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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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abgeschlossen ist. Ich muss allerdings darauf hinweisen, dass in unserem ursprünglichen Zeitplan gesteigerte Baukapazitäten nach Abschluss der Konstruktion sämtlicher Verteidigungszentren bereits berücksichtigt wurden. Ich glaube nicht, dass wir in der Lage sein werden, die bisher verlorene Zeit wieder gänzlich zu kompensieren. Das bedeutet, dass ein größerer als bisher geplanter Teil unserer an den Küsten ansässigen Bevölkerung gezwungen sein wird, sich näher bei ihren Häusern aufzuhalten.«
    Horus runzelte die Stirn. Angesichts des Verhältnisses von See zu Landmasse auf Terra traf alles, was den planetaren Schutzschild durchdrang, mit dreimal größerer Wahrscheinlichkeit auf einem Ozean auf, als über Land niederzugehen. Das bedeutete Tsunamis, Überflutungen, Salzregen … und schwere Verluste an Menschenleben in den Küstengebieten.
    »Ich wünsche, dass dieses Programm beschleunigt wird, Marschall Tsien«, sagte er leise.
    »Herr Gouverneur«, entgegnete Tsien, ebenso leise, »ich habe bereits achtzig Prozent unserer Notreserve auf dieses Projekt abgestellt. Alle zur Verfügung stehenden Mittel werden eingesetzt; aber das Projekt ist immens, und gegen die damit verbundenen Störungen setzen sich die Zivilisten sehr viel mehr zur Wehr, als Ihr Rat ursprünglich erwartet hat. Durch das Nahrungsmittelprogramm wird die Situation noch verschlimmert. Selbst in der Ersten Welt scheint das Zusammentragen von Überschüssen die zur Verfügung stehenden Transportmittel vor eine ernste Aufgabe zu stellen; in der Dritten Welt ist das Horten von Lebensmitteln sehr weit verbreitet, und auch bewaffneter Widerstand ist nicht unüblich. All das zieht Kräfte und Transportmittel von den Gruppen ab, die bei der Umsiedelung helfen, aber es ist eben unerlässlich. Es hat wenig Sinn, Menschen vor dem Bombardement zu retten, wenn sie anschließend verhungern.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass wir es nicht schaffen können?«
    »Nein, Herr Gouverneur, ich sage damit nicht, dass wir scheitern. Ich weise lediglich darauf hin, dass allen noch so großen Bemühungen zum Trotz es unwahrscheinlich ist, dass wir auf der ganzen Linie Erfolg haben dürften.«
    Einen Augenblick lang schauten sie einander schweigend in die Augen, dann nickte Horus. Wenn sie weniger als drei Monate hinter dem Zeitplan lagen, dann wurden hier immer noch Wunder vollbracht. Und die Integrität des Marschalls stand völlig außer Frage: Wenn er sagte, es werde alles Menschenmögliche getan, dann war dem auch so.
    »Was vielleicht ein wenig angenehmer ist«, fuhr Tsien dann fort, »Admiral Hawter und General Singhman kommen bei der Ausbildung der Einsatztrupps gut voran. Es ist äußerst bedauerlich, dass ein großer Teil der Ausbildung in Simulatoren vonstatten gehen muss, aber ich bin mit den Fortschritten voll und ganz zufrieden – wir erreichen auf diesem Gebiet sogar deutlich mehr, als ich zu hoffen gewagt hatte. Ähnlich gut kommen General Tama und General Amesbury dabei voran, unsere Logistik zu organisieren. Es gibt immer noch einige Personalprobleme, vor allem was die Verteilung der zur Verfügung stehenden Kräfte angeht. Aber ich habe mir die diesbezüglichen Lösungsvorschläge von General Ki angesehen, und ich bin zuversichtlich, dass auf diese Weise das Problem aus der Welt geschafft werden kann.
    Meines Erachtens liegen unsere größten Defizite allerdings im operationalen Bereich überhaupt, bei der Einsatzplanung. Mit Ihrer Erlaubnis werden ich auf diesen Punkt unmittelbar nach dem Bericht von Marschall Chernikov näher eingehen.«
    »Selbstverständlich«, sagte Horus.
    »Dann, wenn Sie gestatten, möchte ich jetzt Marschall Chernikov bitten seinen Bericht zu geben.«
    »Gewiss.« Horus richtete seine strahlenden, weisen Augen auf Chernikov, und der Russe fuhr mit einer Fingerspitze nachdenklich über die Tischplatte, bevor er das Wort ergriff.
    »Im Prinzip, Horus, sind wir bei unseren PVZ-Programmen dem Zeitplan voraus. Wir haben das erreicht, indem wir zusätzliche Fertigungskapazitäten für Baugerätschaften abgestellt haben, und dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Arbeitskräfte.
    Bei den Arbeiten im Orbit sind wir nicht ganz so weit. Aber Geb und ich sind uns einig, dass wir Ende nächsten Monats im Zeitplan liegen sollten, auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass wir die Bauvorhaben signifikant vor dem avisierten Abschlusstermin werden beenden können. Nichtsdestotrotz glauben wir, dass es uns gelingen wird, in allen

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