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Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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mit Jannalynn arrangieren könnte, damit Bill und Heidi eine Geruchsprobe von ihr bekamen.
    Jannalynn zu bitten, mal einen Moment still zu stehen und sich von den Vampirfährtenlesern überprüfen zu lassen, war nie eine realistische Option gewesen. Ich konnte mir nur allzu lebhaft vorstellen, wie sie auf so einen Vorschlag reagieren würde.
    Und Bill dachte daran, Harp Powell aufzusuchen und mit ihm über die tote junge Frau zu sprechen. Ich wusste nicht, ob wir dazu heute Abend Zeit haben würden. Doch schon bei dem Gedanken an Kym Rowes Eltern schauderte es mich. So unerfreulich Kyms Leben auch verlaufen sein mochte, schon diese eine Begegnung mit Oscar und Georgene Rowe hatte all ihre falschen Entscheidungen etwas verständlicher gemacht.
    Während ich noch über die möglichen Pläne für den Abend nachdachte, fiel mir ein, dass die Elfen für diesen Abend wieder um eine Jagderlaubnis gebeten hatten. Ich versuchte, mir die Folgen gar nicht erst auszumalen, wenn sie alle in die Landschaft Louisianas ausschwärmten und sich dort amüsierten. Ich dachte daran, wie sehr es mich beunruhigt hatte, als Aelfgifu und Bellenos gestern meine magischen Kräfte erwähnt hatten. Und ohne es selbst zu bemerken, dass ich dorthin gegangen war, fand ich mich plötzlich in meinem Schlafzimmer an der Frisierkommode wieder und sah nach, ob ich das Cluviel Dor nach dem Präsidiumsbesuch wieder als Puderdose getarnt in die Schublade getan hatte.
    Natürlich, da war es. Erleichtert stieß ich einen tiefen Seufzer aus. Doch ich wirkte verängstigt, als ich in den Spiegel blickte. Also dachte ich an etwas anderes, worüber ich mir Sorgen machen konnte. Warren war verschwunden, Immanuel war in Kalifornien und vermutlich in Sicherheit. Doch wo steckte Colton, der andere Mensch, der in jener blutigen Nacht im Fangtasia gewesen war? Es war anzunehmen, dass Felipe ihn irgendwo gefangen hielt. Colton war weder Werwolf noch hatte er Elfenblut, und er war auch keinem Vampir Treue schuldig. Er war nur ein Angestellter in einem Nachtclub, der zufällig einem Vampir gehörte. Und niemand würde nach ihm suchen, wenn ich die Polizei nicht anrief. Aber würde das etwas nützen? Wäre Colton mir dankbar dafür, dass ich seine Entführung der Polizei gemeldet hatte? Ich wusste es einfach nicht.
    Zeit, mich einmal kräftig zu schütteln und mein Outfit fürs Merlotte’s anzuziehen. Bei diesem Wetter machte es mir nichts aus, die Shorts zu tragen. Ich rasierte mir die Beine, nur um sicherzugehen, dass sie glatt waren, freute mich darüber, wie braun sie waren, und cremte sie reichlich ein. Und als ich schließlich geschminkt war, nach meiner Einkaufsliste griff und noch mein Handy vom Ladegerät trennte, war es auch an der Zeit, aufzubrechen. Auf meinem Weg in die Stadt rief ich Tara an, die mir sagte, dass sie nichts brauche, weil JBs Mutter an diesem Morgen schon einkaufen gewesen war. Sie klang müde, und ich hörte eins der Babys im Hintergrund schreien. Prima, wenigstens eine Sache konnte ich schon mal von meiner Liste streichen.
    Da meine Einkaufsliste kurz war, hielt ich bei dem alten Piggly Wiggly. Dort kam ich schneller rein und wieder raus als bei Wal-Mart. Ich traf zwar Maxine Fortenberryund musste ein Schwätzchen mit ihr halten, doch insgesamt kam ich mit nur einer Tüte voll und noch jeder Menge Zeit aus dem Laden wieder heraus.
    In dem Gefühl, enorm effizient zu sein, band ich mir meine Schürze eine Viertelstunde vor Arbeitsbeginn um.
    Sam stand hinter dem Tresen und unterhielt sich mit Hoyt Fortenberry, der eine frühzeitige Mittagspause machte. Ich blieb einen Moment lang bei ihnen stehen, erzählte Hoyt, dass ich seine Mutter getroffen hatte, fragte, wie’s mit den Hochzeitsplänen lief (er verdrehte nur die Augen), und klopfte Sam auf den Rücken, als so eine Art Entschuldigung für meinen Gefühlsausbruch gestern am Telefon. Er erwiderte mein Lächeln und zog dann Hoyt weiter damit auf, dass er ihn höchstpersönlich für die Schlaglöcher in der Straße vor dem Merlotte’s verantwortlich machte.
    Ich verstaute meine Handtasche in meinem glänzenden neuen Spind. Den Schlüssel trug ich an einer Kette um den Hals. Die anderen Kellnerinnen freuten sich alle, einen richtigen Spind zu haben, und wenn ich die vollgestopften Taschen so sah, die sie mitbrachten, war ich sicher, dass die Spinde bereits voll waren. Jeder wollte Kleidung zum Wechseln da haben, einen extra Regenschirm, Make-up, eine Haarbürste … und sogar D’Eriq und

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