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Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Titel: Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry
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betrachtete gleichgültig das Chaos vor ihnen. »Alle paar Wochen. Es wird selten jemand schwer verletzt. Ich finde es lustig, obwohl ich nur ungern hinterher aufräume.«
    Beide duckten sich, als ein weiterer Krug dicht über ihre Köpfe hinwegsauste.
    »Ich habe dich gestern Abend gar nicht gesehen«, sagte sie zu Jaryd.
    Sie ist tatsächlich recht hübsch, dachte Jaryd, während er versuchte zu erklären, wieso er in der Nacht zuvor im Wald geschlafen hatte. Sie hatte saphirblaue Augen und ein paar helle Sommersprossen auf der Nasenwurzel. Ein zarter Duft ging von ihr aus, der Jaryd an Wildblumen und Frühlingsregen erinnerte. Und es entging ihm nicht, dass der tiefe Ausschnitt ihrer Bluse den Ansatz der sanften Wölbungen ihrer Brüste zeigte.
    »Du verbringst also eine Nacht im Wald und kommst mit einem von Amarids Falken wieder«, sagte sie mit einem schiefen Grinsen und kraulte sanft Ishallas Kinn. »Ist es für junge Magier immer so einfach, ihre erste Bindung zu finden?«
    »Nein, ganz bestimmt nicht«, erklang Badens Stimme hinter Jaryds Schulter. »Jaryd ist etwas Besonderes, Kayle«, fügte der Magier hinzu.
    Jaryd errötete tief, als Baden und Trahn sich ihrem Gespräch anschlossen.
    »Ich hoffe, du hast nicht damit angefangen«, sagte Baden zu Jaryd, und als er mit einer ausholenden Geste auf das Durcheinander im Schankraum zeigte, zwinkerte er Kayle zu.
    »Er benimmt sich sehr anständig, Eulenmeister«, versicherte Kayle dem Magier ernst. »Ich behalte ihn im Auge.«
    »Da bin ich sicher, Kayle«, erwiderte Baden in anzüglichem Ton.
    Sie lachte, und die beiden älteren Magier gingen weiter, um sich in einer Ecke einen sicheren Platz zu suchen. »Woher weißt du, dass dies hier einer von Amarids Falken ist?«, fragte Jaryd, nachdem er sich wieder gefasst hatte. Ihre Miene wurde eisig. »Glaubst du, nur weil ich in einer Kneipe arbeite, wüsste ich nichts über Amarid und die Magie?«, fragte sie kalt.
    Jaryd schüttelte den Kopf. Anscheinend verfüge ich über eine gewisse Begabung, schöne Frauen zu verärgern, dachte er bedauernd. »Überhaupt nicht. Es war eine ganz unschuldige Frage. Ich wollte dich nicht beleidigen«, erklärte er. »Bevor ich Baden kennen lernte, hätte ich Amarids Falken nicht von einer Eule unterscheiden können. Ich habe mich einfach nur gefragt, woher du es weißt.« Einen Augenblick lang betrachtete sie ihn skeptisch, dann kehrte das vertraute, ein wenig schiefe Grinsen zurück. »Keine Ahnung. Ich bin in Amarid aufgewachsen, und ich habe jedes Jahr mit meinen Eltern der Prozession zugesehen. Wahrscheinlich habe ich auf diese Weise die Namen der Vögel gelernt, die ich sah. Und«, fügte sie mit echter Bewunderung hinzu, »Amarids Falke war immer der, an den ich mich am leichtesten erinnern konnte.«
    Einen Augenblick lang blieben sie schweigend stehen und sahen einander an. Schließlich schaute Kayle sich um, bemerkte, dass die Schlägerei beendet war, und sagte leise: »Ich muss wieder an die Arbeit.« Jaryd nickte, und sie fuhr fort: »Setz dich zu deinen Freunden, und ich bringe euch Bier und etwas zu essen.« Sie ging zur Theke, warf ihm aber noch einen Blick und ein verschwörerisches Lächeln zu.
    Abermals errötend ging Jaryd zu Baden und Trahn an den Tisch. Beide Magier grinsten, als er sich hinsetzte. »Ich dachte, sie wäre nicht dein Typ«, sagte Baden. »Und ich dachte, du würdest dich für Alayna interessieren«, warf Trahn ein.
    »Das ist sie auch nicht«, sagte er zu Baden, »und ja, das tue ich, Letzteres an Trahn gerichtet. »Aber das bedeutet doch nicht, dass ich mich nicht ein wenig unterhalten darf, oder?« Seine Freunde lachten. »Außerdem«, fuhr Jaryd fort, »scheint Alayna nicht sonderlich an mir interessiert zu sein, und es ist angenehm zu wissen, dass es zumindest eine Person gibt, die das anders sieht.«
    In diesem Augenblick kam Kayle mit einem Tablett mit drei Krügen Bier und einem großen Teller mit Braten, Brot und gedämpften Wurzeln - ein Gericht, das Jaryd nicht kannte - an den Tisch. Sie bediente sie ohne ein Wort, lächelte Jaryd aber an, als sie ihm sein Bier reichte.
    »Nun«, meinte Baden, nachdem sie wieder gegangen war, »sie ist sehr interessiert, daran besteht kein Zweifel.« Er blinzelte Trahn zu. »Vielleicht sollte sie einmal mit Alayna über dich reden.«
    Jaryd schüttelte den Kopf, als Trahn zu lachen begann. »Können wir jetzt bitte das Thema wechseln?«, bat der junge Magier ein wenig verzweifelt.
    Die drei begannen zu

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