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Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin

Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin

Titel: Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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unentwegt an, als sie mutig auf sie zuging.
    Der Tischler, den sie belauscht hatte, war leicht auszumachen. Es war der mit dem Lasermeßstab im abgetragenen Lederhalfter an der Hüfte. Sie kletterte auf den Barhocker neben ihm und sah ihn lange verächtlich an, indem sie ihre Augen auf einen Punkt kurz hinter seinem Kopf richtete. Dann erst blickte sie den Barkeeper an.
    Die orangefarbenen Locken des Barkeepers erschreckten sie. Der Schrecken verging jedoch rasch – außerdem trug er einen zottigen Bart. »Was darf’s sein, Lady?«
    »Ein Glas Roten. Gibt es hier irgend etwas Vernünftiges zu essen? Ich bin vollkommen ausgehungert.«
    »Das Übliche aus dem Autochef.«
    »Du lieber Himmel … also gut, einen Cheeseburger. Halb durch. Mit allem, was dazugehört. Und Fritten.«
    Der Barkeeper ging zu dem fettbeschmierten Gehäuse aus rostfreiem Stahl hinter der Theke und drückte auf vier Knöpfe. Aus dem Regal über seinem Kopf nahm er ein Glas, hielt einen Schlauch hinein und füllte es mit sprudelndem roten Wein. Auf dem Rückweg holte er den Cheeseburger mit den Fritten aus dem stählernen Autochef, hielt beide Teller in seiner riesigen Rechten und schob alles vor Sparta auf die Theke. »Macht 43 Dollar. Inklusive Bedienung.«
    Sie gab ihm die Magnetkarte. Er zeichnete die Transaktion auf und legte die Magnetkarte vor ihr hin. Sie ließ sie dort liegen und fragte sich, welche der Frauen in der Gaststätte wohl ihr Abendessen bezahlte.
    Dem Barkeeper, der Tischler und den anderen Männern an der Bar war offenbar der Gesprächsstoff ausgegangen. Sie alle starrten Sparta schweigend beim Essen an.
    Die Eindrücke des Riechens, Schmeckens, Kauens und Schluckens waren beinahe zuviel für ihre ausgehungerten inneren Systeme. Das geronnene Fett, der verbrannte Zucker und die halbverdauten Eiweißstoffe erregten in ihr gleichzeitig Übelkeit und verzweifelte Gier. Nach ein paar Minuten siegte der Hunger über den Ekel.
    Dann war sie fertig. Aber sie sah erst auf, als den letzten Tropfen Fett von ihren Fingern geleckt hatte.
    Jetzt blickte sie wieder zum Tischler hinüber und starrte ihn genauso kalt und lange an wie zuvor. Den schwarzbärtigen Mann hinter ihm, der sie mit hervortretenden Augen fasziniert betrachtete, beachtete sie nicht.
    »Ich kenne Sie irgendwoher«, sagte der Tischler.
    »Ich habe Sie in meinem ganzen Leben noch nicht zu Gesicht bekommen«, sagte sie.
    »Doch, ich kenne Sie. Waren Sie nicht eine von denen auf der Cloud Ranch heute morgen?«
    »Erwähnen Sie diesen Ort bloß nicht mehr in meiner Gegenwart. Davon möchte ich mein Lebtag nichts mehr hören.«
    »Sie waren also dort.« Er nickte zufrieden und warf dem Barkeeper einen bedeutungsvollen Blick zu. Sein bärtiger Freund warf ihm einen ebensolchen Blick zu, worin allerdings diese Bedeutung liegen sollte, war allen ein Rätsel. Der Tischler wandte sich wieder Sparta zu und ließ seinen Blick langsam an ihr auf und ab gleiten. »Ich wußte, daß Sie es waren, schon allein, weil Sie mich so angestarrt haben. Natürlich haben Sie sich seit vorhin ziemlich verändert.«
    »Meinen Sie, Sie würden besser aussehen, wenn Sie den ganzen Tag durch den Schnee gelaufen wären?« Sie zog an einer Strähne ihrer zerzausten, braunen Haare, als hätte er ihre Gefühle verletzt.
    »Hat Ihnen niemand angeboten, Sie mitzunehmen?«
    Sparta zuckte mit den Schultern, starrte geradeaus und tat so, als tränke sie einen Schluck von dem miesen Wein.
    Er blieb hartnäckig. »Ist Ihnen irgend etwas über den Kopf gewachsen?«
    »Was, zum Teufel, sind Sie eigentlich, ein gottverdammter Seelendoktor?« fuhr sie ihn an. »Ich spiele Geige. Wenn mich irgend jemand dafür bezahlt, Geige zu spielen, dann erwarte ich genau das und sonst nichts, basta. Wie kommt es bloß, daß die einzigen Leute, die in diesem Geschäft Geld verdienen, Idioten sind?«
    »Verstehen Sie mich nicht falsch, Lady.« Der Tischler fuhr sich mit der Hand durch seine verfilzten blonden Haare. »Ich hatte angenommen, jeder hier wüßte, daß sie da oben noch was ganz anderes als Musikstreifen produzieren.«
    »Ich bin nicht von hier.«
    »Dacht’ ich mir.« Er nippte nachdenklich an seinem Bier. Sein Kumpel ebenfalls. »Also gut … es tut mir leid.« Eine Zeitlang starrten alle in ihre Drinks, eine Versammlung von Philosophen, in tiefsinnige Betrachtungen versunken. Der Barkeeper wischte gedankenverloren mit seinem Lappen über die Theke.
    »Und woher kommen Sie dann?« nahm der Tischler das Gespräch

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