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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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jemand anderem werden übertragen können, um endlich selbst unsere Erweiterungen zu bekommen.«
    »Das ist wahr. Ich muss allerdings gestehen, dass das Tempo, mit dem wir vorankommen, mich beinahe schon erschreckt. Es bleibt viel zu wenig Zeit, die Dinge ordentlich zu koordinieren. Es gibt zu viele Projekte, die allesamt meine Aufmerksamkeit erfordern, und ich habe nicht einmal die Zeit, meine Offiziere kennen zu lernen!«
    »Ich weiß. Wir stehen da ein wenig besser da als Sie, weil die Besatzung der Nergal unsere Militärs schon zu einem Zeitpunkt zu infiltrieren begonnen hatte, als wir noch nicht einmal wussten, dass es sie überhaupt gab. Ich beneide Sie wirklich nicht darum, dass Sie noch ganz am Anfang stehen.«
    »Wir werden das schaffen«, meinte Tsien, und Hatcher wusste, dass er seinen Kollegen beim Wort nehmen konnte. Der riesenhafte chinesische Offizier hatte seit ihrem letzten Zusammentreffen mindestens fünf Kilo abgenommen. Doch dadurch wirkte er nur noch bedrohlicher: als habe ihm der Stress so zugesetzt, dass jetzt von ihm nur noch das absolut Lebensnotwendige übrig geblieben sei. Und wie auch immer sich die Fusion mit der Asiatischen Allianz auswirken mochte, Hatcher war zutiefst dankbar dafür, dass er mit Tsien Tao-ling zusammenarbeiten durfte.
    Der Kutter sackte auf die staubspeiende Wunde hinab, die einst die Kuppe eines Berges gewesen war, und Hatcher überprüfte noch einmal seine Atemmaske. Er verabscheute es, diese Dinger einsetzen zu müssen, aber allein schon der allgegenwärtige Staub ließ die Maske hier durchaus sinnvoll erscheinen, und die Tatsache, dass das PVZ Huan-Ti in einer Höhe von fast siebentausendfünfhundert Metern errichtet werden sollte, machte die Maske sogar unabdingbar. Hatcher fühlte sich ein wenig besser, als er sah, dass Tsien ebenfalls nach seiner Maske griff … und ein Stich Neid durchfuhr ihn, als er bemerkte, dass Major Allen Germaine darauf verzichtete. Das muss schon angenehmer sein, dachte er ein wenig säuerlich, während er seinen bereits biomechanisch erweiterten Adjutanten anschaute.
    Sie setzten auf, und dünne, eisige Luft, die durch den Staub bitter schmeckte, wirbelte durch die Luke in das Innere des Kutters . Zügig zog Hatcher die Maske über, und sein Uniformkragen war plötzlich nur noch nebensächlich, als der imperiale Stoff sich eigenständig anpasste, um eine angenehme Körpertemperatur sicherzustellen, und dann ging Hatcher voraus, in das ohrenbetäubende, staubige, alle Sinne verwirrende Chaos eines weiteren von Gebs gewaltigen Großbauvorhaben.
     
     
    Tsien Tao-ling folgte Hatcher, und es gelang ihm, sich seine Ungeduld nicht anmerken zu lassen. Er verabscheute derartige Inspektionen, und nur die Tatsache, dass Hatcher sie ebenso verabscheute, gestattete es ihm, diese Zeitverschwendung mit einer Spur inneren Friedens über sich ergehen zu lassen. Das, und auch die Tatsache, dass diese Inspektion, so sehr das Ganze eben Zeitverschwendung sein mochte, doch ihren Zweck erfüllte. Die Moral der Truppe, die Motivation ihres Humanmaterials, war vielleicht das Wichtigste, und nichts vermochte Menschen mehr davon zu überzeugen, wie wichtig gerade ihre Aufgaben waren, als ein Besuch ihrer Vorgesetzten, die ihre Arbeit überwachten.
    Doch seiner Ungeduld zum Trotz war Tsien zutiefst beeindruckt. Langsam standen imperiale Gerätschaften in genügender Zahl zur Verfügung, dass die Erweiterungszentren schon bald nicht mehr den Bedarf an entsprechend erweitertem Personal, das diese Geräte auch einsetzen konnte, würden decken können; und für jemanden, der nur mit terranischer Technologie aufgewachsen war, musste das, was hier geleistet wurde, schlichtweg überwältigend sein. Die Ausschachtungsarbeiten waren so gut wie abgeschlossen – sogar die Haupt-Kontrollzentren waren bereits fertig errichtet und warteten nur noch darauf, dass die Computer installiert würden –, und die Schildgeneratoren wurden bereits zusammengesetzt. Unglaublich!
    Tsien beugte sich ein wenig vor, um den Erläuterungen eines der anwesenden Ingenieure lauschen zu können, und aus dem Augenwinkel sah er, dass ein Offizier, ebenfalls mit Atemmaske, hinter einem Stapel Baumaterial verschwand und mit einer Hand gestikulierte, während er mit einem weiteren Offizier sprach. Irgendetwas an der eher kleinen Gestalt kam Tsien bekannt vor, doch der Ingenieur hatte seine Erklärungen noch nicht beendet, und Tsien konzentrierte sich wieder auf seine Worte.
     
     
    »Ich bin

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