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Codename Azteke

Codename Azteke

Titel: Codename Azteke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Vidal
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näherte sich, flog aber zu hoch, um landen zu können.
    Die Söldner waren eingekreist und gewaltsam auf Armeelaster verladen worden. Als das Geräusch des Jets lauter wurde, sahen alle auf. Das Flugzeug überflog die Landebahn in etwa hundert Meter Höhe. Hadley verschlug es die Sprache. Auf dem Heck prangten die unverkennbaren Farben und Zeichen, die er im Fuhrpark von Xátiva gesehen hatte: Vilanova Taronger. Es konnte kein Zufall sein. Er musste schnell reagieren – wer weiß, was Abads schießwütige Truppen als Nächstes taten, sie waren sowieso schon völlig im »Siegesrausch«.
    »Ein spanisches Flugzeug, Major«, sagte er. »Ich weiß zwar nicht genau, was es hier macht, aber das ist unser Ticket nach Bata.«
    Abad widersprach nicht. Das Flugzeug stieg wieder auf und flog eine langsame Schleife über dem Meer, um zur Landung anzusetzen.
    »Schicken Sie einen Mann in den Tower, der dem Flugzeug grünes Licht gibt. Es wird landen. Und sie sollen gefälligst nicht schießen. Wir sind in ein paar Minuten hier weg.«
    Sie wurden von Marcos Vegas Ankunft unterbrochen, der zu ihnen geführt wurde.
    »Madrid hat angerufen«, erklärte er, als er näher kam. Dann sah er die Verletzungen in Hadleys Gesicht. »O Gott, geht es Ihnen gut?«
    »Ja, alles in Ordnung. Bitte fahren Sie fort.«
    »Capitán Pinto persönlich«, fuhr Vega fort.
    »Was zum Teufel ist schiefgelaufen?«, wollte Abad wissen.

    »Das wissen sie noch nicht. Irgendjemand hat die Operation in Simbabwe verraten. Wir wissen nicht, wer oder warum. Jetzt müssen wir Sie so schnell wie möglich nach Bata bringen.«
    Vega unterbrach sich, als er sah, dass alle Augen nach Norden gewandt waren. Der weiß-orange Jet setzte zur Landung an, hatte die Motoren gedrosselt und die Landelichter eingeschaltet.
    »Wer ist das?«, fragte er.
    »Spanisches Flugzeug. Zivil«, erwiderte Hadley.
    »Wie ich gerade sagen wollte«, fuhr Vega fort und warf nur einen beiläufigen Blick auf den landenden Jet, »wir müssen Major Abad nach Bata bringen, und Sie, Mr Hadley, sollen in die Botschaft in Malabo gehen.«
    »Er kommt mit mir!«, blaffte Abad.
    Dabei wedelte er mit seiner frisch erworbenen Pistole herum. Die Beretta hatte Hadley immer noch in der Tasche. Wenn Sie die kriegen wollen, müssen Sie mir schon in den Rücken schießen , hatte er ihm klargemacht.
    »Major Abad, ich habe meine Befehle!«, protestierte Vega.
    »Schon gut«, warf Hadley ein. »Ich habe den Auftrag, den Major zu begleiten, und das werde ich auch tun.«
    Als der kleine Jet näher heranrollte, glaubte Hadley, Mercedes’ Gesicht am Fenster zu sehen. Was zum Teufel war da los? Abad ging auf das Flugzeug zu, und Hadley zog die Beretta.
    »Ich werde das Flugzeug beschlagnahmen«, erklärte er Abad und ging darauf zu, ohne auf möglichen Widerspruch zu warten. »Sorgen Sie dafür, dass Ihre Truppen nicht schießen und dass sie verstehen, dass wir sofort abfliegen. Lassen Sie mich nicht warten!«
    Abad wandte sich an Vega. »Das ist noch nicht das Ende!«,
drohte er, immer noch mit der Waffe wedelnd. »Ich will den Rest meines Geldes und einen Ausgleich für den Mist, den Sie gebaut haben! Wir sehen uns in Madrid!«
     
    »Noch zwei Minuten bis Äquatorialguinea, General«, rief der Kapitän des Mil-17.
    »Danke. Und bitte lassen Sie den ›General‹ weg, wenn unser Passagier an Bord ist«, sagte er und zeigte auf die Abzeichen eines Oberbootsmanns an seiner Uniform. »Wie weit noch nach Bata?«
    »Achtzig Meilen. Wir werden in dreißig Minuten landen – ich muss sie rufen, Sir –, und wir brauchen dazu Ihre spanische Stimme.«
    Florin hockte sich auf den Platz hinter den Piloten und setzte den Kopfhörer auf. Sie hatten ihm alles aufgeschrieben.
    Er war weit gekommen. Er hatte seine Freunde um Hilfe gebeten, um diese Reise zu ermöglichen, und sie hatten ihn unterstützt. Außerdem war er dort, wo er es am wenigsten erwartet hätte, wahrer Güte begegnet. Er lächelte, als er an Rosa Uribe dachte.
    Heute würde ein ganz besonderer Tag werden. Eine verdiente Exekution und eine verspätete Wiedergeburt. Er drückte den Sendeknopf und rief Bata.
    »Bata Approach, Helicóptero Armada 35, buenos días.«
     
    »Bata Approach, Echo Victor Tango, buenos días.«
    Der Citation-Jet von Vilanova Taronger erbat Landeerlaubnis. Sollten sie auch nur auf die geringsten Schwierigkeiten treffen, würde der Kapitän Treibstoffmangel vorschützen, was internationalen Gesetzen zufolge sofortige Landeerlaubnis

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