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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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noch weiter werden eingrenzen können, Harry«, seufzte Sean vom Sessel des Kommandanten aus. Er rieb sich die Stirn, in dem vergeblichen Versuch, den unterschwelligen Kopfschmerz zu vertreiben, eine Folge des Versuchs, sich stundenlang auf seinen Neuralzugang zu konzentrieren, dann stand er auf und streckte sich ausgiebig.
    »Ich fürchte, du hast Recht.« Seine Schwester, die im Sessel des Astrogators saß, richtete sich auf und zwirbelte konzentriert eine Locke ihres pechschwarzen Haares zwischen den Fingern.
    Wie eine Leiche lag Sandy im Sessel des Taktischen Offiziers, doch Sean war an diesen Anblick gewöhnt: So sah es aus, wenn sie sich ganz auf eine Aufgabe konzentrierte. Außerdem konnte er sehen, dass sie atmete. Er stellte eine Verbindung seines Neuralzugangs mit ihrem Netzwerk her und gab ihr mental einen sanften Stoß, und sofort spürte er ihre Reaktion. Sie unterbrach die gewissenhafte Computerdiagnose, und Sean schickte eine weitere Nachricht an Tamman und Brashan und rief sie herbei, damit sie ihm berichten könnten, was sie bei ihrer Untersuchung des Maschinenraums entdeckt hätten.
    Sean verschränkte die Arme hinter dem Rücken und betrachtete das Display, während Harriet aufstand und ein paar Dehnungsübungen machte, um ihre verkrampften Muskeln zu lockern. Mit deaktiviertem Antrieb trieb die Israel durch den Interstellarraum, während ihre Besatzung sämtliche Systeme überprüfte. Bevor irgendetwas würde unternommen werden können, mussten sie sicher sein – oder so sicher, wie nur menschen- beziehungsweise narhanimöglich, dass sie nicht in weitere Fallen tappten. Doch sobald sie ihre Überprüfung zum Abschluss gebracht hätten, bliebe immer noch die schwierige Entscheidung zu treffen, was sie überhaupt tun könnten und wollten, und die glitzernden Sterne auf dem Display boten nur wenig Handlungsspielraum.
    Sean blickte auf, als Tamman und Brashan das Kommandodeck betraten. Tamman wirkte immer noch angespannt und verkrampft, doch Brashan schien beinahe die Ruhe selbst. Was, so vermutete Sean, gewiss damit zusammenhängen durfte, dass die Narhani für ihre fehlende Fantasie berüchtigt waren. Er selbst hatte es immer eher für Pragmatismus gehalten. Narhani befassten sich immer mit den eigentlichen, direkten Auswirkungen eines Problem, nicht mit den davon ausgehenden Implikationen, und darüber war Sean momentan geradezu froh. Brashans Ausgeglichenheit war ganz genau das, was sie alle jetzt dringend brauchten, denn sie steckten, um eine aktuell in der Kadettenanstalt außerordentlich beliebte Formulierung zu bemühen, bis zu den Augenbrauen in der Scheiße.
    Tamman kauerte sich neben Sandy auf die Kante des Sessels, der eigentlich dem Taktischen Offizier vorbehalten war, während Brashan einen Rekonfigurierungsbefehl in den Sessel des Ersten Offiziers eingab. Einen Augenblick bewegte sich das Möbelstück wie von Geisterhand, dann verwandelte es sich in ein Sitzpolster, wie es die Narhani bevorzugten, und Brash schlug die Beine unter den Leib und ließ sich nieder. Genau im selben Augenblick schüttelte Sandy den Kopf und kam wieder richtig zu sich. Mit einem matten Lächeln, in dem immer noch ein geisterhafter Hauch des bei ihr so gewohnten Humors zu finden war, setzte sie sich auf, und Sean erwiderte das Lächeln mit einem schiefen Grinsen. Dann räusperte er sich.
    »Also gut. Ich weiß, dass unsere Systemchecks noch längst nicht abgeschlossen sind, aber ich denke, es wird Zeit, die ersten Ergebnisse zu vergleichen.«
    Alle nickten zustimmend, was Sean als zutiefst erleichternd empfand. Er stand über ihnen allen, doch seine Autorität, wenngleich real und auch rechtsgültig, beruhte doch nur auf ihren unterschiedlichen Einstufungen innerhalb ihres Jahrgangs. In ihren Kursen war er ihnen allen voraus, doch sein Vorsprung zu Tamman, dem Offizier ›niedrigsten Ranges‹ betrug weniger als fünf Punkte, und zwischen ihm und Sandy lag der Unterschied bei kaum einem Viertelpunkt. Und das lag nur daran, dass er in Taktik und in Sport so gut abgeschnitten hatte, denn in Mathematik und Physik hatte sie ihn abgebügelt.
    »Okay. Harry und ich haben unser Bestes gegeben herauszufinden, wo wir eigentlich sind, aber wir können dabei nicht so präzise sein, wie uns das lieb wäre. Die Astrodatenbank der Israel ist in ihrer Datenfülle sehr eingeschränkt – normalerweise benötigen Unterlicht-Schiffe ja auch keine Interstellardaten, aber wir haben die alten, grundlegenden Kartographie-Downloads

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