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Codename Merlin - 3

Codename Merlin - 3

Titel: Codename Merlin - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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bestätigte Erzbischof Maikel. »Wie Sie schon sagten, Rayjhis, warte ich noch die beiden Berichte ab, die ich angefordert habe. Wenn Ihr gestattet, Euer Majestät, wäre ich Euch dankbar, wenn Ihr mir morgen oder übermorgen einige Minuten Eurer Zeit würdet widmen können.«
    »Selbstverständlich«, antwortete Cayleb dem Mann, der einst der Beichtvater seines Vaters gewesen war und der nun − trotz gewisser … technischen Schwierigkeiten − das Amt des Erzbischofs von ganz Charis bekleidete.
    »Auch ich erwarte weitere Berichte von Hanth, die in den nächsten Tagen eintreffen sollten«, sprach Gray Harbor weiter und verzog die Lippen zu einem schmalen Lächeln. »Derzeit will es scheinen, als plane Mahntayl einen hastigen Umzug nach Eraystor.«
    »Wahrscheinlich das Klügste, was diesem Mistkerl seit Jahren eingefallen ist«, murmelte jemand so leise, dass selbst Merlin Schwierigkeiten hatte, es zu verstehen. Die Stimme, so stellte Merlin fest, hatte erstaunlich unverkennbar nach Graf Lock Island geklungen.
    Falls Cayleb diese Bemerkung ebenfalls gehört haben sollte, so ließ er es sich zumindest nicht anmerken. Stattdessen nickte er nur.
    »Also gut«, sagte er, »dann scheint es mir, als wäre es an der Zeit, uns zu vertagen. Es ist bald Essenszeit, und ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber ich habe Hunger. Gibt es noch irgendetwas, das wir ansprechen müssten, bevor wir speisen?«
    »Zhefry hat mich heute Morgen auf mehrere Dinge aufmerksam gemacht, Euer Majestät«, gab Gray Harbor mit einem milden Lächeln zurück. Zhefry Ahbaht war der Privatsekretär des Ersten Ratgebers, und seine Fähigkeit, Gray Harbors Zeitplan zu ›bändigen‹, war im ganzen Königreich geradezu legendär.
    »Doch so sehr er auch darauf gedrängt haben mag, ich denke, ein Großteil dessen kann bis nach dem Essen warten«, fuhr der Graf fort. »Allerdings hat er betont, dass die Mitglieder der ›Vierer-Gruppe‹ in etwa innerhalb des nächsten Fünftages ihre Abschriften der Botschaft erhalten sollten.«
    Einer oder zwei der Anwesenden verzog gequält das Gesicht, als sie auf diese Weise wieder an diese Angelegenheit erinnert wurden. Cayleb gehörte nicht zu ihnen.
    »Er hat recht«, stimmte der König zu. »Und ich wünschte, ich könnte ›Mäuschen spielen‹, wenn Clyntahn und Trynair sie öffnen.« Sein Lächeln war noch verkniffener − und noch kühler − als das von Gray Harbor. »Ich glaube nicht, dass sie sonderlich erbaut darüber sein werden. Vor allem nicht angesichts der Art und Weise, wie Ihr das Feuer noch persönlich geschürt habt, Maikel.«
    Einige der Männer am Tisch erwiderten das Lächeln des Königs.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie über irgendetwas, was in den letzten Monaten geschehen ist, ›sonderlich erbaut‹ sein werden, Euer Majestät«, pflichtete ihm Gray Harbor bei. »Um ehrlich zu sein, ich kann mir keine einzige Botschaft Eurerseits vorstellen, die das überhaupt hätte ändern können.«
    »Ach, ich weiß nicht, Rayjhis.« Admiral Bryahn Lock Island war der Kommandant der Royal Charisian Navy. Zudem war er ein Onkel zweiten Grades Caylebs. »Ich könnte mir vorstellen, es würde sie immens erfreuen, wenn wir ihnen eine Nachricht zukommen ließen, in der wir unseren kollektiven Selbstmord ankündigen.«
    Dieses Mal war am Tisch tatsächlich leises Lachen zu hören, und Cayleb schüttelte den Kopf und warf Lock Island einen mahnenden Blick zu.
    »Du bist doch wirklich ein ungehobelter, einfallsloser Matrose, Bryahn! Derartige Bemerkungen zeigen nur zu deutlich, warum es eine gute Idee war, dich so weit wie möglich von jeglicher diplomatischer Korrespondenz fernzuhalten!«
    »Amen, kann man dazu nur sagen!« Lock Islands zur Schau gestellte Gottesfurcht ist zumindest zu acht Zehnteln ernst gemeint, schätzte Merlin ab.
    »Und wo wir gerade von ›ungehobelten, einfallslosen Matrosen‹ sprechen«, ergriff nun Ahlvyno Pawalsyn das Wort, »ich muss doch sagen, auch wenn ich es vorziehen würde, dieses Thema nicht anzusprechen, dass Ihre neuen Pläne, die Flotte auszubauen, mich beunruhigen, Bryahn.«
    Lock Island blickte den anderen Mann an und neigte den Kopf ein wenig zur Seite. Ahlvyno Pawalsyn war zugleich Baron Ironhill … und der Intendant der Zivilliste. Damit diente er im Prinzip als Schatzmeister des Königreiches Charis.
    »Ich nehme an, Sie meinen, es beunruhigt Sie, dass die entsprechenden Kosten auch getragen werden müssen«, gab der Admiral nach kurzem Nachdenken

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