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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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über den Neuralzugang auf einen Computer zugriff. »Die Logistik meldet reichlich Narhani-Nahrungsergänzungen. Tatsächlich haben wir sogar das Sechs- oder Siebenfache dessen, was sich normalerweise an Bord befinden sollte, in allen Kategorien, und die Hydrokultur-Sektion ist übermäßig üppig ausgestattet. Und das …«, ihr Blick verriet, dass sie wieder die normale Welt wahrnahm, »… überrascht mich eigentlich gar nicht.«
    »Nein?« Sean war erleichtert zu hören, dass die Nahrungsmittelvorräte kein Problem darstellten, doch Sandys letzte Bemerkung bedurfte dringend einer Erläuterung.
    »Nö. Als ich das Taktik-Netz überprüft habe, da habe ich auch herausgefunden, warum wir nicht auf das interne Com-Netz der Terra zugreifen konnten, und es sollte mich sehr überraschen, wenn wir irgendeinen Fehler in den Systemen der Israel finden sollten.«
    »Wieso das?«
    »Weil das hier …«, sie machte eine Handbewegung, die das gesamte Kommandodeck einschloss, »… wirklich eigentlich nur eine Rettungskapsel ist, genau für uns fünf ausgewählt.« Sean legte die Stirn in Falten, und sie zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht genau, was die Terra in den Tod gerissen hat, aber ich bin mir ziemlich sicher, was den Umstand angeht, warum wir nicht mit draufgegangen sind. Wenn ich nicht völlig danebenliege, haben wir einen Schutzengel namens …«
    »… Dahak«, führte Harriet den Gedanken fort, und Sandy nickte.
    »Ganz genau. Während ich die Testzyklen habe durchlaufen lassen, bin ich auf eine Automatikabschaltung in der Kernprogrammierung gestoßen. Hat sich sofort deaktiviert, als ich sie aufzurufen versucht habe, aber das lag daran, dass sie genau darauf programmiert worden ist. Bevor die Terra sich plötzlich entschieden hat, ihren Energiekern detonieren zu lassen, hat sie uns fünf sozusagen entführt und die Computer der Israel angewiesen, uns vollständig zu ignorieren, bis der Start abgeschlossen sei.«
    »Aber warum?« Tamman wirkte verwirrt.
    »Warum was?«, fragte Harriet nach. »Warum die Terra detoniert ist? Oder warum sie uns erst noch rausgeschmissen hat?«
    »Beide Warums«, erwiderte er, und sie zuckte mit den Schultern.
    »Bei beiden kann ich nur Vermutungen anstellen, aber von dem ausgehend, was Sandy da gerade berichtet, glaube ich, mit meinen Vermutungen der Wahrheit ziemlich nahe zu kommen.« Sie blickte zu Sean hinüber, und er nickte ihr zu, damit sie weitersprach.
    »Okay. Erstens: Es ist offensichtlich, dass jemand die Terra sabotiert hat. Normalerweise ändern Planetoiden nicht einfach so ihren Kurs, treten verfrüht aus dem Hyperraum aus und lassen dann ihren Energiekern detonieren. Theoretisch wäre es natürlich möglich, dass jedes einzelne dieser Ereignisse auf eine Fehlfunktion zurückzuführen ist, aber gleich alle auf einmal?« Sie schüttelte den Kopf. »Irgendjemand hat sich an ihrer Kernprogrammierung zu schaffen gemacht, und es sieht ziemlich danach aus, als wären wir das Ziel dieser Aktion gewesen.«
    »Wir? Du meinst, irgendjemand hat die Terra zerstört, nur um uns zu erwischen?« Dieser Gedanke missfiel Tamman offensichtlich ebenso wie Sean.
    »Harry hat Recht«, meldete sich nun auch Sandy zu Wort. »Ich finde nicht, dass wir uns was darauf einbilden sollten, aber das ist die einzige Antwort, die irgendwie Sinn ergibt. Obwohl«, fügte sie nachdenklich hinzu, »ich bezweifle, dass sie wirklich hinter uns allen her waren. Ich halte es für wahrscheinlicher, dass es denen dabei um Sean und Harry gegangen ist.«
    »Oh, Scheiße !«, keuchte Tamman. Er kratzte sich eine Augenbraue, blickte mit gerunzelter Stirn das Deck an und seufzte dann. »Jou, passt schon zusammen. Aber, um Himmels willen, Sean, wenn die so etwas durchziehen konnten, wer weiß, was die noch alles zustande bringen? Und zu Hause weiß niemand, was passiert ist! Wenn diese Spinner – wer auch immer die jetzt sind! – noch etwas in dieser Art versuchen, werden die zu Hause davon komplett überrascht!«
    »Ich fürchte, Tam könnte damit völlig Recht haben«, murmelte Brashan, und Sean zuckte mit den Achseln.
    »Das seh ich auch so, aber ich wüsste nicht, was wir dagegen tun könnten. Wir haben kein HyperCom, und wir können auch keins bauen.« Ein HyperCom war fünfmal so groß wie der Schiffsrumpf der Israel und benötigte synthetische Elemente, die sie unmöglich aus den an Bord vorhandenen Rohstoffen erzeugen konnten. »Wir können also nur hoffen, dass das System, das wir gerade ansteuern,

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