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Codex Alera 06: Der erste Fürst

Codex Alera 06: Der erste Fürst

Titel: Codex Alera 06: Der erste Fürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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der Luft.«
    »Nimm Antillus Crassus mit«, sagte Fidelias. »Er kann euch wahrscheinlich alle auf einmal verschleiern, wenn ihr in enger Formation fliegt. Er kann zwar nicht gehen, aber er kann in einer Kutsche sitzen. Antillar Maximus und Botschafterin Kitai sind auch dort unten und bewusstlos.«
    »Erster Speer«, sagte Isana, »solche Talente brauchst du hier . Oder, besser noch, sie sollten meinem Sohn helfen.«
    »Sie haben deinem Sohn geholfen«, knurrte Fidelias. »So sind sie ja überhaupt erst alle in den Heilwannen gelandet.«
    Drei Vordritter kamen von einer Seite angeschwirrt, die aufgehende Sonne im Rücken, und die Ritter Aeris auf dem Dach lenkten ihre Windströme nicht rechtzeitig um. Fidelias handelte rein instinktiv, packte die Erste Fürstin und riss sie so schnell und schonend wie möglich auf den Stein des Dachs. Er blieb dort liegen und beschirmte ihren Körper, während die Schwerter von Araris, Aldrick und einem halben Dutzend Windwölfen aus den Scheiden gezogen wurden.
    Vordritterstückchen gingen, in ganz ordentlichen Linien aufgereiht, rings um sie auf dem Dach nieder.
    Fidelias senkte die Stimme, nur für Isanas Ohren allein, und sagte: »Herrin. Wir können die Stellung nicht halten. Wir haben nicht viel Zeit. Verstehst du?«
    Isanas Augen weiteten sich ein wenig, aber ihr Gesichtsausdruck war beherrscht. Sie holte tief Atem, während Fidelias sich erhob und Araris ihr auf die Beine half.
    »Hauptmann Aldrick«, sagte sie.
    Aldrick neigte leicht den Kopf. »Herrin?«
    »Dieser Legion fehlt ihre Rittereinheit. Ich möchte, dass du deine Leute ausschickst, um sie zu unterstützen.«
    Aldrick sagte einen Moment lang nichts. Sein Blick huschte nach links und rechts, zu den wartenden Windkutschen einerseits und den Vord außerhalb des Wehrhofs andererseits.
    Die Finger seiner rechten Hand – seiner Schwerthand – zuckten langsam, als ob er sie für den Kampf lockerte. Fidelias überkam eine plötzliche Erkenntnis. Aldrick mochte zwar Söldner sein, aber er war kein Unmensch. Das war keiner von ihnen.
    Und kein Aleraner konnte mit ansehen, wie die Vord seine Welt zerstörten, ohne zu begreifen, dass es keine Möglichkeit gab, sich unbeschadet aus diesem Kampf herauszuhalten. Man konnte nur beschließen, an der Seite seiner Landsleute zu kämpfen – oder den Moment der Abrechnung hinauszögern, bis man den Vord allein gegenüberstand.
    »Sag ja«, bat Odiana, deren hübsche Augen gespenstisch strahlten. »Oh, sag ja, Herr. Ich warte schon so lange darauf, dich Vord töten zu sehen.«
    Der Söldner warf über die Schulter einen Blick auf Odiana, wandte sich dann Isana zu und neigte abermals den Kopf. »Zu Befehl, Herrin«, knurrte Aldrick.
    Auf den Gesichtern der Männer hinter ihm breitete sich ein wölfisches Lächeln aus, begleitet von zustimmendem Gebrummel.
    Aldrick trat vor, um sich einen Überblick über die Schlacht unter ihnen zu verschaffen, und Araris kam mit ihm.
    Aldrick brummte: »Erdwirken?«
    Araris nickte. »Eine kleine Anhöhe würde uns einen entscheidenden Vorteil verschaffen.«
    »Odiana«, sagte Aldrick.
    Sie klammerte sich immer noch an seinen Gürtel. »Wer?«
    »Antillar und sein Bruder. Wir brauchen sie.«
    Die Frau wandte sich um und eilte vom Dach hinunter.
    »Wohin geht sie?«, fragte Fidelias.
    »Sie weckt deine Schläfer auf«, antwortete Aldrick.
    Fidelias schüttelte den Kopf. »Man kann durch Wasserwirken keine Ohnmacht beenden.«
    »Sie kann es.«
    Isana trat vor. »Es ist möglich. Aber es ist ein bisschen wahnsinnig.«
    Aldrick lächelte fast. »Wahnsinnig? Ach nein.«
    Isana sah Odiana stirnrunzelnd nach. »Es ist gefährlich. Für den Patienten wie für den Heiler.«
    Aldrick zuckte mit den Schultern. »Ist doch auch gefährlich, wenn die Vord einen mit ihren Sicheln durchbohren, weil man bewusstlos da herumliegt.«
    Isana presste die Lippen aufeinander und nickte. »Ich gehe mit ihr.«
    Fidelias berührte ihren Arm, als sie sich umwandte. »Herrin«, sagte er leise, »du musst das nicht tun.«
    Sie blinzelte ihn an, mit einem beinahe überraschten Ausdruck im Gesicht. »Doch, natürlich muss ich das. Entschuldige mich, Erster Speer.«
    Sie verließ das Dach, um Odiana zu folgen, und Fidelias wandte sich an Aldrick. »Die antillanischen Brüder könnten uns einen Graben um diesen Ort wirken – der Boden besteht hier größtenteils aus Erde. Ich nehme an, das ist es, was du im Sinn hattest?«
    Aldrick nickte. »Hol auch deine besten sieben oder acht

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