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Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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paar Wochen liefen die Dinge zwischen uns nicht allzu glatt. Ich wollte unser angeschlagenes Boot nicht gefährden – nicht wegen so einer albernen Sache.
    Mein Schatz hatte nicht nur ein entspanntes Verhältnis dazu, dass ich andere Männer nackt sah; er machte sich auch keine Sorgen über das Ziel unseres kleinen Ausflugs. Er schien sich nicht mal vorstellen zu können, dass im Stripclub von Monroe irgendeine Gefahr lauern könnte. Sogar Pam, seine Stellvertreterin, hatte bloß die Achseln gezuckt, als Eric ihr erzählt hatte, welches Amüsement wir Menschenfrauen uns ausgeguckt hatten. »Da gibt’s keine Vampire«, hatte sie nur gesagt und das Thema wieder fallen lassen, allerdings nicht ohne den symbolischen Seitenhieb auf Eric, dass ich ja wohl unbedingt mal andere Männer im Adamskostüm sehen wolle.
    Mein Cousin Claude hatte alle möglichen heimatlosen Elfen im Hooligans aufgenommen, seit die Portale zur Elfenwelt von meinem Urgroßvater Niall geschlossen wordenwaren. Er hatte sie aus einem Impuls heraus plötzlich versiegelt, in völliger Umkehr seiner bisherigen Politik, dass Menschen und Elfen sich ungehindert miteinander vermischen sollten. Nicht alle Elfen und andere Geschöpfe des Elfenvolks hatten Zeit gehabt, in die Elfenwelt zurückzukehren, bevor diese Portale sich schlossen. Nur ein sehr kleines, das im Wald hinter meinem Haus lag, stand noch einen winzigen Spalt offen. Und von Zeit zu Zeit drangen Neuigkeiten daraus hervor.
    Da sie anfangs meinten, die Einzigen zu sein, waren Claude und mein Großonkel Dermot bei mir eingezogen. In meiner Nähe hofften sie, etwas Geborgenheit zu finden, denn auch ich habe ja einen Schuss Elfenblut. Das Leben im Exil war schrecklich für sie. Sosehr sie die Welt der Menschen bis dahin auch geliebt hatten, jetzt sehnten sie sich nach ihrer Heimat.
    Mit der Zeit waren dann weitere Geschöpfe des Elfenvolks im Hooligans aufgetaucht, und inzwischen wohnten Dermot und Claude, vor allem Claude, nicht mehr ständig bei mir. Was mir eine Menge Probleme ersparte – Eric konnte nicht über Nacht bei mir bleiben, wenn die beiden Elfen im Haus waren, einfach weil der Elfengeruch so berauschend wirkt auf Vampire. Doch gelegentlich vermisste ich Großonkel Dermot, den ich immer gern um mich gehabt hatte.
    Gerade als ich an ihn dachte, entdeckte ich Dermot hinter dem Tresen. Er war zwar der Bruder meines Elfengroßvaters, doch er sah kein bisschen älter aus als Ende zwanzig.
    »Sookie, da ist einer deiner Verwandten«, sagte Holly. »Seit Taras Baby-Party hab ich ihn gar nicht mehr gesehen. Mein Gott, er sieht wirklich genauso aus wie Jason!«
    »Die Familienähnlichkeit ist sehr groß«, gab ich zu. Ich warf einen Blick auf Jasons Freundin Michele, die ganz und gar nicht erfreut war, Dermot zu sehen. Sie hatte Dermot mal getroffen, als er noch durch einen Fluch mit Wahnsinn geschlagen war. Inzwischen war er wieder bei Sinnen, das wusste sie, aber sie würde sich wohl trotzdem nicht allzu schnell für ihn erwärmen können.
    »Ich hab nie verstanden, wie genau du mit ihm verwandt bist«, meinte Holly. In Bon Temps kannte jeder die Familie des anderen und wusste, wer mit wem verwandt war.
    »Da gab’s mal ein uneheliches Kind«, erklärte ich zurückhaltend. »Aber mehr sag ich dazu nicht. Ich hab’s selbst erst nach Grans Tod erfahren, aus alten Unterlagen der Familie.«
    Holly blickte wissend drein, was schon eine Leistung war für sie.
    »Wenn du mit der Geschäftsleitung hier so gut stehst, kriegen wir da einen Drink aufs Haus oder so was?«, fragte Kennedy. »Vielleicht einen Striptanz am Tisch gratis?«
    »Schätzchen, du willst garantiert nicht, dass sich einer der Stripper auf deinen Schoß setzt!«, meinte Tara. »Wer weiß, wo das Ding schon überall gesteckt hat!«
    »Du bist doch bloß sauer, weil du keine Chancen mehr hast«, murmelte Kennedy vor sich hin, und ich warf ihr einen vielsagenden Blick zu. Tara war hypersensibel in dieser Hinsicht, da sie ihre gute Figur verloren hatte.
    »Hey, sie haben doch schon einen Tisch direkt an der Bühne für uns reserviert«, erwiderte ich. »Jetzt wollen wir mal nicht gleich übertreiben.«
    Zum Glück kamen in diesem Augenblick unsere Drinks. Gabe bekam ein fürstliches Trinkgeld von uns allen.
    »Lecker«, sagte Kennedy nach einem großen Schluck. »Das ist ’n echt abgefahrener Apple Martini.«
    Wie auf ein Zeichen hin erloschen in diesem Augenblick die Lampen des Nachtclubs, und die Bühne erstrahlte im Glanz der

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