eben aus Buenaventura, und sein Name war Maria Linda . Michelle bekam den Befehl, es auf seinem Weg nach Norden zu verfolgen, und die wartende Chesapeake ging in Position.
Die SEAL s hatten inzwischen mehrere Abfangoperationen hinter sich und waren sehr geübt darin. Die Chesapeake verharrte auf ihrer Position, fünfundzwanzig Meilen weiter draußen als der Frachter, und im Morgengrauen des dritten Tages wurde der Little Bird an Deck gehievt.
Der Ladebaum fuhr zurück, der Rotor fing an zu kreisen, und der Hubschrauber stieg auf. Commander Chadwicks großes RIB und die beiden leichteren Schnellboote, die CRRCs , waren schon im Wasser, und als der Little Bird gestartet war, rasten sie los, dem Frachter hinter dem Horizont entgegen. Im Heck des RIB , zusammen mit den beiden Durchsuchungsspezialisten und dem Hundeführer mit seinem Spaniel, saß Cal Dexter und hielt seinen Seesack auf dem Schoß. Die See war glatt, und die tödliche kleine Flottille ließ die Motoren auf Hochtouren laufen und flog mit vierzig Knoten über das Wasser dahin.
Natürlich war der Hubschrauber als Erster am Ziel und schwenkte an der Brücke vorbei, damit der Kapitän die Worte » U.S. Navy« am Ausleger sehen konnte. Dann setzte er sich vor die Brücke, und das Scharfschützengewehr war auf das Gesicht des Kapitäns gerichtet. Aus dem Lautsprecher dröhnte der Befehl zum Beidrehen. Der Kapitän gehorchte.
Er kannte seine Anweisungen und murmelte seinem Maat, der unsichtbar im Niedergang zu den Kabinen stand, einen kurzen Befehl zu. Der Maat versuchte, die vereinbarte Alarmnachricht an das Kartells zu senden, aber es ging nicht. Er versuchte es mit dem Mobiltelefon, er versuchte eine SMS damit zu senden, er versuchte es mit einer E-Mail vom Laptop, und er versuchte es in seiner Verzweiflung sogar mit dem guten alten Schiffsfunk. Hoch über ihm, unsichtbar und unhörbar, kreiste Michelle und blockierte die gesamte elektronische Kommunikation. Und dann sah der Kapitän die Schnellboote.
An Bord zu kommen, war kein Problem. Schwarz gekleidet, maskiert und mit der HK - MP 5 im Anschlag, stürmten die SEAL s über die Reling, und die Besatzung hob die Hände. Selbstverständlich protestierte der Kapitän, und selbstverständlich blieb Commander Chadwick förmlich und sehr höflich.
Die Crew hatte noch Zeit, die Durchsuchungsexperten
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