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Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Titel: Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry
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Baden weiter. Er merkte, wie ausgehungert er war. Seit dem Vorabend hatte er nichts mehr zu sich genommen.
    »Findet ihr es nicht seltsam«, fragte er zwischen zwei Bissen, »dass Orris mit uns zu Therons Hain kommen möchte?«
    Baden zuckte die Achseln. »Ich nehme an, es ist ein bisschen merkwürdig, wenn man bedenkt, wie er zunächst auf die Idee reagierte. Aber Trahn kennt ihn besser als ich«, fügte er mit einem Blick zu seinem Freund hinzu. Trahn lächelte. »Ich bin nicht sicher, ob irgendeiner von uns Orris gut kennt«, erklärte er, »aber nein, ich halte es nicht für seltsam. Orris ist der geborene Anführer«, erklärte er, nun mit einem Blick zu Jaryd. »Das, was du als mürrisch und derb wahrnimmst, halten andere für entschlossen und kraftvoll. Und als Anführer traut er manchmal anderen Dinge nicht zu, die er selbst - wie er glaubt - viel kompetenter erledigen könnte. Es kommt mir logisch vor, dass er sich unserer Delegation anschließen will.«
    »Um dafür zu sorgen, dass wir nichts falsch machen«, bemerkte Baden mit einem spöttischen Lächeln. Trahn grinste. »Genau das.«
    »Dürfen wir uns zu euch setzen?«, erklang eine Stimme hinter ihnen.
    Als die drei sich umdrehten, sahen sie Sartol, der breit grinste, und Alayna, die erheblich weniger glücklich dreinschaute und Jaryds Blick auswich.
    Nach einem kurzen Zögern lächelte Baden und zeigte auf ein paar Stühle in der Nähe. »Natürlich. Wir freuen uns über die Gesellschaft.« Er hielt inne und bedachte Jaryd mit einem Blick und einem Grinsen. »Sind wir einander schon vorgestellt worden?«
    Jaryd erhob sich, sah Alayna an und streckte mit nicht wenig Schadenfreude über ihr sichtliches Unbehagen die Hand aus. »Zumindest noch nicht offiziell«, sagte er. »Ich heiße Jaryd.«
    »Alayna«, erwiderte sie, schüttelte ihm ungeschickt die Hand und setzte sich schnell hin. Auch Jaryd setzte sich. »Selbst in diesen finsteren Zeiten«, sagte Sartol zu Baden und Trahn und nickte in Richtung der jüngeren Magier, »fühle ich mich gleich besser, weil unsere neuesten Kollegen sich beide an Amarids Falken gebunden haben.«
    »So hatte ich es noch gar nicht gesehen«, stimmte Trahn ihm zu. »Ich glaube, es ist das erste Mal, seit ich meinen Umhang erhielt, dass so etwas geschehen ist.«
    »Wenn ich darüber nachdenke«, erklärte Baden, »dann muss ich zugeben, dass ich es auch noch nie erlebt habe.« Jaryd bemerkte, dass Alayna errötete. Sartol schien es ebenfalls aufgefallen zu sein, denn er wechselte sofort das Thema.
    »Du hast uns heute allen einen großen Dienst erwiesen, Trahn. Dein Vorschlag hat diese ziemlich katastrophale Sitzung gerettet. Ich hatte schon befürchtet, dass dieser Steinwurf alle Möglichkeiten, zu einer Entscheidung zu kommen, zunichte machen würde.«
    »Danke, Sartol«, erwiderte der Falkenmagier, aber er schien sich mit dem Lob des Eulenmeisters nicht so recht anfreunden zu können. »Wenn ich es nicht gesagt hätte, wäre ein anderer auf die Idee gekommen. Ich glaube, diese Vandalen haben uns tatsächlich geholfen.«
    Sartol dachte darüber nach. »Du könntest Recht haben. Dennoch, wir danken dir alle.«
    Trahn hob sein Glas in Anerkennung, bevor er einen weiteren Schluck Wein trank. Ein längeres Schweigen trat ein, während sie aßen und tranken.
    »Ich hoffe, Alayna und ich haben kein privates Gespräch unterbrochen«, sagte Sartol schließlich besorgt. »Nicht im Geringsten«, versicherte ihm Baden. »Wir sprachen gerade über die Zusammensetzung der Delegation zu Therons Hain, ein Thema, über das ihr beide sicher auch schon nachgedacht habt.«
    Sartol nickte und kaute auf einem Stück Brot. »Eine interessante Gruppe«, bemerkte er. »Orris hat mich überrascht.«
    »Uns ebenfalls«, stimmte Baden zu.
    »Er glaubt offensichtlich, dass er dadurch etwas erreichen kann«, meinte Sartol. Er warf Trahn einen fragenden Blick zu. »Was könnte das sein?«
    Die Muskeln in Trahns Kiefer spannten sich an, und der Blick seiner grünen Augen wurde ein wenig stechend. »Dieselbe Frage könnte man jedem von uns stellen«, erwiderte er. »Wir haben uns alle freiwillig gemeldet, uns an einen Ort zu begeben, den noch niemand lebend verlassen hat. Ich bin sicher, wir haben alle unsere Gründe, denkst du nicht auch, Sartol?« Bei diesen Worten erinnerte sich Jaryd plötzlich an ein Gespräch zwei Abende zuvor, bei dem Trahn gesagt hatte, dass er Sartol nicht leiden könne und ihm nicht traue.
    Und in diesem Augenblick sah Jaryd

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