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Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer

Titel: Colin-Saga 01 - Der Mond der Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ermordet worden waren, war er sofort bereit mitzumachen. Und so kam es, dass, als das USFC sich auf das ›Unternehmen Odysseus‹ vorbereitete, der Mann, der einst ›Andrew Asnani‹ gewesen war, dabei eingeplant wurde, ohne dass irgendjemand, von Hector MacMahan abgesehen, davon etwas wusste.
    Nun neigte der Kutter sich in die Tiefe, und Abu al-Nasir, Stellvertretender Aktionsleiter der Fraktion ›Schwarzes Mekka‹ bereitete sich darauf vor, die Personen zu begrüßen, die ihn hierher gerufen hatten.
    »Abgesehen davon, dass wir nur einen Mann haben einschleusen können, scheint alles ganz akzeptabel zu laufen«, meinte Hector MacMahan. Jiltanith war ihm in die Offiziersmesse gefolgt, und nun nickte sie Colin zu und nahm mit ihrer üblichen, katzenartigen Anmut in einem der Sessel Platz.
    »Bis jetzt«, pflichtete Colin ihm bei. »Was erwarten Sie und 'Tanni als Nächstes?«
    »Das ist schwer zu sagen«, gab Hector zu. »Die Südstaatler haben jetzt die meisten Personen ins Innere der Enklave geschafft, und nun warten sie logischerweise ab, bis wir uns wieder zurückziehen. Andererseits: Jedes Mal, wenn wir irgendwelche von unseren Imperialen einsetzen, geben wir denen eine Chance, irgendjemanden bis zu uns zurückzuverfolgen, also werden sie uns wahrscheinlich auch einige Opferlämmer überlassen. Ein paar davon werden wir auch angreifen müssen, damit alles so klappt, wie wir das geplant haben, und ich habe auch schon die Umsetzung des Einsatzplans angewiesen. Wir liegen gut in der Zeit, aber alles hängt immer noch von den Faktoren ›Glück‹ und ›Timing‹ ab.«
    »Warum bin ich jedes Mal aufs Neue beunruhigt, wenn Sie die Worte ›logischerweise‹ und ›Glück‹ verwenden?«
    »Weil Sie wissen, dass die Südstaatler vielleicht nicht allzu gut organisiert sind, und selbst wenn das ausnahmsweise doch der Fall sein sollte, wir alles absolut richtig werden machen müssen, um das hier erfolgreich zum Abschluss zu bringen.«
    »Hector sieht die Dinge wahrlich recht, Colin«, mischte Jiltanith sich nun ein. »Es ist doch klar genug, dass zumindest Anu nicht mehr bei Sinnen ist, und welche Möglichkeiten bieten sich uns wohl, auch nur zu ermessen, wie tiefer schon in die Fänge des Wahnsinns geraten sein mag? Wahrlich, es ist meine Überzeugung, dass so manch einer seiner Günstlinge schon den Wahn mit ihm teilt, sonst hätten sie sich wohl schon vor langer Zeit von ihm losgesagt. Es wäre schiere Narretei, unsere Überlegungen darauf aufzubauen, ihr Innerer Zirkel werde von Geistesgestörten geleitet. Und doch wäre es noch arger, davon auszugehen, dem sei nicht so. Doch wenn dem so ist, so könnten nur Toren ihre Pläne mit Gewissheit vorhersagen.«
    »Ich verstehe. Aber haben wir nicht genau das gerade versucht?«
    »In deinen Worten liegt Wahrheit. Und genau das müssen wir auch tun, soll der Sieg unser sein. Und wie Hector schon die Worte zu setzen wusste: Es steht außer Frage, dass sich schon jetzt erste Bewegungen unter seinen Günstlingen abzeichnen. Ob des Wahnsinns oder bei Verstand: Anu hat darauf nur wenig Einfluss. Und es zeigt sich auch, wie deutlich ebenjene ›Opferlämmer‹ dort zu erkennen sind als Verlockungen für unsere Waffen, und so scheint es, als habe der teure Hector ihre verschlungenen Denkweisen wahrlich gut zu durchschauen vermocht. Und doch ist es auch wahr, dass eine einzige falsche Entscheidung großes Unglück über uns alle zu bringen vermag. Fürwahr, ich fürchte dies nicht, denn Hectors Verstand ist wachsam und verschlagen. Wir alle sind in seiner Hand, werden durch seine Gedanken angeleitet, und es ist höchst unwahrscheinlich, dass unsere großen Pläne scheitern.«
    »Hör auf, sonst werde ich noch rot«, meinte MacMahan trocken. »Denk daran, dass ich nur einen einzigen Mann habe einschleusen können, und selbst wenn unsere Pläne im Großen und Ganzen aufgehen sollten, könnte es sein, dass wir währenddessen immer noch einen schweren Schlag einstecken müssen!«
    »Gewiss, doch es gebrach dir nie an Verstand, teurer Hector, nicht einmal als Kind!« Sie lächelte und zerzauste ihrem Cousin unbekannten Grades die Haare, und ausnahmsweise vergaß nun auch MacMahan die sonst für ihn so charakteristische Teilnahmslosigkeit und grinste sie an. »Und war es nicht immer so? Nichts, das es zu tun wert ist, lässt sich ohne Gefahr erringen. Und doch bin ich voller Zuversicht, dass wir vielleicht im kleinen Rahmen enttäuscht werden mögen, nicht aber im Großen.«
    »Zum

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