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Codename Merlin - 3

Codename Merlin - 3

Titel: Codename Merlin - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Piraterie gegeben. Es sollte mich doch sehr wundern, wenn nicht einige dieser ›Piraten‹ ein paar dieser netten kleinen Schoner irgendwie in ihre Gewalt bringen könnten − vielleicht sogar zusammen mit diesen neuen Kanonen an Bord?«
    Das Lachen am Tisch wurde lauter.
    »Ich denke, wir greifen hier zu weit vor«, sagte nun Cayleb. Er blickte Howsmyn an. »Ich halte Ihre Analyse für sehr vernünftig, Ehdwyrd. Das bedeutet nicht, dass sich nichts ändern wird, und im Laufe der letzten zwei Jahre haben wir selbst gesehen, wie rasch sich etwas ändern kann. Dennoch denke ich, dass zumindest einiges von dem, was Sie gesagt haben, höchstwahrscheinlich zutreffend ist. Flotten sind nun einmal teuer, aber solange wir im Gegensatz zu unseren Gegnern überhaupt über eine Flotte verfügen, brauchen wir dazu nicht auch noch eine große Armee. Also können wir uns zumindest diese Kosten sparen. Und unter den gegebenen Umständen können wir darauf zählen, dass wir die Flotte irgendwie schon werden finanzieren können.«
    »Wenigstens vorerst, Euer Majestät«, schlussfolgerte Ironhill. »Zumindest stehen genügend Gelder für wenigstens die dreißig weiteren Schiffe zur Verfügung, die Admiral Lock Island derzeit gerade bauen lässt. Viel mehr als das können wir im Augenblick sowieso nicht bauen lassen, solange die Fertigungsstraßen nicht wieder frei sind. Aber die Fertigstellung dieser Schiffe wird zumindest sämtliche freien Gelder verschlingen, die Euer Herr Vater und Euer Herr Großvater vor dieser derzeitigen Notlage haben ansammeln können.«
    »Ich verstehe.« Cayleb nickte.
    »Und das bringt uns, wenn Euer Majestät mir verzeihen wollen«, sprach Lock Island deutlich förmlicher weiter, als das eigentlich seine Art war, »zu der Frage, was genau wir eigentlich mit den Schiffen unternehmen wollen, die wir bereits haben, während wir auf die Fertigstellung der anderen warten.«
    »Sie meinen, abgesehen davon, die Freibeuterschiffe der anderen im Zaum zu halten und dafür zu sorgen, dass die Kirche keine überwältigende Armee an Land schafft, um unser Volk abzuschlachten, unsere Städte in Schutt und Asche zu legen und uns alle einen Kopf kürzer zu machen?«, fragte Cayleb mit ruhiger Stimme nach.
    »Natürlich davon abgesehen, Euer Majestät.«
    »Bryahn, mir ist sehr wohl bewusst, dass Sie Prinz Nahrmahn erledigen wollen.« In Caylebs Stimme schwang unverkennbarer, wenngleich im Zaum gehaltener, Zorn mit. »Was das angeht, so würde ich es sogar genießen, diese Aufgabe selbst zu übernehmen. Aber bedauerlicherweise besteht unsere Flotte nun einmal aus weniger als sechzig mittlerweile veralteten Galeeren und nur vierunddreißig Galeonen − zumindest so lange, bis die Fertigung der neuen Schiffe abgeschlossen ist und wir auch die Schiffe wieder aus den Werften holen können, die bei der letzten Schlacht Schäden davongetragen haben. Das würde bedeuten, dass wir unsere Kapazitäten gefährlich weit ausdehnen müssen, wenn wir gleichzeitig gegen Nahrmahn und Hektor losschlagen wollen.«
    »Dann holen wir sie uns doch einen nach dem anderen«, gab Lock Island mit − durchaus respektvoller − Sturheit zurück. »Und da Nahrmahn uns näher liegt, und da wir doch vor der Eraystor Bay ohnehin schon eine Blockade errichtet haben, sollten wir eben mit dem anfangen.«
    »Ich denke, Sie haben voll und ganz damit recht, dass wir sie uns einen nach dem anderen werden vornehmen müssen«, erwiderte Cayleb. »Bedauerlicherweise denke ich allerdings auch, dass Hektor der ungleich Gefährlichere der beiden ist. Wenn ich mich nicht allzu sehr täusche …« − nun war er derjenige, der peinlich genau darauf achtete, keineswegs zu Merlin hinüberzublicken − »… hat er sich bereits jetzt darangemacht, so viele Galeonen umzubauen, wie er nur kann. Und wenn ihn Black Waters Berichte über unsere neue Artillerie tatsächlich erreicht haben, wird er auch wissen, wie man diese neuen Schiffe effektiv bewaffnen kann. Natürlich wird er mit diesen neuen Kanonen ganz von vorne anfangen müssen, aber ich gehe davon aus, niemand in diesem Raum ist so töricht, Hektor für dumm zu halten oder zu glauben, seine Handwerker und Mechaniker seien plötzlich in irgendeine geheimnisvolle Unfähigkeit verfallen. Nahrmahn hat noch nicht einmal ansatzweise Hektors Baukapazitäten und Gießereien, also werden wir, wenn wir uns die beiden nacheinander vornehmen, mit Corisande anfangen müssen, nicht mit Emerald. Und dann ist da noch dieses kleine

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