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Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin

Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin

Titel: Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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sagte ein Kameramann und fummelte mit seinem Videochip-Photogramm herum.
    »Kann ich dir genau sagen«, meinte ein aalglatter geschniegelter Typ, ein Reporter, wie er im Buche steht. »Er ist froh, daß er noch lebt …«
    Sparta spürte, daß Proboda von seiner Stellung Gebrauch machen und die Medienhunde aus dem Durchgang vertreiben wollte. Sie kam ihm sachte zuvor. »Ich möchte hören, was sie sagen«, murmelte sie und berührte seinen Arm.
    » … was anderes wird ihn verdammt wenig interessieren«, schloß der Reporter.
    »Ich weiß nicht, ob ich einen Kumpel im Raum lassen würde, damit ich wieder nach Hause kann.«
    »Wer will das schon? Aber du hast doch die Sendung gehört – sie haben es ausdiskutiert, und der Verlierer ist durch die Luftschleuse gegangen. Das war das einzig Vernünftige.«
    »Vernünftig? Meinst du wirklich – ich fände es jedenfalls schrecklich, wenn ich zusehen müßte, wie sich jemand für mich opfert, damit ich weiterleben kann …«
    »Jetzt tu doch nicht so gottverdammt sentimental. Wenn uns beiden das passiert wäre, hättest du mich rausgeschoben, bevor ich Zeit gehabt hätte, meine Gebete aufzusagen.«
    »Nur, wenn du mir nicht zuvorgekommen wärst.«
    Sparta hatte genug gehört. Sie drängte sich neben den Reporter und sagte ruhig: »Raumkontrolle, gehen Sie bitte zur Seite.« Mühelos machte sie sich den Weg frei, und Proboda folgte ihr.
    Sie ließen das Gedränge an der Schleuse zum Sicherheitssektor hinter sich. Hinter dem versiegelten Gleitring des Kernstücks erreichten sie die Schleuse Q3, vor der beinahe ebenso viele Techniker und medizinisches Personal standen. Hinter dem großen Glastor schob sich, nur wenige Meter entfernt, der kolbenartige Kopf der Sternenkönigin an seinen Platz, wobei er geduldig von kleinen Schleppern geschoben und gezogen wurde. Während sich eine Röhre über die Hauptluftschleuse des Schiffes stülpte, wechselte Sparta ein paar Worte mit den Medizinern und den anderen Leuten.
    Als der Druck mit einem Knall ausgeglichen wurde und sich die Luke der Sternenkönigin öffnete, stand Sparta direkt davor, und zwar allein.
    Der Gestank aus dem Inneren des Schiffes war mehr als widerlich. Trotzdem atmete sie tief ein und schmeckte die Luft mit ihrer Zunge. Aus dem Geschmack der Luft erfuhr sie Dinge, die keiner der folgenden Tests ihr hätte sagen können.
    Es dauerte fast eine Minute, bis aus der Tiefe des Schiffes ein verstörter, ausgezehrter Mann in den Lichtkreis schwebte. Dort, immer noch in der Sternenkönigin, verweilte er einen Augenblick. Er befand sich kurz vor der Landeröhre. Er schüttelte sich und holte einmal tief Luft – und noch einmal –, dann richtete er seine wäßrigen Augen auf Sparta.
    »Wir sind froh, Sie wieder sicher bei uns zu haben, Mr. McNeil«, sagte sie.
    Er sah sie einen Augenblick lang an, dann nickte er.
    »Mein Name ist Ellen Troy. Ich bin von der Raumkontrollbehörde. Ich werde Sie begleiten, während die Ärzte Ihnen wieder auf die Beine helfen. Ich muß Sie bitten, zu niemandem außer mir zu sprechen, bis ich es Ihnen erlaubt habe – ganz gleich, wer Sie fragt und was er fragt. Sind Sie damit einverstanden, Sir?«
    Wieder nickte McNeil kraftlos.
    »Wenn Sie jetzt bitte zu mir kommen würden, Sir …«
    McNeil tat, wie ihm geheißen. Als er aus der Luke heraus war, schoß Sparta an ihm vorbei und legte den Hebel der Außenschleuse um. Die massive Außentür schloß sich und rastete mit einem spürbaren, dumpfen Aufschlag ein. Sparta fuhr mit der Hand in die rechte Hüfttasche ihrer Arbeitshose und zog eine biegsame, grellrote Plastikscheibe hervor, die sie über den Rand der Luke klebte – und so wie einen Briefumschlag mit einem Klumpen Wachs versiegelte. Dann drehte sie sich um und nahm McNeil am Arm. »Kommen Sie bitte mit.«
    Viktor Proboda blockierte den Ausgang der Landeröhre. »Inspektor Troy, meiner Ansicht nach muß dieser Mann verhaftet und das Schiff unverzüglich durchsucht werden.«
    »Sie irren sich, Inspektor Proboda.« Ein Glück! dachte sie. Wenigstens hatte er nicht gesagt, er hätte den Befehl, diesen Mann zu verhaften … – was bedeutete, daß sie die unvermeidliche Konfrontation noch ein wenig hinausschieben konnte. »Mr. McNeil soll in jeder Hinsicht zuvorkommend behandelt werden. Jetzt bringe ich ihn in die Klinik. Wenn er sich dazu imstande fühlt, werde ich mich mit ihm unterhalten. Bis dahin darf niemand – ich wiederhole, niemand – die Sternenkönigin betreten.« Ihr Blick war

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