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Codename Azteke

Codename Azteke

Titel: Codename Azteke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Vidal
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sind in Harare verhaftet worden. Das ist nur die Vorhut für den Flughafen. Fünfundzwanzig Mann. Wir müssen zum Flughafen! Bevor die Leute in Simbabwe Sie verraten, haben Sie hier immer noch das Sagen.«
    »Nein!«
    »Abad, Sie müssen den Flughafen zurückerobern«, beharrte Hadley. »Sie werden aufgeben, wenn sie erfahren, was mit ihren Kollegen passiert ist. Sie können doch gar nicht verlieren: Entweder sind Sie der Held, der den Flughafen Santa Isabel von den Rebellen zurückerobert hat, oder derjenige, der uns, wenn nötig, den Fluchtweg nach Bata öffnet. Wir müssen morgen Vormittag dort sein, um den Evakuierungshubschrauber zu treffen.«
    Trotz seines Zorns überlegte Abad, was für Möglichkeiten er hatte. Plötzlich klingelte sein Telefon.
    »Gehen Sie ran«, verlangte Hadley und presste ihm die Pistole fester an den Kopf.
    »Major Abad? Arturo Blanes. Ist das eine sichere Leitung?«
    Abad brauchte einen Augenblick, bevor er sich an den Decknamen von Marcos Vega erinnerte.
    »Sagen Sie mir, was los ist.«
    »Das totale Fiasko, fürchte ich. Nicht unsere Schuld – Südafrika hat es versaut, glauben wir.«
    »Und?«
    »Die Truppe ist von Mugabe verhaftet worden. Es ist alles abgeblasen.«
    »Und was wird jetzt mit mir?«, erkundigte sich Abad mühsam beherrscht.

    »Wir verhalten uns ruhig. Sie haben Ihr Geld. Wir schicken Ihnen einen Mann, der Sie abholt. Jack Hadley. Wir müssen Sie nach Bata bringen, dort holt Sie unsere Marine ab. Können wir uns sofort am Santa-Isabel-Flughafen treffen?«
    »Santa Isabel ist in der Hand der Rebellen«, knurrte Abad und sah Hadley an. »Aber nicht mehr lange. Ja«, entschied er, »wir treffen uns dort. Ich werde mir den Flughafen zurückholen.«
     
    Auf halber Strecke passierte der Mil-17 die Banio-Lagune bei Mayumba in Gabun. Nach einer Spanischstunde – die zum Teil zu recht amüsanten Ergebnissen führte – hatte sich Florin auf einem der hinteren Sitze niedergelassen und ein Nickerchen gemacht. Als er erwachte, sah er, wie die Algerier die leeren Treibstofffässer hinausrollten und ins Meer unter ihnen fallen ließen.
    »Der Pilot fragt, ob Sie bitte nach vorn ins Cockpit kommen könnten«, sagte Pepe zu Florin.
    »Wo ist das Problem?«, fragte Florin und lehnte sich ins Cockpit. Es wurde immer wärmer. Rechts von sich konnte Florin die unendliche Küste von Gabun erkennen, gelegentlich von einer Siedlung oder einem Fischerdorf unterbrochen. Vor ihnen und links von ihnen erstreckte sich die Weite des Ozeans. Der Helikopter flog niedrig, etwa ein oder zwei Meilen vor der Küste, um unentdeckt zu bleiben.
    »Wir verbrauchen mehr Treibstoff als erwartet«, erklärte der Copilot.
    »Schaffen wir es hin und zurück?«, fragte Florin, doch er hatte sich entschieden: Sie würden nach Bata fliegen und
erledigen, was sie dort vorhatten. Um die Rückkehr würden sie sich später Sorgen machen.
    »Es könnte knapp werden«, antwortete der Pilot. »Es hängt davon ab, auf welche Winde wir treffen.«
    »Können wir irgendwie Sprit sparen?«
    »Wir könnten von hier aus direkt nach Bata fliegen. Das würde uns achtzig Meilen sparen.«
    »Über Gabun?«
    »Ja, Sir. Wenn wir schnell und niedrig fliegen und die Städte meiden, sind wir längst weg, bevor uns jemand hört.«
    »Dann tun Sie das.«
    Florin ging an seinen Platz zurück, während der Hubschrauber nach rechts auf den neuen Kurs schwenkte. Fünf Minuten später flogen sie über den Dschungel. Der Flug wurde unruhiger, und die Aussicht wechselte von atemberaubend zu grandios.
    Florin rief die Algerier und schlug vor, Karten zu spielen.
     
    Der Flughafen wurde sehr schnell eingenommen. Abad holte ein Infanterieregiment aus den Baracken von Black Beach und brüllte dem Colonel Befehle zu – der hatte zwar den höheren Rang, hütete sich aber, dem Lieblingshenker des Präsidenten zu widersprechen. Zwanzig Minuten später machte sich der Konvoi auf den Weg nach Santa Isabel.
    Mit Hadley hatte Abad eine Art Waffenstillstand geschlossen; er würde später entscheiden, was er mit ihm tun sollte. Im Augenblick schien es ihm, als würde der Engländer die Wahrheit sagen, und möglicherweise brauchte ihn Abad, um seinen Rückzug zu decken.
    »Sie haben nur ein paar Stunden«, hatte Hadley ihn
gewarnt. »Wenn Mugabe die Anführer hat, wird es nicht lange dauern, bis sie reden.«
    »Wer weiß von mir?«
    »Nur die Offiziere. Sie sollten sich an Sie wenden, wenn die Schießerei vorbei ist. Ich denke, dass man sie als Erste

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