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Codename: Sparta - 6 - Das Weltenschiff

Codename: Sparta - 6 - Das Weltenschiff

Titel: Codename: Sparta - 6 - Das Weltenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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Körper in Empfang. In der Ertränkkammer trieben Walsh, Groves und ich bereits in den künstlichen Gezeiten. Wir waren in unsere Träume hinabgetaucht und nahmen nichts mehr wahr.
    Sparta und Blake beobachteten uns, bis alle in Sicherheit waren. Mit einer schnellen Handbewegung drehte sie sich zu ihm um. Sie war erleichtert, wieder im Wasser zu sein. »Du hast Saugflecken am Bauch«, sagte sie. Sie hatte sich an die Unterwasserstimme gewöhnt, die ihr immer mehr Nuancen ermöglichte. Sie blickte an sich hinunter. »Ich auch.«
    Er erwiderte nichts. Die beiden Menschen schwammen mit kräftigen Zügen durch das warme, durchschwärmte Wasser. »Es wird ihnen nicht gelingen«, sagte Blake wütend. »Sie wissen es, und es macht sie wahnsinnig. Wir beobachten das Auseinanderbrechen ihrer Gesellschaft.«
    »Sie haben keinerlei Erfahrung mit Niederlagen.«
    »Nicht einmal mit dem Unerwarteten.« Er mimte den Verblüfften. »Da schickt jemand eine Arche los, ein Raumschiff voller Pioniere, das von jeder Art zwei Exemplare mit sich führt – oder was immer die magische Zahl bei ihnen sein mag –, und erteilt ihnen den Auftrag, die Heimatwelt bis zum letzten Virus zu reproduzieren. Und dann vergißt er, sie darauf hinzuweisen, daß sie möglicherweise auf etwas stoßen, das ein bißchen anders ist.«
    »Sie kennen Geheimnisse der Natur, die wir Menschen vielleicht nie entschlüsseln werden … dazu fehlt es den meisten von uns einfach an Geduld.«
    »Eine andere Geschichte, andere Dummheiten. Du hast doch gesagt, wir könnten diesen Wesen mit unserer Anpassungsfähigkeit helfen.«
    »Weil wir die Evolution kurzgeschlossen, allmähliche körperliche Veränderung sowie übereilte Verhaltensänderungen durch eine fließende Kultur ersetzt haben. Wir sind mit Vulkanen und Erdbeben aufgewachsen, mit Gletschern, die kamen und gingen, mit Meeresspiegeln, die sich hoben und senkten. Immer haben uns Katastrophen auf Trab gehalten.«
    »Wohingegen ihre Spezies Hunderte von Millionen Jahren, vielleicht Milliarden Jahren alt ist. Gewiß stammen sie von einem uralten Ort, der sich niemals verändert hat.«
    »Selbst auf der Erde verändern sich bestimmte Lebensformen mit der Zeit nur geringfügig. Libellen. Skorpione. Haie.«
    »Und Tintenfische«, murmelte Blake.
    »Wir können diesen Wesen helfen«, sagte sie.
    »Wieso? Was bedeutet es für uns, ob sie scheitern oder nicht?«
    Sie blickte ihn kühl an. »Hier geht es um mehr, als nur um ihren Erfolg. Thowintha hat uns hergebracht, weil er/sie der Meinung war, wir könnten ihnen helfen. Und aus noch einem anderen Grund.«
    »Und der wäre?«
    »Ich glaube, damit wir unsere eigene Bestimmung beeinflussen können.«
    Er ließ einen Strom Bläschen ab. »Was können wir für diese Wesen tun? Ich kann ihnen nicht einmal im Wasser folgen.«
    »Du hast ihnen schon geholfen. Du hast vorgeschlagen, die Kometen auf eine andere Bahn zu lenken.«
    »Eine Idee, die ziemlich schnell wieder in der Versenkung verschwand. Außerdem ist es zu spät, wenn ich genauer darüber nachdenke. Selbst wenn sie es über sich bringen könnten, von ihrem Auftrag abzuweichen.«
    »Du meinst, weil in der Venusatmosphäre bereits zuviel Wasserdampf ist.«
    Er nickte. »Der Treibhauseffekt ist nicht umkehrbar.«
    »Zugegeben«, sagte sie. »Ich hatte aber nicht an die Venus gedacht.«
    Er blickte sie überrascht an. »Die Erde?«
    Sie schüttelte heftig den Kopf. »Den Mars.«
    »Unmöglich«, sagte er ohne zu zögern. »Der Mars besitzt ein Zehntel der Erdmasse, mißt ein Viertel des Durchmessers – das Verhältnis Masse zu Oberfläche ist sehr viel ungünstiger. Es ist das gleiche Problem wie auf der Venus – nur umgekehrt. Für eine Atmosphäre ist die Gravitation zu klein, und selbst wenn dem nicht so wäre – man könnte sie nicht warm halten.«
    »Dennoch haben sie es getan, wie wir durch die marsianische Platte wissen.«
    Blake machte ein verzweifeltes Gesicht. »Wenn sie es tatsächlich getan haben, dann erstens ohne unsere Hilfe …«
    »Bist du sicher?«
    »Und zweitens sind sie gescheitert.«
    »Was diesmal vielleicht nicht der Fall sein wird. Mir scheint, wir leben in einem anderen historischen Zusammenhang, seit wir durch das schwarze Loch gereist sind.«
    »Der Mars hat immer die gleiche Größe, egal in welchem historischen Zusammenhang wir uns befinden«, gab er zurück. »Wenn du ihnen helfen willst, Crux neu zu erschaffen, wäre die Erde der nächstliegende und logische Vorschlag.«
    »Ich würde

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