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Coco - Ausbildung zur 0

Coco - Ausbildung zur 0

Titel: Coco - Ausbildung zur 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ana Riba
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drückte Baptiste den Knopf, damit sich die Türen etwas schneller schlossen, und der Aufzug setzte sich in Bewegung. Er schob sie gegen die verspiegelte Rückwand der Kabine und küsste sie heftig. Seine Hände schoben das bodenlange Kleid hoch, und während er es mit der einen festhielt, ging die andere auf Erkundungstour.
    „Ich gebe es nicht gern zu“, keuchte er an ihrem Nacken, „aber bei dir und deinem Hintern geht meine Professionalität flöten.“ Coco lachte leise. Sie fasste es als Kompliment auf, dass er so auf ihre Reize reagierte, und ließ ihn gewähren. Aber plötzlich stoppte er und hielt Coco etwas von sich entfernt fest. „Das war die Vorspeise“, erklärte er vielsagend. „Mal sehen, wie dir gleich die Hauptspeise gefällt.“ Ihr Kleid glitt, begleitet von seinen gierigen Blicken, an ihren Beinen herunter, und er half ihr, sich ein wenig zu restaurieren. Einen Augenblick später hielt der Aufzug an seinem Ziel, und sie stiegen aus.
    Kühle, künstliche Nebelschwaden empfingen sie, und schwaches Licht machte es nicht leicht, sich die Räume näher anzuschauen. Coco erkannte nur, dass sich der Stil hier unten von dem in den oberen Räumen stark unterschied. Ja, er war fast spartanisch, und sie wunderte sich darüber, dass die Pracht im oberen Teil des Hotels hier unten nicht fortgeführt worden war. Baptiste führte sie an etwas heran, das von weitem aussah wie eine Bar, doch wurden dort keine Getränke ausgeschenkt. Noch waren keine anderen Gäste zu sehen, doch mussten diese irgendwo, dem Gewirr verschiedener Stimmen her zu urteilen, sein. Coco sah sich neugierig um, als Baptiste sie mit einem Lächeln zu sich zog und ihr eine venezianische Maske reichte. Er selbst trug bereits eine schwarze Maske aus glänzendem Satin, die nur seine Augen verdeckte. Coco hielt ihre, die mit bunten Federn geschmückt war, vor das Gesicht.
    „Perfekt!“ Baptiste küsste sie auf ihre nackte Schulter und führte sie in einen dunklen Gang. Leise Musik drang an ihr Ohr, und die Nebelschwaden verstärkten sich. Sie lief vorsichtig; fast hatte sie Angst zu stolpern, aber Baptiste führte sie sicher hindurch.
    „Das ist nicht das erste Mal, dass du dir diesen ‚Ball‘ gönnst?“, fragte Coco, und wie sie dem Spiel seiner Mimik um seine Mundwinkel entnehmen konnte, lag sie genau richtig.
    Sie traten aus dem Gang heraus, und nun konnte sie erkennen, dass sie sich im Bezug auf die Stimmen nicht geirrt hatte. Zunächst waren die Gestalten nur schemenhaft zu erkennen, doch als sie näher trat, wurden aus den Konturen Menschen in eleganter Abendkleidung. Der Raum war groß – größer, als Coco es von einem unterirdischen Ballsaal erwartet hatte. Doch mit einem Ballsaal hatte diese Räumlichkeit auch kaum etwas zu tun. An den rauh behauenen Wänden hingen Fackeln in metallenen Körben und beleuchteten gespenstig die Silhouetten, die das Mauerwerk bildete. Dem Gang, aus welchem sie gerade herausgetreten war, gegenüber befand sich eine gut besuchte Bar, und Baptiste nickte ihr kurz zu.
    „Champagner?“ Sie lächelte.
    „Gern.“ Baptiste kämpfte sich durch die Menschenmassen, hin und wieder schien er jemand Bekannten zu sehen und grüßte die Anwesenden. Während Baptiste so beschäftigt war, nutzte Coco die Zeit, um sich weiter umzusehen.
    In der Mitte des Raumes befand sich eine kreisrunde Plattform, die mit schwarzem Leder überzogen war. Darauf befand sich etwas, das Coco als Bock mit lederner Polsterung erkannte. Um diese Plattform herum standen große schwere Ledersessel, die so breit waren, dass bequem zwei Leute darin Platz nehmen konnten. Langsam wunderte sie sich über das Ambiente, empfand es aber als aufregend und amüsant. Baptiste war mit zwei Gläsern in der Hand zurückgekehrt und reichte ihr eines davon.
    „Lass uns bessere Plätze suchen – ich will doch, dass du etwas zu sehen bekommst!“ Dieses Mal schlängelten sie sich gemeinsam durch die Anwesenden, und Cocos Neugier steigerte sich. Sie versuchte zu erkennen, ob sie einen der Gäste bereits im Hotel oben zu Gesicht bekommen hatte. Doch die opulent gestalteten Masken der Damen und die schwarzen aus Satin gefertigten der Herren machten es ihr unmöglich, etwas zu erkennen. Baptiste hielt vor einer Säule in der Nähe der Bühne und lehnte sich dagegen. Er nahm Coco bei der Hand und positionierte sie so, dass sie vor ihm zu stehen kam und sich mit dem Rücken an ihn lehnen konnte. Eine Hand legte er ihr besitzergreifend um die Hüften,

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