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Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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abbekommen. Er schenkte ihnen keine Beachtung.
    Es würde nur wenige Sekunden dauern, bis der Attentäter seine momentane Blindheit überwunden hatte, und bis dahin wollte Victor außer Sichtweite sein. Der kleine Hügel rund dreißig Meter hinter dem Haus war die einzig mögliche Position für einen Heckenschützen, der die Hintertür ins Visier nehmen wollte. Vom Haus aus gesehen war es wirklich nur eine sanfte Erhebung, die aber auf der abgelegenen Seite als kleine Steilklippe endete, an deren Fuß sich ein Bach entlangschlängelte. Dorthin wollte Victor. Das hier war sein Zuhause, sein Gelände, und niemand kannte sich hier besser aus als er.
    Es ertönten keine weiteren Schüsse mehr. Gut.
    Jetzt war Victor der Jäger.
     
    Im Heizungskeller strömte weiterhin Propangas aus dem Tank und breitete sich im Erdgeschoss des Chalets aus. Ganz in der Nähe sprang die elektronische Zeitschaltuhr auf Zwei, auf Eins. Null.
    Die C-4-Ladungen explodierten und zerstörten die lebenswichtigen tragenden Wände des Chalets. Einen Augenblick später explodierte das Gas und sprengte die Haustür sowie die Erdgeschossfenster in die Luft. Riesige Flammenwolken leckten durch die Öffnungen nach draußen. Die Erschütterung ließ den Schnee von den umstehenden Bäumen fallen.
    Die Haustür segelte durch die Luft, landete auf dem ersten Polizeiauto, ließ die Windschutzscheibe bersten. Panzerglassplitter übersäten die Karosserie. Schweizer Polizeibeamte, die nach den Schüssen hinter ihren Fahrzeugen in Deckung gegangen waren, warfen sich zu Boden, während überall um sie herum Trümmer im Schnee landeten.
     
    Als McClury die Explosion in seinem Rücken hörte, ließ er sich instinktiv fallen. Er schaute zurück und sah das völlig zertrümmerte
Chalet in hellen Flammen stehen. Als wäre es aus Streichhölzern. Dann fiel es in sich zusammen. Flammen und Rauch bildeten einen Pilz am Himmel. Cool .
    Er rappelte sich auf und schlang die L96 über die Schulter. Dann lud er noch einmal fünf Schrotpatronen in die Mossberg und packte sie fest mit beiden Händen. Dass er seine Beute nach drei Versuchen immer noch nicht zur Strecke gebracht hatte, schmerzte ihn sehr viel mehr als das Loch in seiner Brust.
    Als McClury seine Zielperson das letzte Mal gesehen hatte, war sie nach Süden gelaufen, also schlug er jetzt ebenfalls diese Richtung ein. Er hatte seine Stiefel im Haus gelassen, um lautlos ins Freie zu gelangen, und jetzt, im Schnee, wurden seine Füße kalt, trotz der dicken Socken. Er kam schnell voran, den Blick starr nach vorn gerichtet. Immer wieder blieb er stehen, lauschte, drückte sich gegen einen schützenden Baum.
    Wegen der Polizei machte er sich keine Sorgen. Die würden noch eine Weile das brennende Chalet anstarren und keinen Gedanken mehr an die Gewehrschüsse verschwenden. Und falls sie sich doch entschließen sollten, ihre Nase in Dinge zu stecken, die sie nichts angingen, dann würde McClury ohne jede Hemmung schießen. Die zwei Jahre, die er jetzt in Europa arbeitete, hatten dafür gesorgt, dass er diesen Kontinent und seine aufgeblasenen Einwohner leidenschaftlich hasste. Er würde jede Chance, einen Teil dieses Hasses an ein paar Schweizer Bullen auszulassen, dankend annehmen.
    Da vorn, eine Spur. Er eilte darauf zu. Tiefe Fußspuren, im Dreißig-Zentimeter-Abstand, Richtung Süden. Die Zielperson war auf der Flucht, wollte so viel Abstand wie möglich zwischen sich und den Jäger bringen. McClury folgte der Spur mit schnellen Schritten. Sie führte tiefer in den Wald hinein, leicht bergab. Idiot . Die Zielperson lief talwärts. Offensichtlich keine Ahnung von Gefechtstaktik.
    McClurys Atem ging immer schwerer. Die Anstrengung machte sich bemerkbar. Es war ihm durchaus bewusst, dass er
sich eine Kugel eingefangen hatte, aber dafür war später noch genügend Zeit. Solange er zurückdenken konnte, war er als professioneller Auftragskiller unterwegs. Bis jetzt hatte er noch nie eine Zielperson entkommen lassen, und er hatte nicht vor, ausgerechnet jetzt damit anzufangen.
    Die Spur machte einen Rechtsbogen, am Fuß des Hügels, so lange, bis McClury sich auf der Nordseite wiederfand. Hier war das Gelände steil und felsig. Zehn Meter oberhalb war die Hügelspitze zu erkennen. Er sprang über einen schmalen Bachlauf und folgte den Spuren, die sich immer am Hügel entlangschlängelten. Erneut schalt er seine Beute einen Dummkopf. Er hätte durch den Bach gehen und seine Spuren verwischen sollen. Von Sekunde zu

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