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Cobra

Titel: Cobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Zahn
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machen.«
    Telek starrte das Display an, auf dem der Wald zu sehen war. Ich verliere allmählich den Boden unter den Füßen, gestand sie sich ein. Ohne die geringste Vorwarnung sind wir hier in eine militärische Notlage hineingeraten!
    Nein. Genaugenommen waren sie gewarnt worden, und das war es, was wirklich schmerzte. Jetzt wurde klar, wieso Moff vor ein paar Stunden plötzlich verschwunden war: Er hatte diese Operation in die Wege geleitet und alles über das nach wie vor unbekannte, dreifach verfluchte Langstreckenkommunikationssystem dieser Leute koordiniert. Und in diesem Fall … »Vermutlich sind die Soldaten und Waffen dort draußen schon in Stellung«, sagte sie laut. »Die einzige Möglichkeit, Almo zu wecken und ihm gleichzeitig mitzuteilen, dass es Ärger gibt …« Sie hielt inne und drehte sich zu den beiden Cobras um.
    Winward nickte – weil er begriffen hatte oder einverstanden war, sie wusste nicht weshalb. »Ein schneller Ausfall. Mit Gewehrfeuer und allem Drum und Dran. Ich schlüpfe nur schnell in meinen Tarnanzug – bin in einer Minute zurück. Dorjay, du gehst sofort an die Arbeit und stellst fest, von wo aus ich mich am günstigsten nähern kann, verstanden?«
    »Geht in Ordnung«, meinte Link, als Winward durch die Salontür verschwand. »Besteht die Chance, Gouverneurin, dass wir abwarten können, bis es völlig dunkel ist?«

    »Nein«, meldete sich Christopher zu Wort, bevor Telek etwas sagen konnte. »Gouverneurin, wir haben ein neues Problem – das Kontaktteam wird nicht nach Sollas zurückgebracht.«
    »Verdammt.« Telek stellte sich neben ihn und betrachtete das Display, auf dem jetzt eine Luftaufnahme des Gebietes zwischen Huriseem und Sollas zu erkennen war. »Woher wissen Sie das?«
    »Joshua hat sich ein bisschen umgeschaut – ich habe die Sonne aus dem Seitenfenster gesehen. Mir scheint, sie nehmen diese Straße hier …«, er fuhr mit dem Finger darauf entlang, »… bis hinunter zur nächsten Stadt südwestlich von hier.«
    Telek warf einen Blick auf den Maßstab der Karte. »Verdammt. Da werden sie sich der Dewdrop an keinem Punkt mehr als zwanzig Kilometer nähern. Wo ist die nächste Verbindungsstraße? – Oh, hier ist sie. Drei Kilometer hinter besagtem Punkt. Haben Sie irgendeine Ahnung, wo auf dieser Straße sie sich befinden?«
    Christopher breitete hilflos die Hände aus. »Der Entfernungsmesser scheint nicht zu funktionieren, solange das Signal gestört wird. Ich könnte höchstens versuchen, ihre Geschwindigkeit zu schätzen und die Entfernung von Huriseem hochrechnen. Sieht so aus, als befänden sie sich ungefähr hier , vielleicht fünfzehn oder zwanzig Minuten von besagter Kreuzung entfernt.«
    Telek sah zu Justin hinüber, der reglos auf seiner Liege saß. Hätte sie ihn bloß wie geplant gegen seinen Bruder ausgetauscht … aber nein, sie hatte unbedingt ihr verdammtes Fenster in die Welt haben müssen. »Wir werden diesem Wagen den Weg abschneiden«, sagte sie, an den Raum im Allgemeinen gewandt. »Entweder befreien wir das Team direkt, oder wir versuchen, Joshua auszutauschen. Irgendwie.«
    »Jetzt, wo Moff gewarnt ist, bezweifle ich, ob uns diese Möglichkeit noch offensteht«, wandte Link von seinem Platz vor dem Display aus ein, den er von Nnamdi übernommen hatte.
    »Ich weiß.« Telek knirschte mit den Zähnen, dann sprach sie ins InterKom: »Captain, schicken Sie sofort eine Pulslasernachricht an die Hilfsschiffe der Trofts. Sagen Sie ihnen, sie sollen so schnell wie möglich herkommen.«

    »Jawohl, Gouverneurin.«
    Aber nützen wird das überhaupt nichts. Sie wusste das, und jeder andere an Bord des Schiffes wusste das ebenfalls. Die Troftschiffe waren viel zu weit entfernt, um es vor Anbruch der Dämmerung bis in den Orbit zu schaffen. Die Dewdrop war auf sich gestellt.
    Was bedeutete, dass Winward in wenigen Minuten seinen selbstmörderischen Ausfall machen musste … und Almo immer noch gute Chancen hatte, gefasst zu werden, bevor er überhaupt merkte, was los war … und dass es obendrein noch sinnlos war, denn es war völlig ausgeschlossen, dass ein Cobra, oder auch zwei, diesen Bus aus dem Hinterhalt überfallen konnten, ohne bei dem anschließenden Feuergefecht nicht alle Insassen des Busses zu töten oder zu verletzen.
    Die unentrinnbare Folgerung daraus war: Es wäre besser, jetzt zu starten – in der Hoffnung, die Dewdrop wäre schnell genug, um Granaten oder Raketen zu entkommen.
    Und die Verluste so gering wie möglich zu halten. Und

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