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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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bedeutet: Er war wirklich neugierig auf uns, was uns selbstverständlich sehr viel über ihn verrät. Aber das, was wir jetzt von ihm verlangen, das, was er sich einfach ›mal vorstellen‹ soll, das wirft seine gesamte Weltsicht über den Haufen und bedroht die Existenz seiner gesamten Spezies!
    Unsere eigenen Erfahrung darin, einem derartigen Schrecken ausgesetzt zu sein, zeigen uns doch, dass nicht jeder mit einer solchen Situation umzugehen versteht. Brashieels Spezies lebt in einem Gesellschaftssystem, das auf Jahrmillionen schrecklichster Furcht aufgebaut ist. Ich könnte mir vorstellen, dass er höchstwahrscheinlich endgültig den Verstand verliert, wenn er begreift, wie schlimm die Dinge derzeit stehen – aus Sicht der Achuultani. Aber wenn er die nächsten paar Wochen übersteht, dann könnte er zu der Erkenntnis gelangen, deutlich zäher und deutlich flexibler zu sein, als er das jemals von sich gedacht hätte, und dann könnte er auch zu dem Schluss gelangen, Horus habe ihm die Wahrheit gesagt.«
    »Und was würde uns das bringen?«, fragte nun Tammans HoloDarstellung. »Er war doch nur ein Offizier aus dem Feuerleitstand an Bord eines Aufklärerschiffs. Das ist jetzt nicht gerade jemand, der so mir nichts, dir nichts eine derart rigide auf einem Kastensystem aufgebaute Gesellschaft aus den Angeln heben kann!«
    »Das ist wohl wahr«, gab Colin ihm Recht, »aber seine Reaktion ist der einzige Maßstab, den wir haben, wenn es darum geht, abzuschätzen, wie seine ganze Spezies reagieren wird, wenn wir auf sie zugehen, um die Spirale der Vernichtung zu beenden. Natürlich brauchen wir unbedingt mehr Stichproben. Und das, Hector«, wandte er sich an MacMahan, »ist der Grund, warum die Sevrid unter deinem Kommando ganz genau das tun wird, was wir abgesprochen haben, nicht wahr?«
    »Ja, aber es muss mir ja nicht gefallen!«
    Die säuerliche Antwort gefiel nun Colin nicht sonderlich, und er verzog das Gesicht. Allerdings zählte letztendlich nur, dass Hector verstand, warum die Sevrid sich aus den Kampfhandlungen herauszuhalten hatte. Sie sollte das Gefecht aussitzen, in sicherer Entfernung, getarnt, und dann einrücken, um an Bord sämtlicher Wracks oder kampfunfähigen Schiffe zu gehen.
    »Und, 'Hanna, das bringt mich natürlich zur nächsten Frage«, sagte Colin und wandte sich wieder an die Biowissenschaftsoffizierin. »Wie kommen wir mit dem Fangfeld voran?«
    »Sieht alles gut aus«, versicherte Cohanna ihm. »Wir haben ein bisschen gebraucht, aber jetzt sieht es ganz so aus, als wäre ein einfaches, fokussiertes Magnetfeld die Antwort auf alle unsere Fragen.«
    »Ach? Oh ja, natürlich! Metallknochen!«
    »Ganz genau. Die Knochen der Achuultani sind zwar nicht so eisenhaltig, wie wünschenswert gewesen wäre, aber ein ordentlich fokussiertes Magnetfeld kann ihre Skelette völlig unbeweglich werden lassen. Ihre Muskeln übrigens auch. Wir müssen sie dann ziemlich schnell irgendwie anders fesseln – die Blutversorgung zum Gehirn zu unterbrechen, ist schließlich keine gute Idee! –, aber es sollte funktionieren. Genan und Caitrin lassen die entsprechenden Geräte schon an Bord der Fabricator herstellen.«
    »Sehr gut! Wir brauchen unbedingt Gefangene, verdammt! Vielleicht wissen wir im Augenblick noch nichts Rechtes mit denen anzufangen, aber irgendwann früher oder später müssen wir entweder mit dem Nestherrscher reden oder ihm den Arsch wegbomben! Ein Teil von mir möchte ihn lieber weggebombt sehen, damit das Thema Achuultani ein für alle Mal durch ist. Aber das ist der gerade sympathische Teil von mir.«
    »Wahrlich, nachsichtig bist du gegen den Feind!«, bemerkte Jiltanith ungehalten, doch dann wirkte ihr Gesicht plötzlich weich. »Und das ist auch wahrhaftig gut so, denn wo wär ich , wärest du nicht so sanftmütig gewesen, als wir einander das erste Mal begegneten? Fürwahr, mein Liebster: Ich kann nicht behaupten, ich könne deinen Sanftmut diesen unseren Feinden gegenüber teilen, doch ich werde auch deine Wünsche diesbezüglich keineswegs anfechten! Und wer weiß, vielleicht mag es mir sogar eines Tages gelingen, auch deine Gedanken zu teilen: Denn es haben sich doch fürwahr schon ungewöhnlichere Dinge ereignet.«
    Colin streckte die Hand aus und drückte zärtlich die ihre. Er wusste, wie viel Überwindung es sie gekostet haben musste, diese Worte auszusprechen … und wie viel mehr, sie auch aufrichtig zu meinen.
    »Also dann!«, sagte er dann sehr viel forscher. »Wir hier machen

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