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Codename Sparta 02 - Das Venusraetsel

Codename Sparta 02 - Das Venusraetsel

Titel: Codename Sparta 02 - Das Venusraetsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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Geschichte immer wieder erzählen. Er hat ihn bei der Ankunft gleich untersuchen lassen und festgestellt, daß er in ausgezeichneter körperlicher Verfassung war. Er hatte nichts in seinem Körper, was nicht dort hingehörte.«
    »Mit wem hat er gesprochen?«
    »Mit der Mannschaft der Callisto und mit mir. Von den offiziellen Gesprächen abgesehen, hatte er mit niemandem Kontakt. Ich habe ihn allerdings mit seiner Frau sprechen lassen. Wir haben einen Kommandokanal-Kodierer zugeschaltet, so daß nicht jeder Viddie-Reporter des Sonnensystems zuhören konnte.«
    »Gut. Ich nehme an, Sie haben auch zugehört.«
    »Das ist Routine in so einem Fall.«
    »Und?«
    Brick zuckte mit den Schultern. »Keine neuen Fakten. Er war vor allem erleichtert – und fühlte sich vielleicht auch ein wenig schuldig. Nicht, daß er ausdrücklich etwas gesagt hätte, eher, wie er es sagte.«
    »Nur ein wenig schuldig, sagen Sie?«
    »Ganz recht, Inspektor. Er klang nicht wie ein Mann, den man gerade mit einem halben Kilo sehr teuren weißen Pulvers in der Hüfttasche seines Raumanzuges erwischt hat.«
    »Was hat die Analyse ergeben?«
    »Gabaphorsäure.«
    »Die kenne ich noch gar nicht.«
    »Das ist für uns auch noch Neuland. Wird höchstwahrscheinlich auf L-5 hergestellt. Auf dem Mond ist sie offenbar sehr beliebt. Sechs Monate lang können Sie praktisch vor lauter Glücksgefühl kaum laufen, dann verwandelt sich Ihr Hirn in einen Haufen Haferschleim – Sie würden nicht mal mehr Ihre eigene Mutter erkennen. Wir hatten bereits zwei solcher Fälle.«
    »Und warum hat er es vom Mond geschmuggelt?«
    »Mmm.« Brick streckte die Finger einer Hand aus und zählte die Möglichkeiten einzeln ab. »Weil er von dem Zeug abhängig ist und auf der Erde keine Quelle hat. Weil sein Auftraggeber ihn mit Naturalien bezahlt hat. Weil man wollte, daß er auf der Erde einen neuen Markt erschließt …« Brick zögerte.
    »Reden Sie weiter«, sagte Sparta.
    »Weil es ihm jemand zugesteckt hat.«
    »Und wenn Sie raten müßten?«
    Brick zuckte mit den Schultern. »Es gibt eine Menge Möglichkeiten. Das überlasse ich Ihnen.«
    »Ich möchte jetzt mit ihm sprechen. Am besten allein.«
    »Warten Sie einen Augenblick hier. Ich lasse ihn holen.«
    »Und, Brick – die Informationssperre besteht weiter. Ich möchte nicht, daß außer den Leuten, die bereits wissen, was los ist, irgend jemand erfährt, was wir bei Leyland gefunden haben.«
     
    Leyland erschien. Man hatte ihm einen Overall geliehen, der ihm eine Nummer zu groß war. Er machte ein mürrisches Gesicht. »Sie sind von der Raumkontrollbehörde?«
    »Ja, Mr. Leyland. Ich bin Inspektor Troy.«
    »Sie sind Inspektor?« Cliff starrte sie wütend an. »Ich hätte Sie eher für eine Sekretärin gehalten.«
    »Ich kann Ihnen aus Ihrem Unmut keinen Vorwurf machen, Mr. Leyland. Ich bin so schnell wie möglich hergekommen und werde mich bemühen, Ihre Zeit nicht länger als unbedingt nötig in Anspruch zu nehmen.«
    »Einen Tag auf dem Schlepper und einen Tag in dieser miefigen Blechdose. Ich frage mich, ob ich nicht lieber alleine den Mond umkreisen möchte.«
    Sparta betrachtete ihn aufmerksam in einer Art, die er nicht einmal ahnen konnte. Mit ihrem Makrozoomauge untersuchte sie die Iris seiner braunen Augen und die Poren seiner blassen Haut. Die Luft übertrug seine chemische Signatur, sie speicherte sie für zukünftige Zwecke ab. Sein Körpergeruch enthielt Spuren von Erbitterung, aber keinesfalls von Angst oder Falschheit.
    Sie reichte ihm einen der Anzüge. »Die hat man mir vor dem Abflug gegeben. Angeblich haben sie Ihre Größe.«
    Er nahm ihr das Kleiderbündel aus der Hand. »Sehr aufmerksam.«
    »Möchten Sie sie erst anprobieren?«
    »Nein, bringen wir es hinter uns. Eins verstehe ich wirklich nicht. Wieso hat all das nicht Zeit, bis ich wieder auf der Erde bin?«
    Weil Sie gar nicht erst wieder auf die Erde kommen, wenn Sie mir jetzt die falschen Antworten geben, wollte Sparta ihm ins Gesicht schreien. Sie rieb sich mit einer Hand den Nacken und sagte ruhig: »Dafür gibt es eine Menge guter Gründe, Mr. Leyland. Zum einen die Drogen in Ihrer Anzugtasche.«
    »Wie ich schon wiederholt erklärt habe, hätte die praktisch jeder in meine Tasche stecken können. Schließlich war es eine Außentasche. Wenn ich wirklich ein Schmuggler wäre, hätte ich die Drogen wohl kaum an einer Stelle transportiert, wo man sie sofort findet, sobald ich L-1 betrete, oder?«
    »Andererseits hätten Sie eigentlich

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