Cocaine oder die Lust zur Hingabe
auf andere Einsätze, dann bist du mich los."
Jetzt weinte Joe wirklich und klammerte sich fest an Aidans Hand. „Nein!", sagte er nur leise und schloss erschöpft die Augen. Und dann nach einer ganzen Weile, als Aidan schon dachte, er wäre wieder eingeschlafen: „Habt Ihr ihn wenigstens gekriegt?"
„Er ist tot, Joe, es war Woolley. Er ist übrigens nicht von unseren Leuten erschossen worden."
„Don Micheles Männer?"
„Ich nehme es an. Wahrscheinlich sind sie durch unsere Überwachung auf ihn aufmerksam geworden. Als wir ihn fanden, hatte er eine Kugel zwischen den Augen und eine im Herzen."
„Dann hat er Perrone umgebracht? Warum denn bloß?"
„Um uns weiszumachen, die Mafia stecke hinter dem ganzen. Er wollte uns von seinen wahren Geschäftspartnern ablenken."
„Ich kann es kaum glauben, der ist doch zu faul, um sich die Schuhe zuzubinden."
„Ich hatte ihn in Verdacht, seit du mir vom Irak erzählt hast, und hab ihn überprüfen lassen. Er war dort Scharfschütze. Kurz bevor die Schüsse fielen, haben ihn die Männer, die ihn überwachen sollten, verloren. Da war mir klar, dass er es war, der da auf uns schoss."
„Warum hat er das gemacht? Wir kennen uns seit vier Jahren." Joe versuchte, den Kopf zu schütteln, verzog aber sofort das Gesicht vor Schmerzen.
„Geld, was sonst? Er hat keine Familie und wird sich irgendwann gedacht haben, weshalb er sich das alles antut, langer gefährlicher Dienst für so wenig Lohn. Vielleicht hat er sich vorgemacht, es stehe ihm zu nach allem, was er auch im Irak schon durchgemacht hat. Ich muss dir übrigens was Scheußliches sagen. Maggie ist tot."
Joes Augen weiteten sich vor Schreck. Er versuchte, sich aufzusetzen, und mit seinem starken Willen schaffte er es auch fast, dann ließ er sich resigniert zurück sinken. „Maggie, verdammt... ich hätte sie retten können, ich hätte sie sofort unter Polizeischutz stellen sollen ... wie ist es passiert?"
„Sie wurde vor der Wohnung ihrer Schwester von einem Auto überfahren. Gleich in der Nacht, nachdem du angeschossen worden bist. Keine Zeugen, keine Hinweise, sehr geschickt gemacht."
„Ralston."
Aidan nickte. „Wir nehmen es an."
„Oh verdammt. Bevor das passiert ist, ich meine, bevor ich angeschossen wurde, hat sie mir was erzählt. Am Tag bevor Arlena starb war sie im Büro, um ihren Mann zu treffen. Maggy sagte, sie habe sehr seltsam auf einen der Kunden dort reagiert. Hat ihn angestarrt wie auf der Party bei den Forresters. Dann sei sie wortlos gegangen. Ich habe mir gleich gedacht, das hängt zusammen."
Aidan war wie elektrisiert. „Bist du sicher?"
„Ganz sicher. Ich kann mich wieder an alles erinnern. Sie sagte, es sei ein schwerreicher Engländer, der etwa vor einem Jahr hierher gezogen ist. Er heißt Graham."
„Das werden wir überprüfen. Gleich morgen ..." Er schaute auf seine Armbanduhr und korrigierte sich. „Gleich heute früh. Ich frage mich nur, warum sie Maggie dann nicht sofort umgebracht haben, warum haben sie so lange damit gewartet, wenn sie etwas wusste?"
„Sie hatte Urlaub, hat bei einer Freundin übernachtet, weil die mitten in der Stadt wohnte und sie so mehr unternehmen konnten."
„Ja, das wäre eine Erklärung, sie haben sie nicht sofort gefunden." „Du solltest Dunkirk in Schutzhaft nehmen. Vielleicht bringen sie auch ihn um, wenn er nicht mehr nützlich für sie ist."
Aidan nickte. „Werde ich machen. Aber jetzt musst du erst einmal schlafen." „Oh Gott, wenn ich dir nicht hinterhergerannt wäre, sondern sofort gehandelt und Polizeischutz für sie organisiert hätte, wäre sie jetzt noch am Leben!" Joe verbarg verzweifelt sein Gesicht in den Händen.
Aidan setzte sich zu ihm auf die Bettkante und legte einen Arm um ihn, um ihn zu trösten. Joe schaute auf, Tränen glitzerten an den Spitzen seiner Wimpern. Ihre Blicke trafen sich. Aidans Herz fing heftig an zu pochen, als er die Sehnsucht in Joes Augen sah.
„Aidan ... bitte ..." Joe zog ihn sanft zu sich hinunter, sah ihm verlangend auf den Mund.
Aber Aidan wehrte sich. „Du willst wirklich, dass ich dich küsse? Und dann, wirst du danach wieder so tun, als sei nichts gewesen?"
Joe schaute verlegen zur Seite.
„Schlaf jetzt!" Sagte Aidan schroff und machte sich von ihm los. „Ich bin hier neben deinem Bett, wenn du etwas brauchst."
***
Er packte Alecs Hinterkopf und stieß zu, schnell und hart, tief hinein in seine Kehle. Marc liebte es, ihn vor sich knien zu sehen und ihm seinen dunklen Schwanz
Weitere Kostenlose Bücher