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Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Titel: Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry
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Vielleicht hat das etwas zu bedeuten.«
    »Du glaubst also, dass sie und ich - du denkst, es könnte etwas daraus werden?«, fragte Jaryd plötzlich aufgeregt. »Ich weiß es nicht«, erwiderte Baden und blinzelte Trahn zu. »Soll ich zurückgehen und sie fragen?«
    »Komm schon, Baden!«, drängte Jaryd. »Ich meine es ernst.« Baden betrachtete seinen Neffen einen Augenblick lang schweigend. Dann zuckte er die Achseln. »Ich nehme an, alles ist möglich«, sagte er vorsichtig. »Ich weiß wirklich nicht viel über Alayna. Es könnte sein, dass sie verheiratet oder verlobt ist. Aber selbst wenn nicht, du solltest wissen, dass Beziehungen zwischen Ordensmitgliedern schwierig sein können. Deshalb heiraten die meisten Magier außerhalb des Ordens, nicht wahr, Trahn?«
    Trahn lächelte. Sie hatten den Adlerhorst inzwischen erreicht, blieben aber in dem dunkler werdenden Hof vor dem Gasthaus stehen und unterhielten sich weiter. »Bist du verheiratet, Trahn?«, fragte Jaryd und sah den Falkenmagier neugierig an.
    »Ja. Meine Frau heißt Siobhan. Wir sind seit neun Jahren verheiratet. Wir sind zusammen aufgewachsen.«
    »Habt ihr Kinder?«
    Trahn nickte und grinste breit, als könnte er sie vor sich sehen. »Zwei Töchter; Jaynell ist sieben Jahre alt, Osyth vier.«
    Jaryd schwieg einen Augenblick, dann wandte er sich seinem Onkel zu. »Warst du mal verheiratet, Baden?«
    Der Eulenmeister lächelte, aber Jaryd glaubte, in den blauen Augen des älteren Mannes noch eine andere Emotion zu erkennen. »Nein«, sagte Baden schließlich. »Obwohl es eine Frau gab, von der ich einmal glaubte, dass sie ihr Leben mit mir verbringen wollte.«
    »Und was ist dann geschehen?«
    Wieder lächelte der Magier. »Es hat nicht funktioniert«, meinte er rätselhaft.
    Bei Badens Worten fiel Jaryd etwas ein, das ihm bei der gestrigen Diskussion aufgefallen war. »Sonel?«, fragte er. Baden sah ihn vollkommen überrascht an, dann begann er zu lachen. »Du bist wirklich schnell von Begriff. Bei dem da müssen wir vorsichtig sein, Trahn«, sagte er zu dem Falkenmagier, ohne den Blick von Jaryd abzuwenden. »Ja, Sonel und ich haben uns einmal geliebt«, erklärte er, »vor vielen Jahren.« Er schwieg einen Moment, und als er weiterredete, war seine Stimme so ruhig wie eh und je. »Du siehst also, Jaryd, als ich von den ... Herausforderungen einer Beziehung innerhalb des Ordens sprach, tat ich das aus Erfahrung.«
    Jaryd nickte bedrückt.
    »Ich will dir nicht vorschreiben, wie du dein Leben führen sollst«, fuhr Baden in freundlicherem Ton fort, »und ganz sicher sage ich dir nicht, du solltest Alayna vergessen. Das steht mir nicht zu. Aber du hast sie gerade erst kennen gelernt, und du weiß nicht mehr über sie als ich. Ich denke, du bist ein wenig voreilig, oder?«
    Wieder nickte Jaryd. »Wahrscheinlich«, murmelte er. Ohne ein weiteres Wort öffnete der junge Magier die Tür zum Adlerhorst und ging hinein. Und er konnte sich gerade noch rechtzeitig ducken, um einem Bierkrug auszuweichen, den jemand geworfen hatte. Das Geschoss prallte vom Türrahmen ab und fiel dann scheppernd zu Boden. Jaryd hatte sich kaum erholt, da musste er auch schon zur Seite ausweichen, um zwei kräftigen Männern aus dem Weg zu gehen, die neben der Tür gegen die Wand prallten. Als Jaryd um sein Gleichgewicht rang, stieß Ishalla einen lauten Schrei aus und krallte sich so fest an seine Schulter, dass er laut aufkeuchte. Nachdem er einen sicheren Platz hinter einer der Holzsäulen mehrere Fuß von der Tür entfernt gefunden hatte, erkannte Jaryd, dass der Rest der Taverne ebenso gefährlich war wie der Eingang. Wohin er auch schaute, waren Männer und Frauen dabei, sich zu prügeln; Krüge, Kelche und Teller flogen durch die Luft, und Tische und Stühle - zumindest jene, die nicht als Waffen verwendet wurden - lagen umgekippt auf dem Boden. Inmitten des Raums stand Maimun, der riesige Wirt, und versuchte, die Ordnung in seiner Gaststube überwiegend dadurch wiederherzustellen, dass er jene, die sich prügelten, bewusstlos schlug.
    »Deine erste Kneipenschlägerei?«, hörte Jaryd eine rauchige Stimme über den Kampflärm hinweg fragen.
    Als er sich umdrehte, sah er die Kellnerin von ihrem ersten Abend in Amarid - sie hieß Kayle, wie er sich erinnerte - neben sich stehen, rosig und lächelnd, das hellbraune Haar zurückgebunden bis auf ein paar Strähnen, die ihr in die Stirn fielen.
    Er nickte lächelnd. »Gibt es hier viele?«
    Sie zuckte die Achseln und

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