Coco - Ausbildung zur 0
und seine Lippen an ihrem Hals erhielten die Erregung aus dem Aufzug aufrecht. Sie lächelte ihn an. Doch während sie dort standen, kam es Coco vor, als hätte sie trotz der Masken ein Gesicht erkennen können, und es war, als würde sie ein Blitz durchfahren.
„War was?“ Baptistes Stimme war nur ein Hauch, trotzdem klang er besorgt. Wieder lächelte Coco, schüttelte kurz den Kopf und lehnte sich dann an ihn. Jedoch das Gefühl, jemanden gesehen zu haben, den sie bereits länger kannte, blieb.
Das Licht im Saal ging aus, die Fackeln an den Wänden wurden gelöscht, und es wurde augenblicklich stockfinster. Nur das leise Stimmengewirr verriet, dass der Raum mit Menschen gefüllt war.
Coco spürte Baptiste hinter sich und erschrak, als in der Mitte des Raumes plötzlich ein greller Lichtkegel die Plattform in gleißendes Licht tauchte. Zwei Personen standen dort: eine junge Frau, nackt bis auf ein metallenes Halsband, und ein Mann, der sie mit einer Kette in der Hand führte.
Das Publikum raunte aufgeregt und wurde zunehmend unruhiger. Die Frau – sie mochte kaum zwanzig sein – war zierlich, und ihre blonden Haare wurden von einer Spange in ihrem Nacken locker gehalten. Coco sah genauer hin, denn erst jetzt erkannte sie, dass die Frau auf dem Podest nicht vollkommen nackt war. An Hand- und Fußgelenken trug sie Lederfesseln, an denen metallene Ösen befestigt waren. Aus dem fast schwarzen Hintergrund wurde ein Bock mit ledernem Aufsatz gegen den ausgetauscht, der bereits auf der Plattform gestanden hatte, und augenblicklich beugte sich die junge Blondine darüber. Ihr Begleiter ging neben ihr in die Knie und griff nach ihren Handgelenken. Coco hielt den Atem an. Sie hatte genug Phantasie, um sich vorzustellen, was als Nächstes geschehen würde. Und genau diese Phantasie raubte ihr den Atem. Und noch etwas bemerkte Coco an sich.
Der Anblick des Schauspiels, obwohl noch nicht richtig begonnen, denn soeben erst legte der Mann der jungen Frau die am Bock befestigten Fesseln an ihre Handgelenke, erregte sie. Das metallische Klicken der Karabiner klang in ihren Ohren nach. In ihrem Kopf stand nicht mehr die Blondine dort oben und wurde nun mit den Fußfesseln an dem hölzernen Gestell fixiert. In ihrer Phantasie stand Coco dort oben und präsentierte sich nackt und mit gespreizten Beinen dem Publikum. Zeigte der wogenden Masse des Auditoriums die Schönheit ihres Körpers, die Feuchte, die sich zwischen ihren Schamlippen gebildet hatte und die den leichten Flaum im Schein der Fackeln funkeln ließ.
Diese Gedanken schockierten Coco im ersten Moment. Doch nur kurz, denn es war viel zu faszinierend, daran zu denken. Die Atmosphäre in diesem dunklen, fast martialisch anmutenden Saal, Baptistes Nähe und Wärme in ihrem Rücken und die Tatsache, dass sich seine Hände bereits seit geraumer Zeit, ohne Widerspruch gelten zu lassen, über ihren Körper hergemacht hatten – all dies ließ sie sich entspannen und dieses verrückte Abenteuer genießen.
Coco spürte, wie sich die Träger ihres Kleides lösten, und neigte den Kopf zur Seite, um nachzusehen, doch Baptiste schob ihr Kinn und somit ihr Gesicht so, dass sie wieder in Richtung der Bühne sehen musste. Seine sachten Küsse lenkten ihre Aufmerksamkeit vom Rest ihres Körpers ab, und Baptistes heißer Atem in ihrem Nacken ließ sie leise aufseufzen.
Das Schauspiel auf dem Podest wurde vorangetrieben, denn jemand aus dem Publikum reichte dem Mann einen langen Lederriemen. Der Darsteller zog ihn über seine Hände und ließ das Leder durch die Luft knallen. Coco zuckte zusammen, und Baptiste lachte leise, sein Griff um ihre Hüften verstärkte sich noch einmal. Der Akteur auf der Bühne ging nun gemächlich um seine Gespielin herum, und immer wieder ließ er den Gürtel in der Luft knallen. Die junge Frau auf dem Bock zuckte bei jedem Knall genauso zusammen wie Coco.
Das Publikum raunte vor Aufregung, als der Träger des Schlagwerkzeugs vor dem Hintern seiner Partnerin stehen blieb, genüsslich über das sich ihm darbietende Fleisch strich, um einen Augenblick später auszuholen und das Leder über die Haut der ihm Ausgelieferten zu treiben.
Coco sog erschrocken die Luft ein. Dass dieses Spiel dort oben eine solche Härte annehmen würde, hatte sie geahnt – es jetzt zu sehen überraschte sie. Immer und immer wieder trieb das Leder über die Haut der jungen Frau, und langsam röteten sich die getroffenen Stellen. Cocos Atem ging stoßweise. Ihre Beine
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