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Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Titel: Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Territorium der Asiatischen Allianz zuzustimmen, obwohl sein Vater der Kommandant der Garde am Kaiserlichen Hof war und obwohl es darum ging, das exterritoriale Hauptquartier der ›Japanischen Armee zur Reinhaltung der Rasse‹ auszuschalten. Und wenn dieser Einsatz schief ging, dann würde sich das sowohl auf sein Ansehen als auch auf seinen Einfluss katastrophal auswirken. Vorausgesetzt, er überlebte das Ganze hier überhaupt.
    Er schaute zu, wie die letzten Sekunden verstrichen. Das Ganze hier kam ihm immer noch ein wenig tollkühn vor. Befriedigend, aber tollkühn. Dennoch: Wer die Jungen des Tigers rauben will, der muss sich dafür auch in den Bau des Tigers hineinwagen. Er hoffte einfach nur, dass der Rat Recht hatte. Und dass er nichts tat, was ihn in den Augen seines Großvaters entehrte.
    »Jetzt«, sagte er dann leise in das kleine Mikrophon, das knapp unterhalb seiner Lippen befestigt war, und Tamas Enkel führte seine Männer in die Schlacht.
    Colonel Hector MacMahan trat auf seinen Hinterhof hinaus, als der getarnte Kutter hinter dem Haus in den Canyon herabsank und dann lautlos auf dem Gras aufsetzte. Schon bald sollten die ersten Berichte eintreffen, und damit würde dann auch der Beschuss durch all die Zivilisten beginnen. Anu und seine Leute hatten Jahre darauf verwendet, die Zivilorganisationen zu infiltrieren, die Einfluss auf die Politik besaßen und stets auch das Militär wachsam im Auge behielten; doch selbst den Erfahrensten unter denen würde es jetzt schwer fallen, die Dinge noch aufzuhalten, die hier ins Rollen gebracht worden waren.
    Er bewunderte seine Vorgesetzten für ihren Weitblick, vor allem Gerald Hatcher. Hector wusste nicht, wie viel genau Hatcher wusste, aber ihnen beiden war klar, dass man sie viel zu lange an der kurzen Leine gehalten hatte. Anu hatte den Bogen ein wenig zu weit überspannt – oder sein Selbstvertrauen hatte zu sehr die Oberhand gewonnen.
    Früher hatte Anu die Hauptquartiere seiner ›Degenerierten‹ wenigstens immer verlegt, wenn er erfuhr, dass sie entdeckt worden waren; in den letzten Jahren hatte er sich hingegen einen Spaß daraus gemacht, jegliches Vorgehen gegen alle größeren Stützpunkte einfach zu verhindern. Es hatte keinerlei Handhabe gegeben, Vorstöße und Angriffe gegen kleinere Aktivistengruppen oder vereinzelte Ausbildungs- und Vorbereitungslager zu verhindern. Seine Untergebenen allerdings, die er bei den verschiedenen Geheimdiensten hatte einschleusen können, hatten stets das Argument vorgebracht, es sei sinnvoller, die Hauptquartiere derartiger Gruppen einfach nur im Auge zu behalten, statt sie anzugreifen und damit zu riskieren, dass sie sich an einen anderen, den Geheimdiensten bisher unbekannten Ort zurückzogen.
    Doch die Angriffe auf drei wirklich ausgedehnte Terroristenlager – und der General hatte bei zweien noch nicht einmal gewusst, dass sie überhaupt existierten! – hatten das Fass jetzt zum Überlaufen gebracht. Sie wussten nicht, wer dahintersteckte, wie die Angriffe durchgeführt worden waren oder auch nur warum, doch sie wussten, was hier geschah. Ihr eigenes erklärtes Ziel war die Ausrottung jeglicher terroristischer Aktivitäten, und die Erkenntnis, dass jetzt anscheinend jemand anders diese Aufgabe übernahm, war einfach zu viel! Hatcher und seine Leute hatten sich MacMahans Vorschlägen gegenüber noch sehr viel aufgeschlossener gezeigt, als er das jemals erwartet hatte.
    Gegen die Islamisten und die ganz offiziell von der Asiatischen Allianz unterstützen Gruppierungen konnten sie wenig unternehmen, da deren Stützpunkte meist ganz offen in Ländern angelegt worden waren, deren Regierungen dem Westen feindlich gegenüberstanden. Doch die Stützpunkte auf ihrem eigenen Grund und Boden: Das war etwas völlig anderes, und es war schon erstaunlich, wie viele Memos, mit denen die offiziellen Vorgesetzten des Generals von diesen Einsatzplänen in Kenntnis hätten gesetzt werden sollen, aus unerfindlichen Gründen ständig fehlgeleitet worden waren.
    Und auch wenn sie die Gruppierungen auf fremdem Territorium nicht würden angreifen können: MacMahan wusste, wer diese Aufgabe würde übernehmen können. Er hatte es ihnen nicht gesagt, aber er ging fest davon aus, dass sie sich das in Kürze selbst würden zusammenreimen können.
    Die Luke öffnete sich, und der Colonel stieß einen schrillen Pfiff aus. Zur Antwort erklang ein zufriedenes Bellen, und dann schoss seine Hündin Tinkerbell – halb Labrador, halb

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