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Codename Azteke

Codename Azteke

Titel: Codename Azteke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Vidal
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foltern wird.«
    Hadley hatte sich geweigert, Abad seine Beretta wiederzugeben. Bevor er sich bereit erklärt hatte, das Büro des Polizeichefs zu verlassen, hatte er eine Kugel in die Kammer geschoben, die Waffe gesichert und in die Hosentasche gesteckt. Wenn dieser Mistkerl noch einmal zuschlägt, nehme ich ihn mit mir, schwor sich Hadley.
    »Versuchen Sie keine Tricks, Abad«, warnte er ihn für alle Fälle. »Ohne mich sind Sie aufgeschmissen.«
    Als sie sich dem Flughafen näherten, wurden der Colonel und drei seiner Unteroffiziere von einer Granate pulverisiert, die aus den Büschen links der Straße abgefeuert wurde.
    Ein tobender Abad befahl den Soldaten, in Deckung zu gehen. Hadley drängte sie, die Straße zu verlassen und sich den Weg durch den Zaun zu bahnen. Es waren nur zwei Dutzend Verteidiger, versicherte er ihnen. Wenn sie die Übermacht sahen, würden sie sich bestimmt ergeben.
    In diesem Augenblick spuckte das Faxgerät im Tower eine Meldung aus. Der Tower in Harare antwortete auf Murtas frühere Anfrage:
    Flughafen Harare geschlossen. Der Charterflug der Boeing 727 mit Ziel Malabo um 01:30 Uhr wurde von den Behörden abgesagt und ist nicht zu erwarten. Flugplan gestrichen.

    Der Südafrikaner im Tower nahm auf dem Weg nach unten drei Stufen auf einmal, um seinen Kommandanten zu alarmieren, und gab den Befehl, das Unternehmen abzubrechen.
    »Alle sofort zurück zur Antonov. Wir verschwinden hier!«
    Als sich die Söldner ihrem Flugzeug näherten, wurde es vom Maschinengewehrfeuer der Guineer getroffen. Glas und Aluminiumstückchen flogen in alle Richtungen, als die Kugeln einschlugen. Das Fahrgestell auf der linken Seite knickte ein, und das Flugzeug krachte auf die Steuerbordtragfläche.
    Die Söldner wussten, dass sie geschlagen waren. Sie standen schutzlos auf dem Vorfeld, ließen die Waffen fallen und hoben die Arme.
     
    Hundertfünfzig Meilen südlich von Bata änderte der Mil-17 erneut seinen Kurs. Er näherte sich Libreville, und der Kapitän entschied, nicht darüber hinwegzufliegen, für den Fall, dass man in Gabun einen Abfangjäger losschickte. Die sicherste Route führte über das Meer. Sie wandten sich nach Westen, überflogen den Wonga-Wongue-Nationalpark und flogen südlich von Pointe Pongara aufs Meer hinaus.
    Florin hob sein Pistolenhalfter und schnallte es sich um. Er nahm eine russische GSH-18-Pistole mit achtzehn panzerbrechenden Parabellum-Patronen. Die Algerier sahen sie bewundernd an.
    »Ein Geschenk von le Général «, erklärte er. »Bereit?«
    Sie kannten die Vorgehensweise. Florin stellte sich in die offene Tür und gab ein paar Schuss ab, schob dann den Sicherungshebel vor und steckte die Waffe wieder ein.
    Pepe und Paco folgten seinem Beispiel und schossen ein paar Mal mit ihren Kalaschnikows.

     
    Als die Kämpfe in Santa Isabel vorbei waren, befand sich der Citation-Jet von Vilanova Taronger noch fünfundzwanzig Meilen entfernt – ein paar Minuten vor der Landung.
    Der Kapitän war besorgt, weil er den Tower von Santa Isabel nicht hatte erreichen können. Es gab keine NOTAMS – Benachrichtigungen für Flieger –, dass der Flughafen geschlossen war.
    Wieder rief er den Tower, wieder erfolglos. Er drückte auf den Knopf der Sprechanlage und erklärte es Vilanova.
    »Fliegen Sie eine niedrige Schleife und sehen Sie nach«, schlug sein Boss vor. »Wenn es sicher scheint, landen wir.«
    »In Ordnung, Sir.«
    »Was ist los?«, fragte Mercedes ihren Vater.
    »Wir sind uns nicht sicher. Vom Flughafen Malabo erhalten wir keine Antwort. Wir werden mal nachsehen, um sicher zu sein, dass die Landebahn nicht blockiert ist. Keine Angst, wir sind vorsichtig.« Wieder nahm er ihre Hand. »Wenn Jack hier ist, werden wir ihn finden und nach Hause bringen.«
    Zuvor war Vilanova in die kleine Toilette im hinteren Teil des Flugzeuges gegangen und hatte eine Plastikverkleidung abgeschraubt. Dahinter verwahrte er, mit Klebeband festgehalten, einen stupsnasigen Revolver. Er war mit langsamer Nahkampfmunition geladen, wie sie von Air-Marshalls verwendet wird. Nach 9/11 hatte er beschlossen, falls ein Terrorist sein Flugzeug kapern wollte, nicht unterzugehen wie ein Lemming.
    Er nahm die Waffe heraus und brachte die Verkleidung wieder an, wickelte den Revolver in ein Handtuch und trug ihn zu seinem Sitz zurück. Er klappte das Fach unter der rechten Armlehne auf und ließ ihn hineingleiten.

     
    Hadley und Abad blickten auf, als sie den Motorenlärm hörten. Ein kleiner weißer Jet

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