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Codex Alera 06: Der erste Fürst

Codex Alera 06: Der erste Fürst

Titel: Codex Alera 06: Der erste Fürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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klang, schlug ein zweites Vord nieder und gab dem gestürzten Krieger Deckung, als dieser aufstand und seine Waffe wieder an sich nahm. Dann wandte Varg sich nach rechts, während der Cane, der sich wieder gefangen hatte, sich zu seiner Linken hielt. Beide schossen durch die Kampflinie, und die Canim in der zweiten Reihe folgten ihnen, so dass die Vord sich beiderseits der Lücke, die Varg gehauen hatte, von Kriegern umgeben und von vorn und hinten niedergehauen wiederfanden.
    Die Bresche in den Reihen der Vord verbreiterte sich, da der Gegner jedes gefallenen Vord sich durchdrängte und einem anderen Feind in die Flanken oder in den Rücken fiel, so dass das Schlachtfeld vor Fidelias und dem Rest des Kommandostabs in zwei Hälften zu zerbrechen und sich nach rechts und links zu teilen schien, wie Vorhänge, die aufgezogen wurden, um eine Bühne zu enthüllen – eine, die von den Körpern übel zugerichteter Vordkrieger übersät war. Die Schlacht tobte im Nebel rechts und links außerhalb ihres unmittelbaren Gesichtsfelds weiter.
    Ab einem gewissen Zeitpunkt nahmen die Schreie der Vord eine neue, schrille Intensität an – ein Signal zum Rückzug? – und Maximus’ Kavalleriehörner begannen zum Angriff zu blasen und verklangen bald in größerer Ferne.
    »Ah, sie sind zusammengebrochen«, sagte der Princeps und bleckte die Zähne zu einem wölfischen Lächeln. Er ballte eine Hand zur Faust. »Max verfolgt sie. Sie fliehen. Bei den großen Elementaren, sie fliehen !«
    Er drehte sich nicht um und erhob die Stimme auch nicht über gewöhnliche Gesprächslautstärke – das konnte er auch nicht als Musterbild des ruhigen, beherrschten Princeps des Reichs –, aber Fidelias ging davon aus, dass Valiar Marcus das gerne für ihn übernehmen durfte. »Sie fliehen, Jungs!«, brüllte er im Kasernenhofton. »Varg und Antillar waren zu viel für sie!«
    Donnernder Jubel und das Gebrüll der Canim ertönten mehrere Sekunden lang, bevor Fidelias durch die Reihe das Signal zum Abbruch an die Kohorten weitergab, in denen aleranische Zenturionen und Canim-Jagdführer die Reihen anknurrten und – grollten, bis wieder Ruhe und Ordnung herrschte.
    Wenige Augenblicke später erschienen die ersten zurückkehrenden Canim: Sie schritten in derselben gewölbten Schlachtreihe wieder auf die Truppen zu, in der sie den Kampf begonnen hatten. Mehrere konnten nur mit Unterstützung gehen – aber es gab keine Lücken in der Linie. An den Flanken kehrte die aleranische Kavallerie auf ihre ursprüngliche Position in der Schlachtordnung zurück. Antillar Maximus kam einen Moment vor Varg angeritten und salutierte vor dem Princeps, indem er sich mit der Faust über dem Herzen auf die Rüstung schlug.
    Varg kam vor ihnen zum Stehen und nickte dem Princeps seinerseits zu. »Das war ja kein großer Kampf.«
    »Anscheinend haben sie doch eine Belastungsgrenze, wenn der Wille ihrer Königin sie nicht antreibt«, sagte der Princeps. »Deine Krieger haben sie gefunden.«
    Varg ließ ein erfreutes, zustimmendes Knurren vernehmen.
    »Ich hoffe, du erweist uns die Ehre zu gestatten, dass unsere Heiler deine Verwundeten behandeln. Es hat keinen Sinn, sie außer Gefecht zu lassen, wenn wir sie wieder in beste Verfassung versetzen können.«
    »Das würde mir gefallen«, antwortete Varg. »Ich werde es von ihnen erbitten.«
    Octavian neigte den Kopf vor dem Canimanführer und erwiderte Antillars Salutieren. »Dann mal los.«
    »Einigen von ihnen ist es gelungen, dem Nahkampf zu entkommen«, sagte Antillar Maximus. »Aber keiner ist dem Nebel entronnen. Die Kundschafter haben berichtet, dass weitere Vord wie diese sich in die Stadt zurückgezogen haben. Sie sind geradewegs die Mauer hinaufgestiegen. Jetzt sind sie drinnen, etwa tausend.«
    »Und das sind nur diejenigen, die wir gesehen haben«, sagte Octavian. »Wir können sie nicht in einer Festung in unserem Rücken zurücklassen, damit sie einen Vorrat an Kroatsch heranziehen, um etwaige Verstärkung zu verpflegen, die in diese Gegend verlegt wird. Ich glaube, jetzt hängt alles von uns ab. Gib der Ersten Kohorte und den Schlachtkrähen ein Signal. Ich will, dass sie als Erste die Tore durchschreiten. Beide Kavallerieeinheiten sollen um die Stadt herum Stellung beziehen, um alle abzufangen, die zu fliehen versuchen.«
    Antillar blinzelte. »Diese Tore bestehen nicht gerade aus Papier und Kleister, Calderon«, sagte der Tribun. »Die Hohen Fürsten haben sie vermutlich in diesem Winter monatelang

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