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Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers

Titel: Coe, David B. - Die Chroniken von Amarid 01 - Der Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry
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zum ersten Mal, seit er Sartol begegnet war, einen kleinen Riss in der Fassade des Eulenmeisters. Es hielt nicht lange an, vielleicht nur einen einzigen Herzschlag. Aber der Zorn, den Jaryd in Sartols Blick aufflackern sah, war ebenso deutlich wie Furcht einflößend. Er schaute Baden an und bemerkte die Intensität des Blickes, mit dem sein Onkel Trahn bedachte, und er wusste, dass Baden dasselbe bemerkt hatte wie er.
    »Woher kommst du, Alayna?«, versuchte Jaryd verzweifelt, das Thema zu wechseln und die Spannung zu brechen.
    Alayna reagierte mit einem dankbaren Lächeln und begann lebhaft, ihr Heimatdorf Brisalli am Nordrand von Tobyns Wald, nahe dem Ufer der Abboriji-Meerenge, zu beschreiben. Einiges von dem, was sie über das feuchte Klima ihrer Heimat und den dichten Wald rund um ihr Dorf erzählte, erinnerte Jaryd an Accalia. Aber er blieb sich der Feindseligkeit zwischen den älteren Magiern, mit denen sie zusammensaßen, deutlich bewusst, und hörte im Grunde nicht viel von dem, was die junge Frau sagte. Als Alayna geendet hatte, stellte sie Jaryd dieselbe Frage, aber bevor er antworten konnte, begann Sartol zu lachen.
    »Es scheint, dass unsere jungen Freunde bereits Meister der Diplomatie sind«, bemerkte er mit einem Lächeln zu Trahn und Baden. »Vielleicht können wir etwas von ihnen lernen.« Er hielt inne und sah Trahn an. »Es tut mir Leid, Trahn, wenn meine Frage unangemessen wirkte. Ich habe es nicht böse gemeint. Und ganz bestimmt wollte ich nicht andeuten, dass Orris etwas falsch gemacht hat; ich weiß einfach nur, dass du Orris besser kennst als ich, und ich glaube, viele von uns, die weniger Zeit mit ihm verbracht haben, waren von seiner Bitte, sich der Delegation anschließen zu dürfen, überrascht.«
    Trahn saß mehrere Sekunden vollkommen reglos da, bevor er ebenfalls lachte. »Ich bin derjenige, der sich entschuldigen sollte, Sartol. Ich hätte nicht auf diese Weise reagieren sollen. Es war für uns alle eine schwierige Versammlung, und ich wollte es nicht an dir auslassen. Die Wahrheit ist«, schloss er, »dass ich keine Ahnung habe, wieso Orris darum gebeten hat, aber ich nehme an, er ist einfach der Ansicht, dass er bei der Lösung dieser Krise eine Rolle spielen sollte.« Sartol nickte. »Ich bin sicher, dass du Recht hast, und ich freue mich, dass er mitmacht.« Der Eulenmeister wandte sich Jaryd zu. »Ich wollte dich nicht unterbrechen, Jaryd«, sagte er liebenswürdig. »Bitte, erzähl uns von deinem Zuhause.«
    Jaryd sah Alayna an, die ihn diesmal auf eine Weise anlächelte, in der offenbar keine Ironie lag. »Tatsächlich würde ich sagen«, begann er und blickte weiterhin Alayna an, »dass ich glaube, nach allem, was Alayna über Brisalli gesagt hat, dass unsere Dörfer recht ähnlich sind.« Er wandte sich Sartol zu. »Aber seien wir ehrlich, Eulenmeister, es gibt wichtigere Dinge, über die wir sprechen sollten, als das Klima in Accalia.« Dann wandte er sich an Trahn und Baden und fuhr fort: »Ich fühle mich geehrt, Mitglied dieser Delegation zu sein, aber ich würde gerne mehr darüber wissen, was wir bei dieser Reise und unserer Konfrontation mit Theron erreichen wollen. Wieso glauben wir, diese Begegnung überleben zu können, wenn es doch sonst niemand geschafft hat? Wie werden wir lange genug am Leben bleiben, um Theron zu sagen, was immer ihr ihm sagen wollt?« Die älteren Magier schauten einander an. »Ich muss zugeben«, sagte Sartol und warf Jaryd unter seinem dichten schwarzsilbernen Haarschopf einen anerkennenden Blick zu, »das habe ich mich auch schon gefragt, und ich habe gestern während der Diskussion diese Frage auch aufgeworfen.«
    »Und ich erinnere mich«, meinte Baden trocken, »dass ich mein Bestes tat, einer direkten Antwort auszuweichen.« Er schaute erst Jaryd und dann Alayna an. »Sartol und ich haben euch beide mit hineingezogen. Nicht, dass ich an eurer Bereitschaft mitzukommen zweifle«, fügte er rasch hinzu, als beide jungen Magier zum Widerspruch ansetzten, »aber wir haben euch einfach mitgerissen. Ihr verdient eine Antwort, aber ich habe nicht wirklich eine. Ich weiß nicht, was wir zu erwarten haben. Wir werden unter den gefährlichsten Bedingungen improvisieren müssen, und ich zähle auf unsere gemeinsame Weisheit und unseren Mut, die uns durch diese Situation führen müssen.«
    Jaryd zuckte die Achseln. »Also gut«, sagte er schlicht. Wieder warf er Alayna einen Seitenblick zu. »Obwohl ich froh bin, dass uns jemand begleitet, der

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