Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
Vom Netzwerk:
wenn er die Brille abnimmt und sich rasiert,
dann kann er in jeder größeren Menschenmenge unerkannt untertauchen. Die Ballistik ist ebenfalls eine Sackgasse. Die Munition wurde in Belgien hergestellt, ist zwar ungewöhnlich, aber gleichzeitig auch so weit verbreitet, dass sie sich nicht zurückverfolgen lässt.
    Im Hotel hat er sich als britischer Staatsbürger namens Richard Bishop angemeldet. Seit gestern hat kein Richard Bishop Frankreich verlassen, und nach allem, was ich gehört habe, ist im Lauf des letzten Monats auch kein Brite mit Namen Richard Bishop eingereist. Aber auch, wenn es nichts bringt, sollten wir zumindest noch einmal eine entsprechende Anfrage an die Briten richten.«
    »Ich veranlasse das«, sagte Chambers und machte sich eine Notiz. »Mit den Leitern der Niederlassungen in London, Moskau, Berlin, Riad, Delhi, Islamabad und Seoul habe ich bereits persönlich Kontakt aufgenommen. Bis jetzt hat niemand etwas Verdächtiges in Bezug auf Ozols gehört. Ich erwarte im Lauf des Tages noch verschiedene Anrufe, mache mir aber keine allzu großen Hoffnungen. Wer immer dieses Attentat organisiert hat, seine Tarnung ist wirklich ausgezeichnet.«
    Procter war sich noch nicht schlüssig, was er von Chambers halten sollte. Eigentlich sah er sie als Übergangslösung, die den Stuhl nur so lange warmhalten sollte, bis ein Kandidat für eine längere Amtszeit gefunden war. Aber nach dieser Geschichte hier würde er wissen, woran er war, so oder so. Einerseits besaß sie einen rasiermesserscharfen Verstand, aber andererseits war Procter sich nicht sicher, ob sie tatsächlich die Eier besaß, die man für diesen Job brauchte. Eher im wörtlichen als im übertragenen Sinn.
    Er beugte sich vor. »Und wir haben keine Funksprüche aufgefangen, die sich mit Ozols, Paris oder den Raketen beschäftigt hätten. Keiner der uns bekannten Auftragsmörder ist in letzter Zeit in der betreffenden Region gesichtet worden, und angesichts unserer spärlichen Erkenntnisse besteht keine Hoffnung,
dass wir den Killer in nächster Zeit identifizieren können. Ich habe bereits mit mehreren Kollegen aus verbündeten Staaten gesprochen und gefragt, ob dort unter Umständen das Vorgehen des Täters bekannt ist, aber die Antworten sind zu vage, als dass wir daraus irgendetwas ableiten könnten.«
    Jetzt meldete sich Sykes zu Wort. »Wir haben uns mit den Russen beschäftigt und ganz egal, mit wem wir reden, wir hören überall das Gleiche. Moskau ist der Überzeugung, dass die Fregatte 2008 gesunken ist und die Ladung nicht geborgen werden kann. Aber natürlich können wir nicht allzu viele Fragen stellen, ohne dass sie uns auf die Schliche kommen.«
    Alvarez fuhr fort: »Interpol kann mit dem bisschen, was wir bis jetzt haben, auch nicht viel anfangen, aber bei dieser Geschichte im Hotel, da gibt es vielleicht einen Durchbruch. Ich habe mir die Bilder aus den Überwachungskameras angeschaut und mir danach Folgendes zusammengereimt: Der Killer ermordet Ozols und kommt zwei Stunden danach in sein Hotel zurück. Bei seinem Eintreffen sieht er zwei Männer, erkennt sie entweder oder wird durch irgendetwas misstrauisch. Er benimmt sich so, dass sie ihn nicht sehen können, bis sie in den Fahrstuhl steigen. Dann kommt einer von den beiden sofort wieder runter. Er weicht ihm aus und steigt selbst in den Fahrstuhl, wird dabei aber entdeckt.
    Ein paar Minuten danach erschießt er die beiden Typen im Flur vor seinem Zimmer, direkt durch die gegenüberliegende Zimmertür. Ein paar Minuten später kommen noch zwei Männer ins Hotel. Er wartet auf sie, folgt dem einen und bringt schließlich beide um. Einen hat er mit einer explodierenden Spraydose kampfunfähig gemacht oder gefoltert, ob Sie’s glauben oder nicht. All diese Personen sind im Übrigen bewaffnet und tragen keine Ausweise bei sich. Als Nächstes legt er eine Frau in der Hotelküche um, dann einen Typen in dem Wohnblock auf der anderen Straßenseite, und schließlich erschießt er von dort aus mit einem Gewehr noch einen Mann auf der
Straße. Außerdem kommt noch eine alte Frau ums Leben, allerdings mit Kugeln aus der Waffe des sechsten Getöteten, also ist sie wahrscheinlich nur versehentlich in die Schusslinie geraten.
    Wir bekommen ständig neue Informationen über diese sieben Getöteten. Sieht ganz so aus, als seien es Auftragskiller gewesen. Das ganze Vorgehen legt meines Erachtens die Vermutung nahe, dass sie in Paris waren, um Ozols’ Mörder zu beseitigen. Nur, dass er

Weitere Kostenlose Bücher