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Codename Merlin - 3

Codename Merlin - 3

Titel: Codename Merlin - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Untertanen von Corisande geworden waren, und ihre Steuern waren eigentlich auch nicht viel höher als zuvor. Natürlich wurde ein Großteil dieser Steuern tatsächlich für Corisande ausgegeben, nicht für Zebediah, aber wenn man unbedingt Kriege verlieren will, kann man eben nicht alles haben.
    Und was auch immer das gemeine Volk denken mochte: Tohmas Symmyns, der Großherzog von Zebediah, und die anderen Aristokraten, die überlebt hatten, wussten ganz genau, wo es etwas zu holen gab. So war Symmyns Vater beispielsweise nur ein einfacher Baron gewesen, bevor Hektor ihn in den neu geschaffenen Stand eines Großherzogs erhoben hatte, und dieser derzeitige Großherzog wusste auch genau, dass er diesen Titel nur so lange würde führen können, wie er Hektors Vertrauen genoss. Dennoch war unbestreitbar, dass seine zebediahnischen Untertanen doch weniger begeistert darüber waren, ihr Blut im Dienste des Hauses Daykyn zu vergießen, als die gebürtigen Corisander.
    Das hatte vermutlich irgendetwas damit zu tun, wie viel von ihrem Blut im Laufe der letzten Jahrzehnte durch das Haus Daykyn vergossen worden war.
    »Um ehrlich zu sein, Euer Hoheit«, sagte Tartarian, »sollte es mich verwundern, wenn wir noch weitere davon zu Gesicht bekämen, ob die Mannschaft nun aus Corisandern oder Zebediahnern besteht. Die Lanze ist kaum mehr als ein Wrack. Wenn man bedenkt, welche Schäden sie davongetragen hat und wie viele Verluste ihre Mannschaft erleiden musste, ist es ein echtes Wunder, dass Harys sie überhaupt noch in die Heimat hat schaffen können … und das auch nicht gerade in Rekordzeit.« Der Admiral schüttelte den Kopf, und seine Miene wirkte sehr grimmig. »Wenn es noch weitere Schiffe gibt, die möglicherweise noch schwerer beschädigt wurden, so sind die höchstwahrscheinlich längst in den Fluten versunken. Oder sie sind zumindest auf irgendeiner Insel irgendwo zwischen ihrem Heimathafen und dem Darcos-Sund auf Grund gelaufen.«
    »Das denke ich auch«, stimmte Hektor zu und holte tief Luft. »Und das bedeutet, wann auch immer Haarahld uns erreicht, werden wir über keinerlei Flotte verfügen, mit der wir ihn abhalten könnten.«
    »Wenn die Berichte wirklich zutreffen, Euer Hoheit, könnte eine gewöhnliche Galeeren-Flotte ihn ohnehin nicht aufhalten«, gab Tartarian zu bedenken.
    »Stimmt. Also werden wir uns wohl eine eigene Flotte dieser neumodischen Galeonen bauen müssen.«
    »Wie wahrscheinlich ist es denn, dass Haarahld uns die dafür erforderliche Zeit lässt, Mein Prinz?«, fragte Coris nach.
    »Das kann ich genauso wenig sagen wie Sie, Phylyp. Tatsächlich …« − Hektors Lächeln wirkte sehr verbittert − »… hatte ich sogar gehofft Sie wären im Raten deutlich besser als ich.«
    Coris begann zwar nicht zu zittern, doch auch sein Gesichtsausdruck wirkte nicht sonderlich glücklich. Ebenso wie sein Gegenstück in Charis war auch Phylyp Ahzgood nicht in den Adelsstand hineingeboren. Man hatte ihm seinen Titel in Anerkennung seiner Arbeit als Leiter der Spionageabteilung im Dienste Prinz Hektors verliehen (nachdem sich herausgestellt hatte, dass sein bedauerlicherweise verblichener Vorgänger, der letzte Graf Coris, in den letzten ernst zu nehmenden Versuch, ein Attentat auf Hektor zu verüben, verwickelt gewesen war); und man konnte in Ahzgood am ehesten etwas ähnliches wie einen ›Ersten Ratgeber‹ Hektors sehen. Doch er war im Ansehen des Prinzen deutlich gesunken, als nach und nach schmerzlich klar wurde, in welchem Ausmaß man die seefahrtstechnischen Neuerungen Haarahlds von Charis unterschätzt hatte. Es war sehr gut möglich, dass sein Kopf nur deswegen immer noch seinem Körper Gesellschaft leisten durfte, weil alle anderen davon im gleichen Maße überrascht worden waren.
    »Tatsächlich denke ich, dass uns zumindest noch ein wenig Zeit bleibt, Euer Hoheit«, sagte Tartarian jetzt. Dem Admiral schienen die Untertöne im Gespräch zwischen seinem Prinzen und Coris zu entgehen, auch wenn Hektor ernstlich bezweifelte, dem sei tatsächlich so.
    »Und ich bin sogar geneigt, Ihnen beizupflichten, Admiral«, sagte der Prinz. »Allerdings bin ich neugierig zu erfahren, ob Sie dafür die gleiche Begründung anführen, die ich mir selbst überlegt habe.«
    »Es hängt sehr viel davon ab, über welche Ressourcen Haarahld verfügt und wie präzise er seine Strategie beibehalten kann, Euer Hoheit. Um ehrlich zu sein, lassen die Berichte, die uns bislang erreicht haben, zumindest vermuten, dass er

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