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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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zur Verfügung stehen, oder ein ziviles Labor, das unter der Leitung von jemandem stünde, der mit imperialer Technologie äußerst vertraut ist.«
    »Davon gehe ich auch aus«, mischte Colin sich jetzt ein, »aber wer auch immer das ist, gegen den wir hier vorgehen wollen, er hatte die Möglichkeit und verfügte über das notwendige Wissen, um die Imperiales Terra zu sabotieren … es sei denn, wir gehen von zwei verschiedenen Gegnern aus, mit denen wir es zu tun haben. Die aber müssten uns dann auch beide in diesem hohen Maße infiltriert haben!« Ganz offensichtlich hielt niemand am Tisch dieses Szenario für sonderlich wahrscheinlich, und Colin verzog das Gesicht zu seinem grimmigen Grinsen. »Ich fürchte, wir müssen davon ausgehen, dass Mister X die Pläne nicht gestohlen hätte, wenn er nicht auch der Ansicht wäre, er könne sie in die Tat umsetzen.«
    »Das ist wohl wahr.« Hatcher hatte sich langsam wieder gefangen, und seine Stimme klang jetzt ruhiger und, was er sagte, deutlich durchdachter. »Aber Tao-ling hat immer noch Recht, was die Einsetzbarkeit dieser Waffe angeht. Damit können die zwar einen Planeten zerstören, aber hätten die genau das vor, würden sechs Jahre mehr als ausreichen, um das Ding tatsächlich zu bauen – vorausgesetzt, sie sind wirklich in der Lage dazu. Sie hätten es also bereits und hätten es daher auch längst einsetzen können.«
    »Ganz genau«, stimmte Tsien ihm zu. »Zweifellos gibt es Pläne für den Einsatz des Gefechtskopfs, entweder solche mit konkreten Zielen oder zumindest die Absicht, mit dem Einsatz gegen ein Ziel zu drohen. Nur so ergibt der Diebstahl der Pläne überhaupt einen Sinn. Aber was diese Kerle damit versuchen können, darauf kann ich mir einfach keinen Reim machen! Bei den Verschwörern muss es sich um Menschen handeln – es hat damals viel zu wenige Kontakte zwischen Narhani und Menschen gegeben, als dass diese in dem Maße unsere Sicherheitsvorkehrungen hätten infiltrieren können. Für Menschen aber wäre die Zerstörung der Erde ein absolutes Werk des Wahnsinns! Wenn sich andererseits das Ziel hier auf Birhat befindet, dann würde jeder einzelne unserer kleineren Gravitonen-Gefechtsköpfe oder sogar ein einfacher Thermonuklearsprengkopf für deren Zwecke voll und ganz ausreichen. Und eine Waffe dieser Leistungsfähigkeit wäre auch nicht erforderlich, um eine Tiefenraumstation zu zerstören – ganz egal welche.«
    »Was ist mit Narhan?«, fragte Ninhursag leise, und Tsien legte die Stirn in Falten.
    »Das, Ninhursag, ist ein äußerst unschöner Gedanke«, gab er dann nach kurzem Nachdenken zu. »Aber auch hier kann ich mir keinen Grund vorstellen, der unseren Gegner Mister X die Zerstörung des Planeten schmackhaft machen könnte – so etwas scheint mir als Wunsch und Zielvorstellung eher zum ›Schwert Gottes‹ zu passen. Allerdings: Narhan ist sehr viel wahrscheinlich potenzielles Ziel als die Erde oder Birhat.«
    »Oh Gott, das Letzte, was wir jetzt noch gebrauchen könnten, wäre, wenn dieser Mister X mit einer Horde Verrückter wie diesem ›Schwert Gottes‹ zusammenarbeitet!«, stöhnte Colin.
    »Oberflächlich betrachtet erscheint das unwahrscheinlich«, bemerkte nun Dahak. »Das Muster der Handlungen, die diesem Mister X zugeschrieben werden müssen, lässt auf einen langfristig angelegten Plan schließen, der, wenngleich kriminell, doch rational ist. Das ›Schwert Gottes‹ hingegen ist von Grund auf irrational . Zudem hätten sie, wie Admiral Hatcher bereits angemerkt hat, genügend Zeit gehabt, Narhan zu zerstören, wenn sie wirklich über diese Waffe verfügten. Es ist möglich, dass Mister X Vorteile aus den Aktivitäten des ›Schwert Gottes‹ zieht oder diese Aktivitäten vielleicht sogar beeinflusst, aber seine Ziele scheinen letztendlich doch von xenophobem Nihilismus deutlich verschieden.«
    »Und was glaubst du dann, was er mit dieser Waffe anstellen möchte?«
    »Ich habe zurzeit noch keine Theorie, es sei denn, er würde sie vielleicht dazu nutzen wollen, Zugeständnisse zu erpressen. Sollte das allerdings der Fall sein, so müssten wir erneut berücksichtigen, dass er, seit er die Pläne in seinen Besitz gebracht hat, genügend Zeit hatte, den Gefechtskopf zu bauen und, so sollte man annehmen, auch genügend Zeit, seine Forderungen bereits zu stellen.«
    »Vielleicht liegt Vlad also gar nicht so falsch«, sinnierte Colin. »Vielleicht sind die wirklich auf ein Problem gestoßen, das sie davon abgehalten hat, das

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