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Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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stattdessen sie beseitigt hat.«
    Ferguson zog die Augenbrauen zusammen. »Sie wollen uns also erzählen, dass ein Attentäter erst Ozols ermordet und wenige Stunden später einem Anschlag von sieben anderen Attentätern entgeht, indem er seinerseits alle Angreifer erschießt?«
    »Genau danach sieht es aus.«
    Ferguson streckte die geöffneten Hände nach vorn. »Kann mir mal jemand erklären, was das für einen Sinn ergeben soll?«
    Chambers nahm die Brille ab. »Gibt es irgendeinen Hinweis auf den Auftraggeber des Teams?«
    »Zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht«, erwiderte Alvarez. »Aber ich glaube nicht, dass es noch lange dauert, bis alle sieben vollständig identifiziert sind. Und dann haben wir sieben Möglichkeiten herauszufinden, wer sie geschickt hat. Und wer immer das gewesen ist, er weiß eine ganze Menge über Ozols’ Killer. Wenn wir also dahinterkommen, wer diese Typen angeheuert hat, dann steigen auch unsere Chancen, den Killer zu erwischen. Und womöglich bekommen wir dann sogar noch die Raketen.«
    Chambers und Ferguson nickten, doch Procter merkte, dass Sykes nicht ganz so gelöst wirkte. Procter konnte das verstehen. Der Bursche war nicht in alles eingeweiht, hatte nichts zu sagen, konnte keine eigene Meinung äußern, und das passte ihm nicht. Er war immer noch vergleichsweise jung, und Ferguson hielt ganz offensichtlich eine Menge von ihm, also hätte er sich eigentlich nicht weiter aus der Ruhe bringen lassen müssen. Es hatte ja keinen Sinn, nur etwas zu sagen, damit man auch mal
zu Wort kam. So viel hätte Ferguson seinem Zögling zumindest beibringen können. Wenn Sykes wirklich schlau war, dann würde er sich froh und glücklich schätzen, dass er schon zu diesem frühen Zeitpunkt seiner Karriere im Kreis derjenigen, die das große Rad drehten, dabei sein, dass er beobachten und von ihnen lernen konnte.
    »Die letzte und vielleicht sogar wichtigste Information ist die«, ließ sich Alvarez vernehmen, »dass der Killer nicht unmittelbar nach diesen Ereignissen aus Paris verschwunden ist. Anscheinend hat er noch versucht, etwas über die Leute rauszukriegen, die ihn umlegen wollten.«
    »Woher wissen Sie das?«, fragte Ferguson.
    »Weil einer der Attentäter, der von Fünfundvierziger-Kugeln durchlöchert in dem Wohnhaus auf der anderen Straßenseite gefunden wurde, ungefähr eine Stunde nach seiner Ermordung aus seinem eigenen Hotel ausgecheckt hat.«
    Für einen Augenblick war es vollkommen still im Raum. Procter hörte Leder knarren.
    »Ziemlich clever für einen Toten«, bemerkte Sykes, grinste und zeigte seine strahlend weißen Zähne. Niemand beachtete ihn, und Procter schüttelte unmerklich den Kopf.
    »Der Portier hat den Mann folgendermaßen beschrieben: relativ groß, schlank, mit dunklen Haaren, Brille und Bart«, erläuterte Alvarez. »Diese Beschreibung trifft jedoch auf den echten Swjatoslaw nicht zu. Er ist kleiner, untersetzter. Aber die Beschreibung von Ozols’ Mörder, die passt.«
    Procter beugte sich vor. »Lassen Sie mich raten. Der Attentäter hat Swjatoslaws Sachen mitgenommen?«
    »Genau«, bestätigte Alvarez. »Er hat sich für ihn ausgegeben und ausgecheckt. Der Portier hat ihm Swjatoslaws Reisepass, Flugtickets und alles andere, was er im Hotelsafe deponiert hatte, ausgehändigt. Bis jetzt ist nichts davon irgendwo aufgetaucht, also hat er den Pass nicht benutzt, um außer Landes zu gelangen.«

    Chambers sagte: »Was meinen Sie, wozu braucht der Killer Swjatoslaws Sachen?«
    »Ich nehme an, er will mehr über ihn erfahren«, sagte Alvarez. »Darum ist er auch in dessen Hotel gegangen. Er ist nicht geflohen, sondern ist erst einmal dahin gegangen, wo einer der Leute gewohnt hat, die ihn umbringen wollten.«
    »Wenn er also seine Angreifer und deren Auftraggeber identifizieren will, was ist dann der nächste, logische Schritt?«, hakte Procter nach.
    »Swjatoslaws Wohnung zu überprüfen«, erwiderte Alvarez.
    »Bitte sagen Sie, dass wir die Adresse kennen«, sagte Chambers.
    »München.«
    Chambers legte beide Hände auf den Tisch. »Also gut, wir gehen folgendermaßen vor: Wir setzen uns unverzüglich mit dem deutschen Geheimdienst in Verbindung und lassen die Wohnung sofort überwachen. Wir sagen ihnen auch, mit wem wir es hier zu tun haben. Sie sollen ihn nicht festnehmen, bloß im Blick behalten. Ich lasse nicht zu, dass es in dieser Angelegenheit noch mehr Tote gibt. Alvarez, sobald Sie den Deutschen alle nötigen Informationen gegeben haben, nehmen Sie das

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