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Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Hinblick auf Sex prima harmonierten (keine Ahnung, wie das möglich war). So langsam begann ich zu glauben, dass ich verwöhnt war. Denn so etwas wie langweiligen Sex gab es mit Eric nicht.
    Ob er wohl für mich tanzen würde, wenn ich ihn lieb darum bitte, fragte ich mich. Einen Augenblick lang gab ich mich einer sehr schönen Fantasie darüber hin, doch dann erschien Claude wieder auf der Bühne, immer noch in seiner silbrig glitzernden Trikothose und Stiefeln.
    Claude war absolut überzeugt davon, dass alle Anwesenden es kaum erwarten konnten, noch mehr von ihm zu sehen zu bekommen, und diese Art Selbstvertrauen zahlte sich aus. Auch er war extrem biegsam und gelenkig.
    »Oh mein Gott!«, rief Michele, und ihre rauchige Stimme brach beinah. »Na! Der braucht eigentlich nicht mal einen Partner, was?«
    »Wow.« Holly stand der Mund offen.
    Sogar ich, die ihn schon in seiner ganzen Pracht zu sehen bekommen hatte und zudem wusste, wie unausstehlich Claude sein konnte – sogar ich spürte eine kleine Erregung dort unten, wo ich in diesem Fall nichts spüren sollte. Claudes Freude an all der Aufmerksamkeit und Bewunderung war fast rührend in ihrer Reinheit.
    Zum großen Finale des Abends sprang Claude von der Bühne und tanzte in seinem Männertanga durch das Publikum. Alle schienen wild entschlossen, auch ihre letzten Dollarscheine noch loswerden zu wollen – und ihre Fünfer und ein paar Zehner. Claude verteilte mit großer Hingabe Küsse, doch intimeren Berührungen wich er mit einer Wendigkeit aus, die ihn fast schon als ein übernatürlichesGeschöpf verraten hätte. Als er sich unserem Tisch näherte, steckte Michele ihm einen Fünfer in den G-String und sagte: »Das hast du echt verdient, Kumpel«, und Claude erwiderte ihr Lächeln mit einem Strahlen. Dann blieb er neben mir stehen und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich erschrak. Die Frauen an den umliegenden Tischen kreischten und verlangten auch nach einem Kuss. Ich blieb zurück mit dem Bild seines glühenden dunklen Blicks vor Augen und dem unerwarteten Schauer, den die Berührung seiner Lippen hinterließ.
    Jetzt wollte ich nur noch ein großzügiges Trinkgeld für Gabe dalassen und hier verschwinden.
    Tara fuhr uns alle zurück, da Michele sagte, sie sei zu beschwipst. Ich wusste, dass Tara froh war, einen Grund zu haben, nichts sagen zu müssen. Die anderen plapperten dafür umso mehr und gaben Tara so Zeit, mit den Ereignissen des Abends fertigzuwerden.
    »Ich hoffe, mir hat’s nicht zu gut gefallen«, sagte Holly gerade. »Ich fänd’s schrecklich, wenn Hoyt dauernd in einen Stripclub gehen würde.«
    »Würde es dir was ausmachen, wenn er ein Mal hinginge?«, fragte ich.
    »Na ja, schön fänd ich’s nicht«, gab sie aufrichtig zu. »Aber wenn er hinginge, weil er zu einer Junggesellenparty eingeladen ist oder so was, würde ich deshalb keinen großen Aufstand machen.«
    »Ich fänd’s schrecklich, wenn Jason hinginge«, warf Michele ein.
    »Glaubst du denn, er würde dich mit einer Stripperin betrügen?«, fragte Kennedy. Da sprach bestimmt der Alkohol.
    »Wenn er das täte, würde er hochkantig rausfliegen, miteinem blauen Auge«, erwiderte Michele mit einem hämischen Schnauben. Doch schon einen Augenblick später fügte sie in milderem Tonfall hinzu: »Ich bin etwas älter als Jason, und mein Körper ist vielleicht nicht mehr so ganz das, was er mal war. Ich sehe großartig aus nackt, versteht mich nicht falsch. Aber wahrscheinlich nicht so großartig wie diese jungen Stripperinnen.«
    »Männer sind nie zufrieden mit dem, was sie haben, egal wie gut es ist«, murmelte Kennedy.
    »Was ist los mit dir, Schätzchen? Hast du dich mit Danny wegen einer anderen Frau verkracht?«, fragte Tara völlig unverblümt.
    Kennedy warf Tara einen strahlenden, aber harten Blick zu, und einen Moment lang glaubte ich, sie würde etwas Schneidendes erwidern. Dann hätten wir hier einen offenen Streit. Doch Kennedy erwiderte: »Da läuft irgendwas Geheimes, und er will mir nicht sagen, was es ist. Am Montag, Mittwoch und Freitag ist er morgens und abends nie da. Aber er will mir nicht erzählen, wohin er geht, und auch nicht, warum.«
    Da die Tatsache, dass Danny absolut vernarrt war in Kennedy, auch dem Dümmsten sonnenklar war, verschlug es uns allen vor lauter Verwunderung ob ihrer Blindheit die Sprache.
    »Hast du ihn mal gefragt?«, sagte Michele schließlich in ihrer direkten Art.
    »Um Gottes willen, nein!« Kennedy war zu stolz (und zu ängstlich,

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